Die Tage erscheinen mir zu lang,
ich weiß nix mit mir anzufang´
Die Gedanken drehen sich im Kreis,
welchen Stoff ich mir als nächstes reinpfeif.
Alles muss im Verborg´nen geschehen,
denn keiner darf die Wahrheit sehen.
Wie ich mit mir zu kämpfen habe,
um zu kommen über die Tage.
Nachts da bin ich dann ganz allein,
und kann so ganz ich selber sein.
Kann mir auch das süße Gift genehmigen,
brauchs für niemanden zu verschönigen.
Nachts da bin ich mein eigener Herr,
In meinem Schmerz, im Leidensmeer.
Am nächsten Tag ist alles ganz normal,
ich bin stark, die Sucht kann mich mal.
Doch die Tage, so unerträglich lang,
was soll ich nur mit ihnen anfangen?
Ich brauch wieder einen Lebenssinn,
damit ich nicht nur „eine Süchtige“ bin.
August 2008