Hallo
Seit Jahren quälen mich die Gedanken, ob es besser für mich ist, wenn ich alleine bleibe, mich also in keiner Beziehung befinde, oder ob es in einer Beziehung für mich viel besser wäre.
Meine Erkrankung macht vieles einfach so schwer, die Leichtigkeit und das Angenehme des Lebens gehen dadurch oft schnell verloren. Es gibt Momente, da ist es gut, alleine zu sein, doch in anderen Phasen merke ich schon, daß irgendetwas zu fehlen scheint.
Leider hat meine letzte Erfahrung mir gezeigt, daß meine Störung bzw. Erkrankung, wenn es miteinander nicht gut funktioniert, noch viel schlimmer werden kann. Aus Angst etwas zu verlieren, habe ich sogar mir meine Probleme oft schöngeredet, doch eine gute Trennung war irgendwie sehr schwierig für mich.
Das Geben und das Nehmen hat irgendwie nicht richtig funktioniert. Ein Satz, der damals zu mir gesagt worden ist, bewegt mich bis heute und läßt meine Verzweiflung wieder größer werden. Meine damalige Freundin hat zu mir damals gesagt, wenn ich sie lieben würde, dann müßte meine Erkrankung doch besser werden und mir weniger zu schaffen machen. Im Umkehrschluß heißt es für mich, da meine Erkrankung nicht besser geworden ist, liebe ich sie nicht richtig. Dieser Gedanke hat mich irgenwie fertig gemacht und noch mehr unter Druck gesetzt.
Ich weiß aber auch, daß eine gute Beziehung auch positive Seiten haben kann. Die Angst, daß sich meine Situation wieder verschlechtern könnte, ist aber ständig in meinem Kopf. Jedoch ohne menschliche Wärme und Liebe fühlt sich das Leben noch viel schrecklicher an. Ich weiß einfach nicht, was für mich richtig ist. Ich möchte ja auch niemanden mit meiner Erkrankung zusätzlich belasten.
Vielleicht geht es nicht nur mir so und andere haben evtl. auch ähnliche Erfahrungen gemacht?