von Panvie » Fr. 13.09.2013, 04:53
Hey Janiii93, :>
Der Letzte, der sich selbst und sein Verhalten hinterfragen sollte, ist - wie man es dreht und wendet - dein Vater. Du hast ein Recht darauf ihn anzuzeigen und du hast ein Recht darauf, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Ebenso wie du von ihm verlangen kannst, dass er ehrlich zu dir und auch sich selbst ist. Aber aus unerfindlichen Gründen bezweifel ich, dass er so viel Rückgrad hat - auch ohne ihn zu kennen.
Wenn man jemandem eine bittere Pille verabreicht hat, die der andere aber schlucken muss, weil es das Richtige ist, fühlt man sich immer etwas schlecht, wenn man demjenigen auf der Straße begegnet. Der Vergleich hinkt zwar, aber ich habe dem Nachbarn meiner Großmutter vor kurzem einen recht bösen Brief zu seinem Verhalten geschrieben. Dennoch grüßen wir uns auf der Straße.
Du musst dir vor Augen halten, dass du hier in der Position bist, wo du dir leisten kannst, hochmütig zu sein. Wünsche ihm einen schönen Tag. Bewahre dir einen stilvollen Abgang bei so einer Begegnung. Es geht nicht darum ihn anzuschreien oder jahrelang angestaute Gefühle mit einem Tritt in wärmere Gegenden rauszulassen. Du bist im Recht und das darf er ruhig sehen und wissen.
Bitte halte den Kopf hoch. Er hätte die Achtung schon vor langer Zeit vor sich selbst verlieren sollen, sobald er dir begegnete und er sollte lieber dir aus dem Weg gehen. Vergiss das bitte nicht. Es ist wichtig was du sagst und wer du bist. Wenn er dir keine Würde zuteil werden lässt, biete ihm eben einen sauberen Abgang, wünsche einen guten Tag und lass ihn stehen.
Viele Grüße und alles Liebe