von Zerrissen » Mo. 15.01.2018, 16:08
Ich war klein
Ich war schwach, ich war klein
Und schutzlos in der Welt
Kein Vertrauen, stets allein
Während man mich grausam quält
Ich suchte Liebe, Zuneigung
Stattdessen erfuhr ich Gewalt
Zu oft auch Zurückweisung
Mal war es warm, meistens kalt
Ich gierte nach der Wärme
Die mir blieb so verwehrt
Das ich heute davon schwärme
Als hätte ich sie kennengelernt
Schön war meiner Kindheit Welt
Ich war behütet, wurde geliebt
Ein Traum den ich hab gewählt
Damit der Albtraum mich nicht kriegt
Jetzt weiß ich, es war nicht schön
Es war grausam, bitterkalt
Da hilft kein Bitten, bitter Flehen
Der Albtraum holt mich doch zu bald
Ich will vergessen, ich will träumen
All die bösen Schrecken bannen
Sie aus meinem Geist räumen
Fort mit euch, zieht von dannen!
Mal gelingt es, dann wieder nicht
Und ich stürze in Dunkelheit
Die Welt zeigt ihr grausig Gesicht
Es ist wie damals, vor langer Zeit
Dann bin ich wieder schwach und klein
Und versuche zu entkommen
Diesen Kampf kämpfe ich allein
Bis er ist erneut gewonnen
Nur um den Albtraum zu vertreiben
Wenigstens für kurze Zeit
Werde ich ihn aus mir rausschneiden
Bis er erneut eindringt, sich befreit
Wann wird dies ein Ende haben?
Wann bleibt verbannt das Seelenleid?
Wann kann ich zu atmen wagen?
Wann, ja, wann, frag ich die Zeit..
--Selbst wenn du nicht mehr dran glaubst, kämpfe weiter bis der Krieg ums Leben gewonnen ist, sonst verpasst du vielleicht den schönsten Teil--