Poesie einer gebrochenen Seele

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon SehnSucht » Fr. 11.05.2007, 11:34

traurig aber auch schön

:cuddle:
SehnSucht
 

Beitragvon brokensoul » Fr. 11.05.2007, 12:05

Danke....hier noch eins von mir....

Winterzauber

Ihre lieblichen Wangen so eisigkalt
Von zartem rot das sie fast schmerzen
So steht sie verloren hier im Wald
Mit kalten Händen, eingefrornem Herzen

Bäume bedeckt von Eis und Schnee
Auch die Nacht schreitet sanft ins Land
Zusammengekauert sitzt sie am See
Um ihre Seele ist errichtet eine Wand

Weiche Flocken fallen lautlos nieder
Schwarzes Gewand nun weiß bedeckt
Der Tod singt lang schon seine Lieder
Niemand kam und hat sie aufgeweckt

14.04.07
brokensoul
 

Beitragvon brokensoul » So. 17.06.2007, 13:17

Die Farbe der Tränen

Siehst du meine Tränen ?

Siehst du wie ich weine, siehst du die Tränen ?
Es sind nicht immer die selben Tränen die ich vergieße, meine Tränen und all die Tränen die auf dieser Welt vergossen werden sind so vielfältig wie die Menschen die sie weinen.
Manche Menschen weinen wenn sie glücklich sind, oder sie weinen weil sie verletzt wurden und mache weinen nicht sondern lachen wenn ihnen zum weinen zumute ist.

Siehst du welche Farbe diese Tränen haben?

Ihre Farbe sagt dir – und sie lügt dich nicht an wie ein sonnengelbes Lachen – was Menschen dazu bewegt ihren Gefühlen freien lauf zu lassen und zu weinen.
Da gibt es die hellgelben Tränen diese siehst du vielleicht nicht sehr oft, manchmal ist es auch nur eine vereinzelte Träne, aber wenn du sie sehen kannst ist es eine Träne aus Erleichterung oder Zufriedenheit.
Neben den hellgelben Tränen gibt es auch noch die orangefarbigen, sie können auch sonnengelb sein, diese nennt man Tränen des Glückes und der Liebe , sie können vergossen werden wenn man einen geliebten Menschen nach langer Zeit wieder in die Arme schließen kann. Das besondere an diesen Tränen ist das sie durch ihre wärme dunkelblaue Tränen der Einsamkeit in die des Glückes verwandeln können.
Die dunkelblauen Tränen werden leise vergossen, diese bekommt kaum jemand zu sehen, da sie aus Einsamkeit geweint werden. Dunkelblaue Tränen sind nicht laut und stürmisch wie die giftgrünes Tränen des Zorns oder der Wut sondern still und wehmütig. Sie können auch in Gesellschaft geweint werden– denn oft zeigen diese Tränen die Einsamkeit auch wenn man scheinbar unter Menschen erdrückt wird.
Wenn man sauer oder sehr aufgewühlt ist heult man – man schreit und streitet vielleicht – dann sind es Ströme von giftgrünen Tränen die deine Wangen hinunter laufen, welche du kaum kontrollieren kannst und die übermütig dir die Luft zum atmen nehmen. Das sind die Tränen des Zorns.
Violett ist die Farbe der Tränen die aus Schwermut oder Melancholie geweint werden, wie beim erkennen der Sinnlosigkeit oder beim wissen um eine Freundschaft die auch mit aller Kraft nicht zu retten ist. Doch mit dem Gedanken an die schönen Tage dieser Freundschaft welche nie wieder kommen werden, diese Tränen sind einfach bezaubernd schön und anmutig, dennoch traurig und schwer.
Dann gibt es noch die roten Tränen, sie haben viele Ursachen sie werden vergossen von verletzen Seelen, gebrochene Herzen oder aus der Erkenntnis von jahrelangen falschen Freunden, leeren Worten und geheuchelten Umarmungen oder einfach aus Endtäuschung heraus. Diese Tränen sind nicht schmerzhaft beim weinen aber sie hinterlassen tiefe Narben auf der Seele noch lange nachdem die körperlichen schon verblasst sind. Grundlose Traurigkeit kann auch zu roten Tränen werden.
Schwarze Tränen können oft erst verspätet geweint werden, sie zeigen die Trauer über das was Menschen hinterlassen haben , die uns genommen wurden. Sie sind so schwarz wie das tiefe Loch in unserem Herzen welches geblieben ist. Diese Tränen wiegen am schwersten und es werden Aberhunderte geweint aber selbst dadurch kann uns der Schmerz nicht ganz genommen werden.
Diese Tränen werden auch nach Jahren noch vergossen, denn der Schmerz sitzt tief.
Tränen mit der Farbe grau sind zeugen der leere, der Gefühllosigkeit und des hilflosen Zusehens dabei das man immer und immer weniger fühlt. Jede Träne ist uns lieber als die graue denn diese zeigt ebenso die Hoffnungslosigkeit darauf je wieder gelbe Tränen weinen zu dürfen.

Siehst du nun meine Tränen?

Es ist nicht wichtig das du erkennst welche Farbe meine Tränen haben, doch es ist wichtig das du erkennst welche Farbe meine Tränen die nach außen farblos und von einem Lachen überdeckt sind, diese Tränen welche ich nicht mehr weinen kann.

Siehst du meine Tränen?

Es ist nicht wichtig diese zu sehen sondern den stillen schrei meines Lachens zu erkennen und mich in den Arm zu nehmen um meine farblosen Tränen in sonnegelbe zu verwandeln, mich zu wärmen, denn farblose Tränen werden farbig wenn sie gesehen werden.
brokensoul
 

Beitragvon Lingenia » Mo. 18.06.2007, 23:17

hast du das selber geschrieben?

Find das sehr kreativ/beeindruckend O.o
Lingenia
 

Beitragvon brokensoul » Di. 19.06.2007, 07:51

Lingenia hat geschrieben:hast du das selber geschrieben?


Ja das ist von mir...

Lingenia hat geschrieben:Find das sehr kreativ/beeindruckend O.o


danke.. :oops:

broken
brokensoul
 

Beitragvon SehnSucht » Mi. 20.06.2007, 08:26

alle achtung
~beifall~

ich find deine story wunderschön
und auch traurig zugleich weil man weiß das nur wenige die farben sehen können oder wollen
SehnSucht
 

Beitragvon brokensoul » Fr. 22.06.2007, 20:47

Danke dir :oops: ...freut mich das sie dir gefällt...
brokensoul
 

Beitragvon brokensoul » Mo. 02.07.2007, 18:56

Ich töte mich

Ich nehme mir die Luft
Ich erwürge mich
Stoß mich in die Kluft
Verstoße dich

Ich nehme mir den Halt
Ich gebe mich geschlagen
Versuch´s mit aller Gewalt
Du darfst es nicht wagen

Ich will nur alleine sein
Verbannt von mir auf Dauer
Will in deinen Armen weinen
Uns trennt diese Mauer

Ich lasse mich fallen
Ich gebe mich auf
Hab mich verloren


Fängst du mich auf?
brokensoul
 

Beitragvon Glühwürmchen » Mo. 02.07.2007, 19:40

Schöner Text trotz ernsten Thema :kiss:
Glühwürmchen
 

Beitragvon brokensoul » Mi. 11.07.2007, 00:02

danke Töller :kiss:


Das Mädchen welches keine Tränen mehr hatte

Es war einmal ein kleines Mädchen, das war glücklich und zufrieden bis zu dem Tage als sie der letze Mensch verlas der sie liebte und auf ihrer Seele die ersten Risse hinterließ.
Fortan spürte sie nur noch Traurigkeit und die vor lauter Einsamkeit ward sie immer trauriger und verzeifelter.
Manchmal konnte sie sich entsinnen wie es war fröhlich zu sein und sich an den Erinnerungen erfreuen. Doch nachdem jahre vergangen sind ward ihre Seele an Einsamkeit endgültig zerbrochen.
Von dort an spürte sie weder Trauer noch Leid und weder Glück noch Hoffung. So sagte sie sich: " Was gibt mir noch dieses Leben wenn ich nicht mal mehr weinen kann?" Und gab sich der endgültigen Einsamkeit hin.

11.07.07 Brokensoul
brokensoul
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Mi. 11.07.2007, 18:20

Sehr traurig... :(
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon brokensoul » Mi. 18.07.2007, 17:41

Sonnenstrahlen

Verloren steht sie an den Klippen
Die Sonne streichelt ihre Haut
Das Wort Freiheit formen ihre Lippen
Vergessene Stimmen werden laut

Vorsichtig sitzt sie nun am Rand
Ihre Beine baumeln in der Luft
Federleicht fliegt ihr Gewand
Lächelnd blickt sie in die Kluft

Das Sonnenlicht erhellt die Schlucht
Am Horizont das Morgenrot
Nur Stille erfüllt die warme Luft
Goldener Staub bedeckt ihren Tod
brokensoul
 

Beitragvon brokensoul » Mi. 18.07.2007, 20:59

Hab grad ne Kurzgeschichte geschrieben, weiß nicht ob sie was geworden ist ....naja hier ist sie .

*TRIGGER*
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Porzellanpüppchen

Und ihr Herz weinte an diesem Abend aus Traurigkeit, weil sie nun noch das letzte verloren hatte was ihr geblieben war – ihre Seele.

Alles begann an diesem Tag damit, dass sie durch die Sonnenstrahlen geweckt wurde die auf ihrem Gesicht tanzten – es war Juli und sie hatte an diesem Sonntag nichts vor weshalb sie hätte aufstehen müssen, also blieb sie noch ein wenig liegen, ließ die Gedanken schweifen und badete in der Sonne. Es war ungewöhnlich doch in diesem Moment spürte sie seit Monaten das erste Glücksgefühl und überrascht davon verweilte sie einfach noch ein wenig und versuchte es zu genießen bevor sie die Augen aufmachte.

Als sie das dann zögerlich die Augen öffnete, wünschte sie sich sie hätte es nicht getan, denn sie wurde so plötzlich von ihrer grünen Sommerwiese gerissen wie auch das unerwartete Glückgefühl gekommen war, dass sie vorhin noch so überrascht hatte.

Sie ließ ihren Blick durch ihr Zimmer wandern und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken „ Willkommen zurück in der Realität Sophie“ dachte sie und seufze.
Ihre Augen erfassten nun, da sie wieder klar sehen konnte und nicht mehr vom Sonnenlicht geblendet war, die gesamte Verwüstung die ihr Vater gestern Abend mal wieder angerichtet hatte. Ihr eh schon kaum möbliertes Zimmer glich einem Haufen Sperrmüll oder eher das was davon übrig ist wenn er von Interessenten durchwühlt worden ist. Ihr lächeln was vorhin noch auf ihrem Porzellanpuppen Gesicht geglänzt hatte versteifte sich und verschwand wieder in den tiefen ihrer Seele als sie an sich herunter blickte. Sie hatte ganz vergessen, dass gestern Abend nach dem ihr Vater ihr noch einen letzen „ Gutenachtkuss „ gegeben hatte, sie noch einmal ihr kleines Schmuckkästchen geöffnet hatte in dem sie sorgsam ihre Regenmacher, wie sie ihren wertvollsten Besitzt nannte, aufbewahrte. Nur das durch ihre Regenmacher keine graue Gewitterwolken aufkamen sondern solche die ihre Bettwäsche in ein rotes Meer der Traurigkeit verwandelten.

Sie stand auf, zog ihre Bettwäsche ab und brachte sie ins Bad, wusch sich die Arme und das Gesicht. Als sie in den Spiegel blickte erschrak sie vor der leere dieser ~ ihrer ~ Augen die ihr entgegenstarrten. Sie betrachtete auch den Rest ihres Gesichtes, es war leer und starr ausdruckslos wie das von einer Porzellanpuppe. „ Vielleicht nennt mich Dad deswegen immer Püppchen“ dachte sie im stillen, versuchte den Gedanken an ihren Vater so schnell es geht wieder loszuwerden. Sie versuchte ein lächeln und es gelang ihr als sie an die Sonnenstrahlen von heute morgen dachte, sodass die Puppe doch für ein paar Sekunden zum leben erwachte. Als sie die Badezimmertür hinter sich schloss, verschloss sie auch wieder ihr lächeln in ihrer Seele denn das war das einzigst unberührte an ihr und sie würde es hüten wie ihre Regenmacher da war sie sich sicher, es war das einzige was an ihr wirklich nur ihr selber gehörte und so sollte es auch bleiben.

Sie ging in die Küche und schaute in den Kühlschrank, eigentlich wollte sie Frühstücken und den schönen Sommermorgen im Garten verbringen vielleicht noch einmal lächeln können , aber der Anblick von verschimmeltem Obst und Essensresten der letzen Woche verdarben ihr den Appetit. Sie wollte sich grade umdrehen mit dem Gedanken einen Spaziergang am See zu machen und danach Einkaufen zu gehen als ihr einfiel das es Sonntag war, plötzlich spürte sie das jemand hinter ihr stand und sie wohl schon seit längerem beobachtete. Sie hatte es gespürt, diesen musternden Blick der ihren Körper durchdrang doch sie hatte gehoffte sie hätte sich getäuscht.
Zwei starke Hände griffen sie an den Hüfen und drehten sie ruckartig um, sodass sie sich ihre Ellenbogen an der Kühlschranktür anschlug. Sie blickte direkt in die kalten Augen ihres Vaters der sie anlächelte und mit einem Messer vor ihr stand und sagte „ ...und diesmal lächelst du dabei sonst wirst du es nie wieder tun können ...“

Und ihr Herz weinte an diesem Abend aus Traurigkeit, weil sie nun noch das letzte verloren hatte was ihr geblieben war – ihre Seele.

18.Juli.2007 by brokensoul
brokensoul
 

Beitragvon verrückte-nudel1981 » Mi. 18.07.2007, 21:15

Hallo Brokensoul!

Gut geschrieben, Du hast Talent. Aber trotzdem ist es sehr traurig. :(
verrückte-nudel1981
 

Beitragvon Lingenia » Mi. 18.07.2007, 22:02

wow, die Geschichte is der Wahnsinn.
Sehr traurig, aber super geschrieben!

mal :cuddle: wenn ich darf.....

Lin
Lingenia
 

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