Gedichte von anderen Verfassern

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Lingenia » So. 21.11.2004, 00:19

in der Einsamkeit

Wo ist dein lachendes Gesicht von gestern,
deine staunenden Augen
mit dem Glanz der Sterne?
Wo ist die Liebe,
das Vertrauen der Herzen?
Ausgelöscht und getötet.
Dein Gesicht ist traurig,
deine Augen leer,
dein Vertrauen getauscht gegen Angst.
Das alles vollbracht
durch die gewaltige Macht
der absoluten Überlegenheit,
grausam und zerstörend.
Nun ist Liebe Gefahr
und Berührungen sind Schmerzen.
So bist du,
eingesperrt
durch schlüssellose Schlösser.

Wieder nich weiß, wer geschrieben
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 21.11.2004, 14:07

Ich stehe vor ihr.
Sie sieht mich an.
Ihre Augen sind so leer.
Ihre Haut ist so blass.
Sie sieht so müde aus.
So fertig.
So kaputt.
Wir stehen uns stumm gegenüber.
Ich betrachte sie.
Sie betrachtet mich.
Doch sie widert mich an.
Ich find sie so eklig.
Ich beschimpfe sie.
Schreie sie an.
Wie hässlich sie ist.
Wie eklig.
Und kein bisschen liebenswert.
Eine Träne läuft über ihr Gesicht.
Mir ist das egal.
Soll sie doch weinen.
Ich will weg von ihr.
Will sie wegstoßen.
Ich strecke meine Hand aus...
...und alles, was ich spüre ist der Spiegel,
vor dem ich stehe...

Nich weiß von wem is
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 21.11.2004, 14:21

Kinderaugen weinen trocken...
Kinderherzen schreien stumm...
Kinderseelen sterben leise...

ka. von wem
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 21.11.2004, 20:17

Siehst du den Sommerregen?
Es ist wieder soweit.
Der Himmel weint...
Aber warum vergeudet er
seine wertvollen Tränen
an die Erde,
wo sich niemand darum kümmert?
Niemand ist glücklich darüber,
wenn es regnet.
Nur ich freue mich für den Himmel,
dass er weinen kann.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 21.11.2004, 20:25

Kein Gefühl

Wenn du nichts fühlst, wenn dich nichts mehr bewegt,
wenn deine Kräfte schwinden, und deine Hoffnung sich legt,
wenn du alleine bist, wenn du verlassen wurdest, so einsam bist,
wenn du dich hasst, wenn dich dein Schmerz innerlich zerfrisst.

Wenn dir alles genommen wurde, wenn du nichts mehr glaubst,
wenn das Leben dich quält und dir deine Träume raubt,
wenn du dir Kontroller verlierst, wenn du dich nicht mehr kennst,
wenn du dich im Spiegel nicht mehr erträgst, wenn du nur gegen Mauern rennst.

Wenn das Glück auf dich scheisst, wenn die Finsterniss dich umschliesst,
wenn die Liebe dich begräbt, dir nur Tränen bleiben, die du vergiesst,
wenn der Tod dich ruft, wenn du seine sanfte Stimme hörst,
wenn es dir alles doch so egal ist, weil es eh niemanden stört.

Wenn du weißt, keiner nimmt dich mehr wahr,
weder in der Vergangenheit, noch jetzt, noch nächstes Jahr,
warum klammerst du dich an dieses Leben bloß,
warum quälst du dich...lass doch einfach los...
By Lonley Baron
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Di. 30.11.2004, 22:19

Angst


Ich habe Angst um mich
Ich will raus aus diesem Sumpf
Ich habe Angst mich wieder zu verlieren
Ich habe Angst
Etwas gegen meinen Willen tun zu müssen
Gegen meine Überzeugung handeln zu müssen
Der Realität ins Gesicht zu sehen
Einen anderen zu verletzen
Die Achtung anderer zu verlieren
Unwichtig zu sein

Vor Schuldgefühlen
Vor der Vergangenheit
Vor Gewalt

Meine Freiheit zu verlieren
Mein Leben zu verlieren
May, mein inneres Kind, zu verlieren
Wieder stumm zu werden
Mich unter Wert zu verkaufen

Vor Entscheidungen
Vor der Zukunft
Vor Psychoterror

Es ist schrecklich Angst zu haben
Der Blick wird scheu
Der Knoten im Magen dreht sich
Unruhe herrscht im Kopf
Unruhe im Körper
Umherirren um Beruhigung zu suchen
Will essen, schmeckt nicht
Will trinken, gibt mir nichts
Will mich ablenken, gelingt nicht

Will frei sein von diesem Schmerz
Will schlafen
Nicht fühlen
Muss klar werden
Muss leisten
Entscheidungen treffen

Ich will es nicht zulassen, mich wieder schlecht zu fühlen
Ich bin klüger als vorher, vorsichtiger
Der kennt mich gar nicht so
Also kann er mich auch nicht mehr fangen
Ich habe ihn überlebt
Das ist mein Leben !
Bleibt es auch !
Basta !
Lingenia
 

Beitragvon flügellos » Mi. 01.12.2004, 10:10

*nimmesdirzuherzen*
*nehmteseuchallezuherzen*
flügellos
 

Beitragvon Demon » Mi. 01.12.2004, 12:00

Du auch Engel Flügellos ...
Demon
 

Beitragvon Lingenia » So. 02.01.2005, 19:03

Lied für das Mädchen mit den traurigen Augen

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wie es steht hinter der Gardine
und hört, wie die Burschen
ein Ständchen darbringen
für ihre Geliebten,
und die Nacht zieht vorüber
und ihr singt niemand ein Lied.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wie es weint hinter der Gardine,
weil sie nicht schön ist
in den Augen der Burschen,
und die Nacht zieht vorüber
und die Tränen, sie fließen
und ihr singt niemand ein Lied.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wie es verbrennt hinter der Gardine
bei lebendigem Leibe,
weil sie findet keine Liebe,
und die Nacht zieht vorüber
und die Tränen, sie fließen
und niemand singt ihr ein Lied.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wie es zu Bett geht,
und ihr Leben ist Asche
und die Tränen, sie fließen,
weil sie findet keine Liebe,
und die Nacht zieht vorüber
und ihr singt niemand ein Lied.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wie es steht hinter der Gardine,
und ihr Leben ist Asche,
weil sie nicht schön ist,
und die Nacht zieht vorüber
in den Augen der Burschen
und die Tränen, sie fließen
bei lebendigem Leibe
für ihre Geliebten
und niemand singt ihr ein Lied.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen,
wärm ihr das Herzchen,
wärm ihr die Seele,
gib ihr die Liebe
und sing ihr ein Lied.

Und die Nacht, sie wird schön sein,
und die Tränen werden trocknen,
und Asche wird Feuer
und aus den Augen ein Garten
aus dem traurig ein fröhlich
und das Mädchen wird schön sein.

Denk an das Mädchen
mit den traurigen Augen
und sing ihr ein Lied!
(1982)
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 02.01.2005, 19:52

Blutige Tränen



Schritte hörst du in dieser Nacht.
Seine Schritte ... keiner da der dich bewacht.
Sie kommen ... immer näher ... hörst deinen Namen.
Dein Körper erfriert, läßt dich zum Eisblock erlahmen.
Leise weinst du ... verzweifelt "Mama" rufst.
Zitternd Schutz unter deiner Decke suchst.
Doch er kommt ... bist ihm vollkommen ausgesetzt.
Er sieht nicht wie er die junge Seele verletzt.

und du weinst ... und weinst ... blutige Tränen

Du weißt nicht mehr wann die Qual begann.
Zu lang her das erste mal ... irgendwann.
Ein lächeln ... bei dir nicht mehr zu sehen.
Dunkle Wolken nur noch über dich stehen.
Dein Gesicht wirkt starr und kalt.
Hörst immer wieder wie dein Name schalt.
In einer fremden Welt hast du dich zurück gezogen.
In einer Welt ohne bunten Regenbogen.

und du weinst ... und weinst ... blutige Tränen

Seine Stimme wenn er deinen Namen ruft.
Dein innerlicher Schmerz nimmt dir die Luft.
Fast täglich steht er in deinem Zimmer.
Betrunken ... du fühlst ... es wird immer schlimmer.
Deiner Mutter wirst du alles gestehen.
Von der Angst ... von dem schrecklichen Geschehen.
Fürchtest dich ... wird sie dir glauben?
Sieht sie deine leeren Augen?

und du weinst ... und weinst ... blutige Tränen

Der letzte Mut ... dich von diesen Qualen befreien.
Deinen Seelenschmerz in die Welt schreien.
Langsam hört man dir zu ... mit viel Geduld.
Erfährst ... du trägst nicht die Schuld.
Vergessen wirst du es ein Leben lang nicht.
Siehst immer seine Augen und sein Gesicht.
Seine Strafe wird er bekommen.
Doch die junge Seele ... hat er für immer genommen.

und du weinst ... und weinst ... blutige Tränen.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » So. 02.01.2005, 20:02

Geschlagen, verprügelt, missbraucht,
Tränen, Geschrei, das im Wind verhaucht.
Anfangs die Abwehr,
die immer mehr verstummt.
Die Hand vor dem Kindermund,
um zu vertuschen,
was der kleinen Kinderseele geschehen.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Di. 04.01.2005, 01:06

Sie hatte Tränen im Gesicht,
als sie sagte ''Ich liebe dich''
Doch er glaubte ihr nicht,
Sie ging durch die Sraßen,
Ihr Herz war leer,
und ihr Leben wollt sie nicht mehr,
sie stand auf den Schienen,
und hörte den Zug kommen,
Ihr Todesschrei,
Zu spät stand er an ihrem Grab,
Mit Tränen im Gesicht,
Als er sagt ''Ich liebe dich''
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Di. 04.01.2005, 12:30

In der heutigen Zeit will es mir scheinen,
ganz viele Kinderherzen weinen.
Sie fühlen sich einsam, verlassen,
allein, als Opfer und wollen alles dies nicht sein.

Hörst Du, wie Kinderherzen weinen?
Bei manchen ist es schon ein Schreien.
Drum werdet endlich doch mal wach,
denkt über unsere Kinder nach.

Wollt ihr die Gewalt nicht sehen,

wie sollen unsere Kinder das verstehen?
Was machen wir mit unserer Welt?
Wie ist`s für Kinder da bestellt?

Mit dem, was wir den Kindern überlassen.
Wen wunderts da wenn Kinder hassen.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Mi. 05.01.2005, 21:50

Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
Ich war ja kein Kommunist.

Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.

Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Gewerkschafter.

Als sie die Juden holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Jude.

Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Mi. 05.01.2005, 22:48

Kein Vergessen
Sag niemals, daß du vergessen möchtest.
Niemals, daß es ein Fehler war.

Sag nicht, daß du alles rückgängig machen willst.
Oder daß du diese Zeit aus deinem Gedächtnis
streichen musst.

Sag nicht NEIN zu einer Phase deines Lebens,
die so wunderschön war,
daß es dir im Nachhinein unsäglich wehtut.

Alles hat einen Sinn.
Denke an das Schöne,
das dich in der harten Zeit stark macht.

Denn du kannst nicht vergessen.
Nur versuchen, damit zu leben!
Lingenia
 

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