Ich werde je nachdem wie ich mich fühle einige eigene Texte von mir reinschreiben. Sie drücken meistens momentane Gedankengänge, Gefühle aus, die bei mir in Phasen wo ich mich nicht wirklich gut fühle zum Vorschein kommen. Dann sind sozusagen die Tore meiner Gefühle weit offen...
Alles was ich schreibe stammt aus meiner Feder (Tastatur)
Gedanken der Stille.
Die Gedanken der Stille kommen wieder zurück... Ich kann unter Menschen sitzen oder völlig allein sein... egal, es spielt
keine Rolle. Es ist wie ein Schalter der sich umlegt. Von dem einen auf den anderen Moment bin ich weg. Das Licht in mir
geht aus und eine tiefe Sehnsucht durchströmt meine Seele. Die Sehnsucht verstanden zu werden doch ich werde nicht
verstanden. Ich beschreibe einen Moment, eine Szene... eine von vielen die sich schon ereigneten...
Ich gehe durch die Stille der Nacht und sehe auf die Strasse. Mein Blick wird starr. Ich kann nicht sagen ob es warm oder
kalt ist. Ich kann nicht sagen was ich fühle. Die Gefühle in mir sind nicht zu deuten. Ich beuge mich über eine Pfütze und
sehe mein Spiegelbild welches durch die Strassenlaterne über mir erhellt wird. Ich sehe ein Phantom, ein Maske... einen
SCHATTEN von dem was ich einst war. Ich blicke in das innerste meiner Seele, mache mir ein Bild... Ich bin wohl einmal zu
oft gefallen... und langsam schmerzen die Knie... die Beine wollen nicht mehr stehen, sich ausruhen. Und Blut tropft aus
der Wunde unter meinem Herzen. Das Bild von mir wie ich meinen seelischen Schmerz ausdrücke. Und ein tiefer grollender
Schrei. "Warum? Was habe ich getan? Wieso falle ich??? Wieso lasse ich es zu das ich mich selbst wieder fallen lasse?!" Die
Arme knicken ein... und in gekrümmter Haltung bin ich noch nicht Kraft genugs aufzustehen. Die Glieder verkrampfen sich,
alles zittert und ich fühle mich als wäre ich schwer. Unendlich schwer... Schwerer als mich meine Glieder halten können.
Ich verharre in der Position, versuche nicht ganz zu fallen. Wie ein Tier liege ich nun, auf allen vieren... in gebeugter
Haltung. Auf dem Boden und trotzdem nicht ganz unten. Und ich warte darauf das ich wieder genug Kraft habe um das Gewicht
welches mich schwerer macht wegzudrücken. Um wieder aufzustehen, um wieder endlich meine Freiheit zu spüren... ohne Last
die mich nach unten zieht... Meine Augen blitzen auf. Ein schwacher Schimmer, ein Funke von dem was noch übriggeblieben
ist. Ich verlasse meinen Tagtraum. Ich bin wieder da und starre mein Gesicht im spiegelndem Wasser an. Das verzerrte Etwas
was mich anstiert stört mich nicht, das sind nur die Wellen... Aber der Blick von mir schon... Dieses Phantom, diese
Maske... Ein nichtssagender Ausdruck, ohne jegliche Emotion... wie eine Statue... Ich versuche zu lächeln... Es wirkt sehr
krampfhaft. Na toll... Wieder einmal das Lachen verlernt. Ich stehe auf. Sehe mich um. Keiner auf der Strasse. Ich gehe
weiter, ziehe eine weitere Runde durch mein Stadtviertel. Ich zünde mir eine Zigarette an. Schon die vierte hintereinander,
egal... Das Rauchen wird mich nicht umbringen, da bin ich mir sicher... Aber weitere Jahre der Einsamkeit.... Wer weiss?
Dann führe ich Selbstgespräche... "Pah, Blödsinn. Du wirst kämpfen. Du wirst weitermachen, so oder so. Vielleicht soll es
so sein, der Mensch ist ein Gewohnheitstier... Er gewöhnt sich an ALLES!!! Auch an die Einsamkeit..."
Ein letztes verbittertes lachen und die Gedanken der Stille sind vorüber. Ich bin wieder da...