~als ein Gedicht~
Fehler
Warum muss man so viele Fehler machen, über die er dann so lange
nachzudenken hat?
Kann man nicht einen großen Fehler machen und dann keinen mehr?
Aber ob das eine wirkliche Lösung ist?
Man kann leider nicht in die Zukunft sehen oder in die Vergangenheit
zurückgehen, um Fehler zu erkennen oder nachträglich zu berichtigen.
Sehnsucht nach dem Tod, ist Angst vor dem Leben, Angst vor Fehlern.
Aber ist es richtig Angst vor diesen zu haben und damit vor ihren Folgen?
Das Leben besteht doch darin aus den eigenen Fehlern zu lernen und daran
zu wachsen erwachsen zu werden?).
Wenn man seine Fehler eingesteht, erkennt man was man falsch gemacht
hat, hat man dann weniger Angst vor dem Leben?
Was aber, wenn man nicht weiß, welche Fehler man gemacht hat, man
kann sie nicht verbessern, man merkt Fehler doch nur wenn man die
Reaktion erfährt.
Man weiß nur DAS man einen Fehler gemacht hat, nur was genau???
Ratlos steht man dann vor ein paar Scherben, die einen Teil des Lebens
dargestellten.
Es scheint mir so, als hätte man drei Optionen zur Auswahl, von denen man
zwei aussuchen darf, aber es ohne das dritte irgendwie nicht geht.
Ein Bild wie es war.
Kleber zum Kitten.
Handschuhe als Schutz.
Nimmt man das Bild, damit das Alte genau wieder entsteht und den Kleber,
so muss man mit bloßen Händen arbeiten, unter Schmerzen und mit
blutigen Händen und vielleicht zerstört das Blut die Wirkung des Bildes
und es wird nie perfekt.
Nimmt man statt dem Kleber die Handschuhe, so ist das Glas zum Schluss
labil, weil es keinen vernünftigen Halt hat.
Nimmt man nun aber das Bild nicht und setzt das Glas mit Gefühl und
Augenmaß zusammen, so wird es nicht das Gleiche wie vorher. Die
Erinnerungen aber verzerren das geflickte Bild.
Also ist es unmöglich diesen Teil des Lebens zu kitten?
Vielleicht, wenn... .. .
Sehn.Sucht 21./22.11.2006