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Danke, dafür das meine Beiträge jemanden erreichen. Die netten Worte, schon allein das es bei jemanden ankommt, macht manches erträglicher. Ich tue gerade so, als wäre alles normal. Was auch gar nicht so falsch ist. Seit zwei Jahren dauert das nun an, ich frage mich ständig was als nächstes passiert, was das letzte toppen könnte. Klingt wohl furtchbar für "Aussenstehende", aber tatsächlich sehe ich das inzwischen leider sehr.. objektiv. Ich warte auf den nächsten Seitenhieb & hoffe darauf vergeblich zu warten, bis ich irgendwann nicht ständig nur auf negatives warte, sondern die eine Minute positives genießen & ausweiten kann. Doch im Moment erscheint es nur so, als das jedes mal wenn ich versuche etwas zu ändern, zu verbessern, zu kämpfen, manchmal sogar etwas für mich selbst zu tuen.. kommt der nächste Seitenhieb & nimmt mir all meine Kraft die ich so lange zusammenkratzen musste. Ein paar Tage, ok. Ein paar Wochen, muss nicht sein. Ein paar Monate, folter. Ein, zwei Jahre.. es ist einfach schwer.

Ich versuche grade mit der Sorge um meinen Partner meinen Schmerz zu unterdrücken. Ich sehe meinen Sohn an & weiss was ich verloren hab. Das schlimme dabei ist & das gebe ich wirklich nicht gerne zu.. ich dachte selbst das es für dieses Kind, mein Kind, unser Kind nicht gut sein würde wenn.. es als mein Kind leben muss. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass dieses Kind nicht leiden muss.. & nun ist es weg.

Liebe Snow,

ich würde Dich jetzt gerne in meinen Armen halten und trösten. Es ist so unfair, dass Du das alles erleben musst. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für Dich ist. Es ist eh schon viel zu viel, was Du aushalten musst. Und dann kommt es noch viel, viel dicker und Du musst auch noch das erleben. Das Leben ist manchmal nur noch ungerecht. Gib nicht auf, liebe Snow. Es muss irgendwann einfach wieder aufwärts gehen. Nimm dafür jegliche Hilfe von außen, die Du nur bekommen kannst, in Anspruch. Meiner Meinung nach bräuchtest Du jetzt nach diesem traumatischen Erlebnis ganz dringend Unterstützung. Keine Frau sollte nach einem solchen heftigen Schicksalsschlag alleine gelassen werden. Hättest Du kurzfristige Möglichkeiten, Dich einem Profi anzuvertrauen? Ich trauere mit um Deinen Sohn, liebe Snow. Ich würde gerne ein bisschen Deinen Schmerz von Dir nehmen. Ich denke ganz fest an Dich.

Ganz lieben Gruß
Ruby

Leider hat das Leben nicht nur schöne Seiten, doch mit etwas Unterstützung, Beistand und evtl. auch mit professioneller Hilfe hat man vielleicht eine gute Chance, die eine oder andere Krise und Katastrophe zu überwinden.

Hallo,

danke für die lieben Worte. Ich konnte leider nicht antworten, da ich in die Klinik & Not operiert werden musste. Auch dort wurde mir mehrmals dazu geraten mir so viel Hilfe wie möglich zu holen. Momentan möchte ich sie nicht, ein paar Tage oder Wochen möchte ich versuchen selbst damit um zu gehen. Ich neige dazu einfach alles zu verdrängen. Je mehr ich mich mit mir nahestehenden oder gegenüberstehenden Menschen damit befasse, desto mehr werde ich es verdrängen. Ein großes Problem. Bis vor einigen Monaten hatte ich zwar immer das Gefühl alles alleine bewältigen zu müssen, wollte dies allerdings nicht. Nun kann ich es nicht mehr anders. Im großen & ganzen fühle ich mich ziemlich schwach. Es ging alles zu schnell, die Diagnose, dass es auf einmal los ging, das Krankenhaus, die Operation. Was ich aber am schlimmsten fand, war das Gefühl nach der Operation, denn ich habe nicht mitbekommen das es los geht. Mir wurde gesagt ich bekomme Sauerstoff, mir wurde schwindelig, weg. Ich wache auf & das erste was ich spürte war dieses kratzen im Unterleib & ich dachte " Wie das ist nun schon vorbei? Ich war nicht bereit" . Nur aufgrund dessen, dass ich nicht gemerkt habe, dass ich eingeschlafen bin. Ich hätte mich mental verabschieden müssen & hatte einfach keine Chance. Erst nach der Operation ist es einfach letztendlich komplett auf mich eingerieselt. Es war ein Hauch von Leben, es war da, ich habe es geliebt & dann war es weg & ich liebe es trotzdem noch. Ich konnte mich nicht verabschieden, vielleicht sollte ich einen Brief schreiben, irgendwann wenn ich es schaffe..

Ich fühle mich leer.

Ich hoffe, es gelingt Dir, damit alleine fertig zu werden. Jedoch solltest Du Dich irgendwie schützen und rechtzeitig reagieren, wenn es zu viel wird und es Dich zu sehr belastet bzw. überfordert.

Danke dir^^

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Ein Schauspieler, das bin ich. Kind verloren, Blutdruck & Blutwerte im Eimer. Fieber, Halsschmerzen, der Kopf platzt. Was tue ich.. "Es geht schon" "Mir geht es gut". Nein.. nein, wieso sollte es mir gut gegen. Es tut weh. Ich verbiete mir zu weinen, Lache, rede, kümmere mich. Verlustängste, ich würde gerne schreien. Mein Ex der meinen Sohn mit nimmt, drei Stunden entfernt. Ist das real? Ein Traum? Wann Wache ich auf? Wann sehe ich mein Kind auf dem Ultraschall? Wann hört das auf?

Bitte nimm mich in den Arm, lass mich nicht los. Drücke mich, zeig mir dass ich noch da bin

Ich will kein Schauspieler sein..

Alles ist so kalt, so Unreal. Ich fühle mich allein. Alles wirkt gross, unendlich.. erdrückend. Ich möchte Aufwachen, bitte.. bitte

Snow hat geschrieben:Alles ist so kalt, so Unreal. Ich fühle mich allein. Alles wirkt gross, unendlich.. erdrückend. Ich möchte Aufwachen, bitte.. bitte

Das eigene schlechte Gefühl der Wertlosigkeit bzw. Minderwertigkeit scheint vieles zu verschlimmern.

Danke^^

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Was muss eigentlich noch passieren, bis man endlich in den Arm genommen wird?

Wieso nehme ich euch in den Arm, immer.. & bin dann allein.

Es ist einfacher alleine zu sein & sich alleine zu fühlen... als bei jemandem zu sein & sich alleine zu fühlen.

Snow hat geschrieben:Es ist einfacher alleine zu sein & sich alleine zu fühlen... als bei jemandem zu sein & sich alleine zu fühlen.

wie wahr....

da man seine Antwort nicht verändern kann hier teil 2
Liebe Snow,
vergiss nie das wenn man alleine ist gibt es auch nie die Hoffnung, das die erlösende Umarmung einem das Gefühl des am Lebens zu sein geben kann..

Vielleicht können Worte nicht immer helfen. Doch fühle Dich gelesen.

Danke euch sehr, es hilft