Verzweifelt

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Verzweifelt

Beitragvon Jess » Di. 12.11.2013, 10:27

Hallo Ihr lieben, ich denke mir dieses Forum ist u.a. dafür da sich Kummer von der Seele zu reden. Und genau das werde ich jetzt mal tun. Auch wenn der ein oder andere mich für naja, wie soll ich sagen bekloppt hält.

Ich bin 25 Jahre, und bin in meinem Leben was Männer betrifft schon des öfteren derbe auf die schnauze gefallen. Betrügen, lügen und andere schlimmere Dinge. Leider war ich immer so blöd und habe alles mit gemacht und immer wieder verziehen. Dazu muss ich sagen, ich bin eine Person der es sehr, sehr schlecht geht wenn es um das Thema Trennung geht. Weil ich ein Mensch bin, der nicht gern alleine ist. Teilweise geht es mir dann so schlecht, das ich Tage und Nächte lang nur noch durch Weine, das Haus nur noch verlasse wenn es zur Arbeit geht. Und ab und zu sieht man auch an meinem Arm wie schlecht es mir geht.

Nun aber zu meinem Hauptthema. Ich habe seit ca. einem Jahr einen Partner. Dazu muss ich sagen, er ist mal grade 19 Jahre wobei man ihm sein Alter in vieler Hinsicht definitiv nicht anmerkt. Er hat mich immer sehr sehr glücklich gemacht. So das ich eigentlich sagen kann, so glücklich war ich noch nie. Seit einigen Monaten ist es aber leider nicht mehr so. Die Harmonie zwischen uns ist einfach weg und irgendwie habe ich das Gefühl in seinen Augen alles falsch zu machen. Wobei ich echt alles für ihn mache. Großer Streitpunkt bei uns sind die Drogen, womit ich einfach nicht mehr klar komme. Alles möchte ich garnicht erwähnen aber das Hauptproblem ist das Kiffen. Ich sagte schon so oft zu ihm er soll es bitte wenigstens reduzieren wenn er schon nicht aufhört. Damit ich ihn auch mal im normal Zustand an meiner Seite habe. Dies hat zwischendurch mal ein, zwei Tage geklappt. Vor ein paar Wochen hatten wir uns wieder in der Wolle, mit wegen dem Thema mal wieder, es ging schon soweit das wir besser gesagt er sich trennen wollte. Ich habe das Gefühl er nimmt mich einfach nicht ernst. Wie oft sitze mich vor ihm am weinen, meine Arme wieder kaputt und sage ihm wie es mir geht und wie sehr mich dies Thema belastet. Aber es kommt einfach nix von ihm. Ganz im Gegenteil, seit unserem letzten Streit/Gespräch macht er es wieder täglich und sehr viel. Reden kann ich jedoch nicht mit ihm, egal bei welchem Thema. Und wenn ich damit jetzt wieder anfange geht es ganz derbe nach hinten los. Seit zwei Wochen schlucke ich jetzt einfach und sage nix mehr. Aber auf Dauer macht mich das kaputt. Dazu kommt, das er noch in der Ausbildung ist, jedoch eigentlich von Anfang an bei mir eingezogen ist. Ich zahle die Miete, ist ja klar ist meine Wohnung und er verdient nicht so viel. Den Einkauf etc. teilen wir uns mittlerweile. Aber was auch mein Problem ist, das es immer heisst kein Geld kein Geld und er schmeisst keine Ahnung wieviel dafür aus dem Fenster. An meinem Geburtstag meinte er tatsächlich er hat kein Geld mehr, da gab's dann ein Schuhgutschein. Ist ja alles schön und gut, aber enttäuscht war ich doch sehr. Dazu kommt noch der ganze andere Stress im Moment. Wohnung, Arbeit wo ich mir wünschen würde das er mich einfach mal in den Arm nimmt. Aber wenn dies der Fall ist, will er immer nur das eine. Und das tut echt weh. Klar nimmt er mich auch so mal in den Arm aber nur kurz und überhaupt nicht intensiv. Ich selbst habe schon das ein oder andere mal über die Trennung nachgedacht. Aber dann denk ich wieder, ich schaff das nicht. Und denke positiv, das alles wieder wird. Das alles sind Kleinigkeiten, aber die musste ich einfach mal los werden. Danke fürs zuhören/lesen :-)
Jess
 

Re: Verzweifelt

Beitragvon Carmen » Di. 12.11.2013, 20:41

Hallo,

erstmal :cuddle: für dich... das muss sehr schwer sein :o

Wenn du magst, kannst du ja mal hier rein gucken: viewtopic.php?f=29&t=9419
Da hatte jemand ein Ähnliches Problem :)

Lg Carmen
Carmen
 

Re: Verzweifelt

Beitragvon Grille0815 » Do. 14.11.2013, 00:20

Hallo Jess,

meine erste "echte" Freundin war in etwa so wie dein Partner.
Ein tick schlimmer sogar, denn sie wusste unter Drogen nicht mehr was sie tat. Ist mir dabei 3 mal fremdgegangen, aber sie war die Welt für mich! Ich konnte sie nicht loslassen.

Ich habe damals die Erfahrung gemacht, das es durchaus möglich ist, mit Liebe, Zuneigung, "raus holen" aus der "Szene", usw. denjenigen dazu zu bewegen, "kleinere Brötchen zu backen". Will meinen, weniger zu kiffen, harte Sachen (sollte noch keine waschechte Sucht bei dem Zeug bestehen), einzuschränken oder sogar ganz zu lassen.
Leider stellte ich aber auch fest, das derjenige "Schübe" erlebt, denn er ist ja trotz allem schon süchtig....
Da geht es dann Tage, Wochen manchmal sogar Monate ohne oder nur mit geringem Konsum und auf einmal bricht er wieder aus. Schlimm wird es für einen selber, wenn der Partner beginnt das "heimlich" zu machen, um eventuellem "Stress" aus dem Weg zu gehen.
Dieses Auf- und Ab habe ich fast 2 Jahre durchgestanden, mit viel Kraft, Willen, Liebe... aber auch Tränen und Verzweiflung. Dann hat SIE die Beziehung beendet und ist abgestürzt... aber ganz tief.

Heute weiß ich, das ich sie nicht "retten" konnte. Das können diese Menschen nur selber.
Daran trägt auch keiner Schuld, nicht mal sie selbst. Denn wissentlich gehen die Wenigsten in die Sucht.

Bei mir hat es nicht geklappt, sie lange genug zu begleiten, bis sie an dem Punkt der Einsicht ankam.
Es dauerte bei ihr Jahre....
Das heißt aber nicht, das es bei dir genauso sein muss!
Solang du ihn liebst, ihm zeigst wie schön das Leben mit euch zusammen ist, was man alles machen kann, welche Zukunft möglich ist, usw, usw, wird er sich auch seinem "Punkt der Einsicht" nähern.
Es ist ja von ihm keine böse Absicht, das er "weitermacht". Das ist das Wichtigste das du nicht vergessen darfst . Es ist vielmehr seine "Flucht".

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen.

Viele Grüße,

Grille0815
Grille0815
 


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