Die zwei 'Ich'

[Gewinner]

"Du tust mir weh!
Bitte hör auf damit!
Du zerstörst mich!
Warum tust du mir das an?
Warum lässt du mich nicht leben?
Bitte...
Du machst mich kaputt.
Bitte lass mich endlich leben.
Du hast mich in die Enge getrieben.
Du hast mein Herz in 1000 Scherben zerschmissen.
Du hast meine Seele zertrampelt.
Was hast du nur aus mir gemacht?
Du hast mich zu verzweifeln gebracht.
Wohin hast du mich getrieben?
Du hast mich so kaputt gemacht.
Und ich stehe vor dir und bettel:
Bitte, bitte zerstör mich nicht.
Bitte, bitte lass mich doch leben.
Bitte, bitte tu mir nicht weh.
Und du holst aus zum nächsten Schlag...

Ich wollte leben...
wollte lachen...
wollte spielen...
wollte glücklich sein...

Du wolltest mich sterben sehen...
wolltest mich weinen sehen...
wolltest mich schwach sehen...
wolltest mich traurig sehen...

Aber wieso siegt im Leben das Schlechte?
Wieso Du?
Du hast mich in die Knie gezwungen.
Du hast mich gequält.
Du wolltest mich unten sehen.
Du hast es geschafft.
Du hast alles kaputt gemacht.
Warum?
Wieso?
Sags mir!
Töte mich nicht!
Tu mir das nicht an.
Aber so sehr ich auch bitte und bettle.
Du schlägst nur um so fester auf mich ein,
mit Worten und Taten.
Du zerschlägst alles in und an mir.
Ich weiß nicht mehr wohin.
Ich weiß noch nichtmal wo ich bin.
Lass mich raus,
lass mich frei.
Aber nein... du hälst mich nur noch fester
in deinem Griff gefangen.
Ich bin leer und ausgebrannt nur wegen dir.
Ich bin traurig
und voller Schmerz...wegen dir!
Du tust nur weh und zerstörst.
Sag,
wann lässt du mich endlich los?
Du treibst micgh noch in den Tod!
Sag...ist es das was du willst?
Wieso tust du mir das an?!
Du machst mich verrückt,
wirklich verrückt,
ich seh bald nur noch Böses,
kann nicht mehr unterscheiden
zwischen Traum und Illusion.
Seh nicht mehr,
hör nicht mehr,
kann nicht mehr.
Alles wegen dir.
Du sagst mir was ich denken soll,
du willst bestimmen was und wie ich fühle.
Du manipulierst,
alles an mir und in mir.
Tust weh und zerstörst.
Alles kaputt,
wegen dir!
Du lässt mich niemals gehen,
nur in den Tod.
Ja...bald hast du mich soweit.
Aber sag mir...wer bist du?!"

"Ich bin der Schmerz und der Hass zugleich.
Ich bin tiefe Verzweiflung
und finstere Nacht.
Ich bin Trauer und Gleichgültigkeit
in dir drin.
Ich bin jeder Dorn in deinem Herzen,
jeder Splitter in deiner Seele,
jede Narbe auf deiner Haut.
Ich bin...die Angst...
vo der Dunkelheit und den Menschen
vor dem Leben und der Manipulation.
Ich bin die Angst vor der Angst.
Ich bin der Gedanke,
der dich verrückt machen will,
der dir sagt wie schlecht und schwach du doch bist,
der dir sagt wie schlecht andere von dir denken,
der dich zu Boden drückt.
Ich bin die Schwäche
und doch so stark!
Ich schlage und trete nach dir,
selbst wenn du auf dem Boden liegst.
Na? Weißt du wer ich bin!?

Ich bin du...
und in jedem Menschen,
die einen besiegen mich,
die anderen füttern mich.
DU hast mich groß gezogen
und willst dich jetzt beschweren,
dass du immer mehr zu mir wirst?
Ich bin du...du bist ich.
Und wir werden immer mehr zu mir.
So gibt es bald kein ´wir´mehr."
2006

[Schatten]

Ein wirklich serh berührender Text... ich finde es toll, wenn Menschen ihre Gefühle so in Worte packen können und es dann auch noch so gut rüberkommt, so eindringlich ist. Und auch schön, dass du es dir von der Seele schreiben konntest!

[Gast]

Vielen Dank für dein Feedback.

Ja, das tat sehr gut, das von der Seele zu schreiben - es war vor 4 Jahren, aber ich wusste damals noch nicht dass ich auch gewinnen kann - bzw. das Ich des Lebensbejaenden siegt. Ein harter Kampf - aber lange nicht umsonst.
Ich denke jeder hat diese Seiten unterschiedlich stark in sich ausgeprägt. Wenn eine Stimme gewonnen hat, geht es einem nicht unbedingt gut, aber der Krieg ist beendet. Solange es in dir kämpft gibt es keinen Sieg und keine Ruhe und keine Zufriedenheit.

Habe mich sehr über deine ANtwort gefreut!





Danke fürs lesen, also zuhören.

[Diana]

Ich muss ehrlich zugeben das das gefühl richtig gut rüberkommt habe gänsehaut vom feinsten