Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Krise:-(

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Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Krise:-(

Beitragvon Moppimaus » So. 12.01.2014, 15:15

Hallo ihr Lieben,
soeben habe ich mich hier im Forum angemeldet und brauche einfach mal einen Rat, Meinung, was auch immer...

Erstmal zu meiner Situation:

Mein Leben ist im Moment ein absoluter Scheiterhaufen....es wird immer schlimmer, wie ich im Gefühl habe...

Es wird bestimmt ein recht konfuser Text, da auch in meinem Kopf ein riesiges Durcheinander ist, dafür schon mal ENTSCHULDIGUNG

Zum Ende des Jahres habe ich SELBER meinen Arbeitsplatz wegen ganz heftigen Mobbing gekündigt. Das hat mich echt traurig gemacht, da es eine Arbeit war, die mir sonst viel Spaß gemacht hat. Dort war ich auch nicht allzu lange (insgesamt so ca. 10 Monate, so nach 2 Monaten ging der Terror los)....Ich habe gemerkt, dass es mir gesundheitlich echt sehr zugesetzt hat, Suizidgedanken, wieder starke Depressionen und eigentlich war doch recht lange alles gut....

ich habe vor ca. 2 Jahre überglücklich geheiratet..... aber mein Mann ist vor ca 8 Monaten von heute auf morgen gegangen....nicht für immer (wir haben Kontakt, lieben uns, ich brauche in meinem Tief die Nähe aber er den Abstand, er hat auch eine Therapie angefangen, es ist der absolute Horror), auch wegen einem psychischen Problem...ich möchte nicht drauf eingehen, aber meine Welt ist zusammengebrochen, aber nach außenhin habe ich bis vor 2 Monaten den schönen Schein gehalten, hab keinem gesagt, was los ist....zusätzlich mit dem Mobbing echt hart....

hab mich November krankschreiben lassen und nebenbei natürlich Bewerbungen geschrieben. Da ich gut ausgebildet bin, trotz Depressionen, Selbstverletzungen zwar leider öfter krankgeschrieben war (war auch schon ca. 3 Monate in einer Tagesklinik), war ich noch nie arbeitslos. Bin durch Zufall an eine Stelle gekommen (leider pro Strecke ca 100km entfernt, und in dem Bereich, den ich zwar kann aber wirklich HASSE) und dachte,dass ich sie mir offenhalte, falls ich nichts anderes bekomme...und was soll ich sagen...ich habe nichts anderes bekommen, trotz Bergen von Bewerbungen...aber was soll ich machen? Durch Eigenkündigung und ohne entsprechendes Attest bekomm ich nach dem Krankengeld ja 3 Monate Sperre....also werde ich Mittwoch anfangen und ich kotze und heule den ganzen Tag nur noch.

Ich wollte mich wg meinem Zustand auch bei einer ambulanten Therapie vorstellen, bin bei dem Termin so zusammengebrochen, dass sie mich eigentlich direkt einweisen lassen wollten. Es war aber kurz vor Weihnachten und mein Mann und ich wollten unbedingt trotz allem wie es uns geht ZUSAMMEN feiern (haben wir auch, es war wunderschön) und schon deshalb habe ich es abgelehnt und mit meiner Ärztin vereinbart, dass ich mir einen Platz in der Tagesklinik suche. Den hätte ich auch am 09.01. haben können,ich wäre soooo liebend gern hingegangen, aber ich habe mir so Sorgen gemacht, was passiert, wenn zB der MDK irgendwann einen Termin vorgibt und er mich trotz allem gesund schreibt, dann hätte ich ja 3 Monate echt 0€ wegen der Sperre.

Und so hab ich die Klinik abgesagt und habe auch voll am Telefon geheut (eh meine "Lieblingsbeschäftigung im Moment) und werde die Arbeit antreten, obwohl ich 100% weiß, es ist zu früh....und dann noch was, was mir so widerstrebt....

Ich überlege wirklich, wenn es da so schlimm wird, wie ich DENKE (das ist ja mein Problem, dass ich mir die Tätigkeit einfach schlechtrede), wird es mich noch mehr zurück werfen...aber dann könnte ich mich zur Not einweisen lassen, wenn es wieder so schlimm ist und dann danach zur Tagesklinik...und wenn sie mich dann rauswerfen, habe ich wenigstens keine Sperre....ich finde meine Gedanken dazu echt absolut schlimm, denn ich arbeite gerne (wirklich! und auch swhr gerne viel), aber ich bin einfach verzweifelt...

Ward ihr schonmal in einer ähnlichen Situation? Wie habt ihr gehandelt? Kann mir die ARGE oder die KK irgendwas? Ich weiß halt nur, dass ich wirklich an einem absoluten Nullpunkt bin, so schlimm waren meine Depressionen noch nie und ich fühle mich wirklich zu nichts in der Lage
Moppimaus
 

Re: Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Kris

Beitragvon Moppimaus » So. 12.01.2014, 15:16

und sorry für eventuelle Flüchtigkeitsfehler...habe einfach runtergeschrieben, ohne hinterher noch mal drüber zu lesen
Moppimaus
 

Re: Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Kris

Beitragvon Moppimaus » So. 12.01.2014, 15:27

hab übrigens vergessen zu erwähnen, dass ich ab Herbst eine 2. Ausbildung machen mag....in der Pflege...zwar ein ganz anderer Bereich, aber das Soziale gefällt mir sehr....
Moppimaus
 

Re: Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Kris

Beitragvon Panvie » So. 12.01.2014, 16:18

Moppimaus hat geschrieben:und sorry für eventuelle Flüchtigkeitsfehler...habe einfach runtergeschrieben, ohne hinterher noch mal drüber zu lesen

Kein Problem :) Hier sitzt keiner mit dem mahnenden Finger hinter der Rechtschreibung anderer. Ich finde Absätze machen jeden Text sehr leserfreundlich. Also mach' dir bitte keine Sorgen darum.

Erstmal herzlichst willkommen! Schön, dass du zu uns gefunden hast.

Darf ich fragen, in welchem Bereich du gearbeitet hast? Zu deiner Frage: Ja, ich kenne diese Situation, nur das es bei mir nicht die Arbeit sondern eine ganze Ausbildung war, die ich zu früh antrat, ohne ganz aus der Depression gewesen zu sein. Jetzt bereue ich dies. Aber eine Arbeit kann man auch wieder verlassen und sich später noch umsehen. Deshalb solltest du dir nicht so viel Stress machen und vielleicht erstmal gucken, wie es eine Zeit lang läuft. :)

Ich habe mich auch (um eine Ausbildung) beworben, weil ich dazu gedrängt wurde etwas zu tun und nicht "nur" rum zu sitzen. (Nebenbei: In meiner Familie ist Depression etwas Ansteckendes, was man verteufeln sollte. Wo man auch nicht zu Besuch kommen will.) Weder die ARGE noch die KK haben mir tatsächlich geholfen. Naja, dürfte aber auch bekannt sein, dass die ARGE nicht wirklich Berufe "zuteilt". Sie nehmen deine Daten auf, bringen sich selbst auf den aktuellen Stand und melden sich nicht wieder. Zumindest bei mir war das so. Nicht mal die Berufsberatung meldete sich auf meine Bitte, falls sie einen Ausweg wüssten. Ich hab's so bereut. Kein einziges Mal in meinen 4 begonnenen Ausbildungen bekam ich auch nur einen Cent. Und wenn man wirklich Hilfe braucht, ist da niemand...

Gibt es jemanden in deinem Leben, dem du dich real anvertrauen kannst? Vielleicht auch einen Therapeuten deines Vertrauens? Ich würde sehr gern wissen, wie sich deine Sache entwickelt. Darum scheue dich bitte nicht, uns aktuell zu halten oder das Forum zu nutzen, einfach mal etwas Frust von der Seele zu schreiben. Ich kenne das Gefühl, dass man die Last manchmal einfach mal ablegen möchte. Dafür ist diese Plattform hier sehr gut geeignet. :)

Liebe Grüße, ich hoffe man schreibt sich.
Panvie
 

Re: Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Kris

Beitragvon Moppimaus » So. 12.01.2014, 17:07

Danke für die nette Begrüßung und deine Antwort :-)

Also ich bin ausgebildete Kauffrau für Bürokommunikation und habe in der Kundenberatung und -betreuung und Sachbearbeitung über 10 Jahre Berufserfahrung. EIGENTLICH auch für mich ein schöner Bereich, aber wie ich es jetzt gemerkt habe, werden fast nur noch Vertriebsjobs angeboten oder alles andere am liebsten zum Nulltarif. ich denke, ich war einfach zu teuer. bin auch in meinen Bewerbungsschreiben von meinen Gehaltsforderungen nach unten abgewichen oder habe den Punkt ausgelassen. ...

Vertrieb ist natürlich nicht Vertrieb, aber nun bin ich eingestellt, um wohl fast 100 % Kaltakquise zu machen und ich HASSE diesen Bereich....zwar gute Dienstleistung, Geschäftskunden, 2.600€ Gehalt...aber trotzdem, diesen Bereich mache ich sowas von ungern, das kann man sich nicht vorstellen...es war eigentlich so, dass ich mich auf was anderes dort beworben habe und zwar in einer Niederlassung in meiner Nähe, aber der Job sollte es nicht sein. Nach den Telefonaten war der Herr aber so begeistert von mir, dass er mir einen Job in deren Niederlassung angeboten hat (anderer Bereich halt).

In meiner Situation habe ich gedacht, klar, höre ich es mir an und halte es mir für den Notfall warm (eigentlich nicht fair dem neuen AG gegenüber aber AGs sind ja meistens auch nicht fair - zumindest die, die ich kennengelernt habe). Ich habe nie wirkich dran geglaubt, es annehmen zu müssen...ganz ehrlich würde ich in dem Fall das 1. Mal in meinem Leben lieber ALG annehmen, als das....aber ich habe ja den letzten Job eben von mir aus gekündigt. Selbst WENN ich jetzt in die Klinik gegangen wäre, hätte ich ewig Panik vor dem MDK...vielleicht total bescheuert, aber man liest ja so einiges und selber habe ich zum Glück ja auch keine Erfahrung mit. Und sollte der MDK mich aus irgendwelchen Gründen gesund schreiben, dann stehe ich eben da...

Ab Herbst möchte ich eime Ausbildung (die 3jährige) zur Gesundheits- und Krankenpflegerin machen oder das Duale Studium...der Bereich interessiert mich total, ist total zukunftsoriert und auch gut mit dem Kaufmännischen zu verbinden. Ich denke, da sind meine Chancen sehr gut. Bedarf ist da und mein Mann, der in dem gleichen Bereich arbeitet, hat auch mit seinem alten Kursleiter gesprochen, der auch u.a. für die Entscheidungen zuständig ist.

Deswegen ist der Job ab Mittwoch eh nur zum Übergang, aber ich fühle mich seit Wochen und Monaten so, dass ich unbedingt in eine Klinik muss und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.... wäre das nun etwas in meiner Nähe ohne (viel) Vertrieb, ich würde mich WAHNSINNIG auf Mittwoch freuen und würde wahrscheinlich meine neue Ausbildung nochmal überdenken....aber so? Ich heule, heule, heule....

Ja, ich kann mit meinem Mann reden...obwohl es da im Moment auch sehr schwierig aussieht, wie es ist (er mag gern dauerhaft wieder zurück kommen, schafft es aber noch nicht---er ist in einem ähnlichen Loch wie ich), haben wir täglich liebevollen Kontakt miteinander und erzählen, was uns bewegt usw...

Einen Therapeuten wollte ich gerne, aber nach dem Erstgespräch wollte er mich am liebsten per Polizei einweisen lassen (hatte Suizidgedanken, etc...bin eimfach total zusammengebrochen). Er meinte, nach einem Klinikaufenthalt könne ich mich sehr gerne nochmal melden, aber ambulant wäre im Moment nichts für mich.

Und mit meiner Ärztin (Psychologin) ist das so eine Sache...wo ich mich im November zu ihr begeben habe wegen der Krankmeldung habe ich ihr vom Mobbing erzählt....ich muss dazu sagen, dass sie eigentlich eine nette und bestimmt auf fähige Ärztin ist....aber da hiesß es, dass sie mich eher widerwillig krankschreibt, ich solle doch einfach arbeiten gehen, wäre Ablenkung und würde gut tun...nein, eben IM MOMENT nicht...

Als ich nach dem ambulanten Therapiegespräch noch zu ihr sollte, wollte sie mich auch direkt in die "Geschlossene" einweisen lassen, oder ich sollte die neue Stelle antreten, von ihr bekäme ich ab sofort keine Krankmeldung mehr :-( Ich will ja nicht blaumachen oder so,,,,,habe ein paar Tage später nochmal angerufen und ihr erklärt, wieso es mir so schlecht grad an dem Tag ging...ich keinen stationären Aufenthalt möchte, aber in eine Tagesklinik will. Darauf hat sie sich eingelassen und ich habe mich direkt nach dem Telefonat um einen Platz bemüht.

Nun habe ich den ja wegen meiner Situation erstmal ausgeschlagen, obwohl ich weiß, dass es gesundheitlich ein Fehler gewesen ist....die Sprechstundenhilfe der Ärztin war meeega genervt, erst Einweisungsformular, dann keins....ich überlege wirklich, die Ärztin zu wechseln....

Ach, das mit der Family kenn ich...wurde von meinem 1. Freund physisch und psychisch gequält, inkl. Zusammenschlagen, fast würgen, vergewaltigen etc...hab das immer schön verdrängt...wurde mir auch immer gesagt, dass ich mir das bestimmt nur eingebildet habe, es doch auch nicht so tragisch ist etc.....bei mir hat sich das erst körperlich gezeigt, irgendwann nervlich...aber alles erst so 5 Jahre später und im Moment hab ich den Salat wieder :-(
Moppimaus
 

Re: Neue Arbeitsstelle oder weiter krank? Ich krieg die Kris

Beitragvon Zwahod » Di. 21.01.2014, 15:38

Hallo Moppimaus,

ich weiß nicht ob Klinik immer die beste Lösung ist, bei mir war es damals notfallmäßig und es ging nicht anders, bei einer Psychose ist es eben krasser.
Aber wenn ich an die Monate denke, da grausst es mir teilweise heute noch davor.
Eigentlich hat mir die ambulante Therapie danach mehr gebracht, bei einem Psychotherapeuten, auch wenn keine Wunder erwartet werden dürfen.
Dass, wenn Dich der MDK begutachtet, so einfach für "gesund" erklärt, sei mal dahingestellt.
Oft ist vieles auch Kopfkino, und ich kann Dich gut verstehen. Habe die Arbeitslosigkeit auch zum Teil gewählt, weil ich mit der beruflichen Situation nicht zurechtkam. Auch wenn ich wünschte, dass es anders möglich gewesen wäre.
Letztendlich, so ist meine Erfahrung, muss man, wenn man aus etwas herauskommen möchte, den Versuch machen sich selbst zu helfen. Alles andere sind nur Tipps. Es ist ein schwerer Weg, aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.

Viele Grüße

Zwahod
Zwahod
 


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