Hi
Ich bin 26, wohne bei den Eltern und leide an einer Angststörung, die mich davon abhält, mit Menschen in Kontakt zu treten. Auf Grund dessen habe ich weder Freunde, noch Arbeit, was mich depressiv macht. Vor einigen Jahren habe ich mich dazu durchgerungen zum Jobcenter zu gehen, um endlich im Leben weiterzukommen und bin seitdem in einer Maßnahme, die aber bald endet. Da ich dort aber kaum rede und es mit diesen Ängsten unmöglich ist einen Job zu bekommen, wurde beschlossen, dass ich danach in eine Therapie gehe, die auch ambulant sein könnte. Nur kann ich mir unter dem Begriff "ambulante Therapie" gar nichts vorstellen. Ich wüsste gerne mal, was mich dort erwartet?
Ich bin eigentlich (Bis auf die Maßnahme) nie alleine unterwegs und die Eltern sind immer bei mir, da die Ängste mich immer wieder einholen und ich alleine gar nicht zu recht komme. Es ist mein größter Wunsch, ein eigenes freies Leben in einer eigenen Wohnung mit einem gutem Job zu führen und ich bin auch mit dieser Therapie einverstanden, nur veruracht mir die Vorstellung, für längere, unbestimmte Zeit in einer Einrichtung zu leben und alle Dinge, die mir wichtig sind (Meine Lieblingsmusik, aufmunternde Filme etc.) zurücklassen zu müssen, großes Unbehagen!
Vor einigen Jahren habe ich angefangen Fantasieromane zu schreiben. Schreiben gibt mit das Gefühl, etwas Sinnvolles zu schaffen. Ich habe noch immer das Ziel, irgendwann mal ein Buch zu veröffentlichen. Die Arbeit daran ist meine liebste Beschäftigung, die mich immer wieder aufheitert wenn mir das mal wieder Leben sinnlos und öde erscheint, und ich schreibe jeden Tag ein bisschen. Obwohl das Ende der Maßnahme noch ein Paar Monate hin ist, fragte ich mich jetzt schon ständig, wie diese Therapie ablaufen wird. Ich frage mich, ob es dort Handyverbot gibt, ob die Schalfenszeiten festgelegt sind, oder welche persönlichen Sachen man überhaupt mitnehmen darf? ... Ob ich meinen Roman abbrechen muss, falls Laptops dort verboten wären? Ich würde auf viele Gewohnheiten verzichten; Fernsehen, Lieblingsessen, Handy und gewisse andere Hobbys, aber nicht mehr Schreiben zu können, das wäre, so komisch es auch klingen mag, das schlimmste, was mir passieren könnte! Davor habe ich sogar mehr angst, als mich für längere Zeit von meinen Eltern verabschieden zu müssen. Ich wüsste nicht, wie die Tage aussehen würden und ich denke, dass es dort auch mal Freizeit geben wird?