Sorgen und Gedanken

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Sorgen und Gedanken

Beitragvon Moonshadow34 » Fr. 30.05.2014, 20:33

Hallo an alle,

Ich habe mich hier angemeldet, weil mir einfach meine Sorgen von der Seele schreiben möchte.

Ich habe in den vergangenen 15 Jahren sehr viele Niederlagen, ganz besonders im beruflichen Bereich einstecken müssen. Aber auch in der Familie war es nicht so toll, ich war irgendwie immer das schwarze Schaf und es gab oft Stress. Mein älterer Bruder und meine jüngere Schwester bekamen alles und durften immer alles. Ich leider nicht, ich kam mir sehr oft wie ein Dienstmädchen vor, dass zu Hause, wenn Mutter arbeiten war sich um alles kümmern musste. Ist einfach zuviel um hier alles niederzuschreiben, aber dass alles hat mich natürlich geprägt.

2011 war wieder so ein Tiefpunkt in meinem Leben. Ich hatte aufgrund von privaten und beruflichen Stress einen Zusammenbruch. Leider habe ich durch mein Verhalten einiges noch verschlimmert und musste auch eine zeitlang Antidepressiva nehmen.

Was soll ich sagen, seitdem hat sich meine Psyche verändert. Trotz der vielen Niederlagen, die ich in der Vergangenheit erlebt habe, war ich immer sehr selbstbewusst. Dass war nach dem Zusammenbruch vorbei. Sorry aber mir laufen gerade die Tränen, :-(
Ich hätte niemals gedacht, dass es mir mal so schlecht gehen würde. Damals war aber meine Mama meine größte Stütze für mich. Auch wenn wir vorher sehr oft Stress miteinander hatten, da war sie für mich da.ich habe in dem Jahr auch den Entschluss gefasst, endlich zu Hause auszuziehen.

Ich habe auch versucht einen Therapeuten zu finden, aber ich lebe auf dem Land, Wartezeit beträgt ein Jahr und bei einem Therapeuten war ich, aber der hat mich fortgeschickt, mit der Begründung ich würde mir den Stress selber machen. Er hat mir ein Buch empfohlen, dass ich mir gekauft und auch gelesen habe, aber wirklich geholfen hat es nicht unbedingt. Mein Selbstbewusstsein habe ich mir selber wieder erkämpft, obwohl es an manchen Tagen wieder ganz unten ist. Ich bin oft neidisch auf andere und fühle mich oft ungerecht behandelt und ich bin deutlich ängstlicher geworden. Alles was so ein fehlendes Selbstbewusstsein mit sich bringt, aber ich arbeite daran und es wird besser.

Mitte 2012 musste ich nachts ins Krankenhaus, wo eine chronische Erkrankung festgestellt wurde, die mit Hormonen behandelt wird. Diese Hormone schlagen natürlich auch massiv auf meine Psyche, aber wenigstens sind meine Schmerzen weg, die ich vorher immer hatte.

Aber was seit dem Zusammenbruch 2011 mich am meisten belastet, sind diese ständigen Sorgen und Gedanken, die ich mir um irgendwelche Dinge mache, ganz besonders bei bevorstehenden Ereignisse deren Ausgang ich im Voraus nicht sagen kann. Ist das Ereignis vorbei, ärgere ich mich manchmal schon, dass ich mir vorher solche Gedanken gemacht habe. Leider ziehen mich diese Sorgen und Gedanken massiv runter und ich habe leider noch nicht den Dreh raus, wie ich solche Sorgen und Gedanken verhindern kann. Auch viele Menschen kann ich seit meinem Zusammenbruch nicht mehr ertragen.

Auch das meine Ziele und Träume, die ich noch vor einigen Jahren hatte nicht eingetroffen sind ( Haus, Mann und Kinder), ziehen mich manchmal echt runter und ich frage mich dann, warum ist das so? Warum hat meine Nachbarin, die dumm ist wie ein Stück Brot einen Mann und ich nicht? Was mache ich falsch.

Manche Tage sind für schön und ich genieße das Leben und an manchen Tagen bin ich down, aber ich gebe nicht auf, denn es gibt seit 2 Jahren einen kleinen Engel,in meinem Leben, der mich immer wieder nach vorne schauen lässt. Mein Patenkind, durch die Kleine ist die FAmilie wieder zusammengekommen und wir fahren alle zusammen in diesem Jahr in den Urlaub. Mein erster Urlaub im Ausland.

Und ich muss sagen es hat sehr gut getan, hier darüber zu schreiben. Für einige wird das was ich geschrieben habe eine Lappalie sein,für mich ist es ein Teil meines Lebens.
Moonshadow34
 

Re: Sorgen und Gedanken

Beitragvon Another » Sa. 31.05.2014, 18:57

Hallo,

(Da hier noch niemand etwas geschrieben hat, und ich das nicht mag, werde ich mal etwas schreiben. )



Das du dich damals benachteiligt und unfair behandelt gefühlt hast, kann ich nachvollziehen.
Da ist es logisch, wenn immer vor Augen hat was die anderen (Geschwister) alles haben und durfen und man selbst ganz bewusst vergessen wurde.

(Ich halte von Medikamnten/Antidepressiva nicht viel, aber das tut hier nichts zu Sache. Ich wollte es nur mal loswerden... >.< )


Es ist nicht schlimm mal in seinem Leben Schwäche zu zeigen. Jeder im Leben hat mal schwierige Phasen und niemand erwartet das du alles perfekt durchstehen musst. Man kann auch gestärkt aus Niederlagen gehen.
(Dann bist aus meiner Sicht bei einem sehr unfreundlichen und rücksichstlosen Therapeuten gelandet O.o)

Moonshadow34 hat geschrieben:Aber was seit dem Zusammenbruch 2011 mich am meisten belastet, sind diese ständigen Sorgen und Gedanken, die ich mir um irgendwelche Dinge mache, ganz besonders bei bevorstehenden Ereignisse deren Ausgang ich im Voraus nicht sagen kann. Ist das Ereignis vorbei, ärgere ich mich manchmal schon, dass ich mir vorher solche Gedanken gemacht habe. Leider ziehen mich diese Sorgen und Gedanken massiv runter und ich habe leider noch nicht den Dreh raus, wie ich solche Sorgen und Gedanken verhindern kann. Auch viele Menschen kann ich seit meinem Zusammenbruch nicht mehr ertragen.


Diese Gefühl kenne ich sehr gut, da es mir ähnlich geht. Oft hilft es sich nicht so viele Gedanken über Dinge zu machen. Das was man sich in Gedanken vorstellt, wie es läuft, oder was alles schlimmes passieren kann sind meisten quälender und schlimmer als das was dann am Ende wirklich passiert.



Moonshadow34 hat geschrieben:Auch das meine Ziele und Träume, die ich noch vor einigen Jahren hatte nicht eingetroffen sind ( Haus, Mann und Kinder), ziehen mich manchmal echt runter und ich frage mich dann, warum ist das so? Warum hat meine Nachbarin, die dumm ist wie ein Stück Brot einen Mann und ich nicht? Was mache ich falsch.


Du machst nichts falsch. Dinge lassen sich nicht erzwingen. Liebe schon gar nicht. Vieles kommt einfach mit der Zeit, oder braucht Zeit sich zu entwicklen. Wenn man sich selbst nur unnötig Druck macht ist das auch nicht förderlich.








Es ist schön zu wissen das dein Patenkind dir etwas Kraft gibt. ^^
So lässt sich auch etwas finden womit du einen Grund hast positiv in die Zukunft zu schauen.


Es ist keine Lappalie. Man darf Probleme von Menschen nie miteinander vergleichen oder aufwiegen.
Gut, das es dir ein wenig geholfen hat deine Sorgen von der Seele zu schreiben. (:




Nette Grüße,


Another
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Re: Sorgen und Gedanken

Beitragvon Moonshadow34 » So. 01.06.2014, 18:38

Another vielen Dank für deine Worte.

Für mich ist es auch sehr wichtig, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Dazu gehört natürlich auch anzunehmen, dass ich mich durch alles was passiert ist, verändert habe.

Von Antidepressiva halte ich eigentlich auch nichts, aber sie haben mir damals in der schweren Zeit geholfen und mich wieder ruhiger gemacht. Ich habe mich lange gewehrt sie zu nehmen. Heute hilft mir Johanniskraut sehr gut, wenn ich wieder eine Downphase habe.

Aber ich habe auch für mich gelernt, dass es Höhen und Tiefen im Leben gibt und jedes Tief, welches ich überstanden habe macht mich nur stärker.

Heute weiß ich auch, dass ich und vor allem mein seelisches Wohlbefinden an 1. Stelle stehen und dann kommt erst alles andere. Dass musste ich erst lernen, vor allem auch mal nein zu sagen , auch wenn die anderen dann ggf. Sauer sind. Alles ein Prozess, den ich durchleben musste.
Moonshadow34
 


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