Gedanken

Eure Gedichte, Geschichten, Erzählungen und andere niedergeschriebene Texte finden hier ihren Platz.
Wichtig: Falls die Texte nicht von Euch selber sind, schreibt das bitte dazu und achtet auch darauf, dass Ihr keine Urheberrechte verletzt.

Beitragvon Exitus » Sa. 29.01.2005, 16:14

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich weiß nicht, ob ich jemals so sehr an Selbstmord gedacht hab, wie im Moment ... ich weiß, dass es Menschen gibt, denen das wehtun würde...
aber was hilft mir das, wenn ich immer und immer wieder gesagt bekomme, wie dumm ich bin???????
Das ich alles falsch mache! Ich mach doch alles, um sie zufriedenzustellen und was bekomme ich dafür: NICHTS
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch lebe ....
Die Sehnsucht nach dem ewigen Frieden ...
Ich denke jede Minute daran, wie schön es wäre, wenn ich mich nicht mehr mit all dem rumquälen müsste ....
Ich bin feige, ich weiß, dass man fast alle Probleme, die ich habe irgendwie lösen könnte ... aber man kann mich nicht wieder reparieren .... die Schmerzen sind in meiner Seele festgebrannt

Ich tue so vielen Menschen weh, wenn ich mich umbringe ... das ist der einzige Grund, warum ichs nicht schon längst gemacht habe ....
Ich bin kaputt ... wenn man versucht, eine zerbrochene Vase wieder zusammenzukleben, bleiben immer sichtbare Risse ....

Wer bin ich? Was bin ich? Wieviel bin ich wert?
Manchmal habe ich das Gefühl, auf mich selbst einschlagen zu müssen, mir selbst die Haut aufschneiden zu müssen, meine Haut an irgendwas verbrennen zu müssen und denke dabei: "DU BIST SO DUMM; DU HAST ES NICHT ANDERS VERDIENT!"


Es tut so weh ... dieser unendliche Schmerz in meiner Seele.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 20:17

Tagebuch "eines" Mädchens

Das Glück existierte - doch dann kam die Stille
und ich hoffte es würde keine endlose Stille werden

Ich bin kaputt vom langen Warten, sehe die Hoffnung zunichte gemacht
Es sollte anders werden, aber ich habe es nur verschlimmert
Vielleicht könnte ich es entschuldigen, nur für was
Ich warte -und warte- und das Warten mehrt die Verzweiflung

Ein Lebenszeichen - in der Einsamkeit - nichts
Der Schnee ist kalt
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 20:33

Tagebuch "eines" Mädchens

~~~~~~~~~~~~

Wenn ich Nachts aufwache schäme ich mich!
Schäme mich für alles Geschehene!
Schäme mich, dass ich all jenes mit mir habe machen lassen!
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 22:57

Tagebuch "eines" Mädchens

Ja, jetzt kann ich sagen, dass ich allein bin.
Ich war naiv und erst jetzt merke ich, dass ich wirklich allein bin.
Im Grunde ein schönes Gefühl, so wollt ich es haben, so kann ich mich nun umbringen, auch ohne dass sich danach jemand grossartig Gedanken macht, aber was ist, wenn ich es nicht schaffe?
Erst jetzt, jetzt in diesem Moment merke ich, dass alles vorbei ist.
Vielleicht war es ein Fehler, vielleicht war mein ganzes Leben auch ein Fehler, das eine kann ich nicht mehr rückgängig machen, denn was war, ist Vergangenheit, aber zweiteres kann ich ändern.
Ich merke, dass niemand zu mir passt, egal in welcher Hinsicht. Verdammt, ich weiss nicht was los ist.
Der Schmerz ist da, der geliebte Schmerz, aber er ist gekommen, wobei ich ihn mir selber zufügen wollte. Die Zeit hat mir diesen Schmerz gebracht, doch ich wollt ihn mir direkt absichtlich geben. Was soll's. Ich hab es nicht anders gewollt. Es ist meine Schuld. Alles, auch Vergangenes. Jetzt holt es mich ein, Verdrängtes kommt hoch.
Ich bin verdammt nochmal Schuld.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 23:01

Tagebuch "eines" Mädchens

Es scheint sich nichts verändert zu haben - Warum auch?
Ich weiss, was ich gesehen und erlebt habe, aber mir kommt es so falsch vor. Mein Leben verläuft gleich, egal an welchem Tag, es vergeht gleich und etwas, was nicht zu diesen Tagen gehört kommt mir fremd vor, ja, es gibt diese Tage gar nicht für mich, darum auch dieses Gefühl, dass es sie gar nicht gab.
Ich könnt mir in den Arsch treten, wenn ich könnt, aber das ist auch zu anstrengend.

Jetzt bin ich wieder da, wo ich vorher auch war. Was sind schon ein paar Tage gegen die Ewigkeit des Lebens?
Im Moment sehn ich mich nur nach dem Tod. Jede Methode scheint mir willkommen zu sein.
Ändern wird sich sowieso nichts. Warum auch und wofür?
Wieder ist jemand in unserem bescheidenem Dorf gestorben und ich wünschte, mein Name stände auf der Einladungskarte für die Beerdigung.
Ich frag mich, warum ich es nicht mache. Ich find aber keine Erklärung. Vielleicht hab ich mich einfach zu sehr an diesen Zustand gewöhnt, dass ich es nicht besonders tragisch finde. Mein Selbstverletztendes Verhalten tritt wieder verstärkt auf. Dieser Schmerz hilft mir nicht im geringstem, aber ich mag ihn und zwar sehr.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 23:05

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich denk die ganze Zeit darüber nach in Therapie zu gehen.
Es ist also eine Entscheidung zwischen Leben und Tod und wie ich in letzter Zeit festgestellt habe, will ich keine Entscheidungen mehr treffen. Meine Entscheidung zu sterben habe ich ja schon getroffen, aber ob ich es nicht vielleicht doch wagen sollte eine Therapie zu machen weiss ich nicht. Sicherlich will ich wissen an was ich leide, aber andersrum stört mich diese Gewissheit zu so einem "weissen Engel" zu gehen. Wenn ich es mache, dann will ich es richtig machen, aber ein Teil - und das ist der grösste Teil - will es einfach nicht.
Es muss also jemand anderes die Entscheidung treffen und wem fällt es schon schwer so eine Entscheidung zu treffen? Niemanden. Wie leicht ist ein "Geh hin" doch gesagt oder geschrieben...
Was ich zu verlieren hätte? Meinen Stolz.
Und ja, ich will es sogar verheimlichen. Niemand braucht es wissen und wenn ich in eine Psychatrie gehe - hoho, ich und Psychatrie? Weg von allem? Nein! - wird es sowieso jeder erfahren.
Dann frag ich mich wieder, was es mir bringt? Bin ich wirklich so am Ende? Habe ich die Entscheidung zu sterben nicht aus freien Willen gefällt?

Ich hab soviel zu sagen, aber ich will es nicht sagen, denn es hört niemand zu. Nein, kein Schwein.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 23:14

Tagebuch "eines" Mädchens

Warum wollen wir immer das, was man nicht bekommen kann?

Ich weiss nicht mehr was ich will.
Ich hab fast jedem gesagt, dass ich das, was ich haben wollte, nicht mehr haben will, aber bin ich mir da sicher?
Ich weiss es nicht mehr, Stille herrscht in meinem Kopf. Was will ich noch? Keine Ahnung...
Ich bin so unschlüssig, aber ich weiss, dass ich alles kaputt gemacht habe.
Wenn ich auch nur ein wenig die Zeit zurück drehen könnte, würd ich sie zurück drehen...
Ja, am Ende ist man immer schlauer.

Heute habe ich mich gefragt, wie ich wohl auf alle wirke, so zurück gezogen wie ich lebe. Bislang habe ich es nicht so wirklich gemerkt, da ich mir immer noch total eingeengt vorkomme, aber für einen Aussenstehenden dürfte das wohl nicht so der Eindruck sein, aber darum hat sich bisher noch keiner gekümmert.
Nicht, dass ich es wollte, nur wunder ich mich, warum ich mir immer noch so zugemauert von Menschen vorkomme.

Am liebsten würd ich nun tot umfallen. Im Moment versuch ich einfach noch alles hinauszuzögern, aber warum? Was bringt es mir?

Ich fühl mich, als würd ich sofort losheulen können, aber es geht einfach nicht.
Ich weiss nicht, was los ist mit mir, aber ich kann nicht so weiter machen. Ich weiss aber, dass es egal ist.
Ich habe gesagt, dass ich nun meinen Weg gehen werde, den ich schon lange gehen wollte und ich werd es auch machen.
Ach scheisse, was hast Du mit mir gemacht?

Ich hasse mich und ich werde alles zerstören, alles, bis ich im schwarzen stehe - oder liege. Alles, weil ich es nun so will.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Mi. 02.02.2005, 23:17

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich wusste gar nicht, dass "Nichts" so schmerzhaft sein kann. Ich wusste noch nicht einmal, dass ich überhaupt seelisch noch Schmerz spüren kann. Und jetzt, wo es zum wiederholten Male auftritt, kenn ich auch die Ursache.

Mein Gott, ich mach auf fröhlich, dabei ist ein scheiss Dreck in Ordnung.
Aber wen kümmert's?

Selbe Scheisse, anderer Tag.


Jetzt kommt der Schmerz, den ich haben wollte. Mit ihm auch körperlicher Schmerz.
Vielleicht habe ich einen grossen Fehler gemacht, aber was soll's.
Ich will einfach nur sterben.

Ich bekomme kaum noch Luft, meine Lunge ist wie zusammen gequetscht. Kopfschmerzen plagen mich und ich kann über nichts mehr nachdenken...

Ich hab das Gefühl, dass da noch mehr hinzu kommt.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 03.02.2005, 14:31

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich wollt es mit einem Liedtext sagen, ich wollt es mit einem Gedicht sagen, ich wollt es offen raus sagen, aber ich find Nichts, was das alles ausdrücken könnte.
Immer wieder nehm ich mir vor es zu sagen, aber dann kommt die Frage "Warum?" und "Was bringt es mir?", genauso wie "Was mach ich dann wieder kaputt?".

So sitz ich wieder hier, ratlos, ungefragt, verstrickt.

Unwissend und spekulierend. Verzweifelt und Sehnsüchtig. Fragend und Verdorben.

Ja, wie kann ich es sagen? Etwas, was vorhanden ist, aber nicht vollständig da. Wie soll ich etwas ausdrücken, was gar nicht gehört werden will?
Warum will ich es dann sagen? Weil ich nicht weiss, ob man es nicht doch hören mag.

Schon oft wollt ich es sagen, doch der Zeitpunkt erschien mir im nächsten Moment ungünstig.

Vielleicht, vielleicht werd ich irgendwann Rat bekommen.
Vielleicht, vielleicht werd ich irgendwann doch gefragt.
Vielleicht...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 03.02.2005, 14:34

Tagebuch "eines" Mädchens

Es gibt viele Dinge, die einen ganz schön treffen können. Manchmal ist es die Wahrheit, dass man doch nicht so glücklich ist wie man dachte oder die Erkenntniss, dass man etwas findet und direkt wieder verliert.

Ich bin wie leergesaugt. Nichts ist mehr da, ausser unendliche Kopfschmerzen.
Meine Stimmung ist nicht anders wie sonst.
Ich möchte weg, raus, mich befreien, von allem, von jedem.

Ich frag mich, ob ich diese Kopfschmerzen von meinem ständigen Nachdenken über Sachen, worauf ich keine Antwort finde, habe.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » Do. 03.02.2005, 14:39

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich müsste demnächst nochmal zum Arzt gehen, dann frag ich ihn auch gleich, ob er das Problem mit meinen neuen Kopfschmerzen direkt mit meinem anderen Problem "Das Leben", durch Hirn-weg-ballern beheben kann.
Wahrscheinlich komm ich so auch schneller an einen Termin beim Psychiater.
Beim Psychiater sag ich dann, dass ich andauernd von UFOs entführt werde, überall grüne Männchen sehe und Jimi Hendrix mich aufsucht und mir seine Lieder vorspielt, dann komm ich auch schneller an irgendwelche Tabletten, womit ich meine ganzen Probleme dann selber lösen kann.
Ein guter Plan, aber ich denke, noch nicht ausgereift genug.
Ich habe ja noch Zeit um daran was zu ändern...
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 18:55

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich werd verrückt. Verrückt.
Äußerlich bin ich ganz ruhig, fast schon träge.
In mir drin tobt ein Sturm. Gedanken, Zweifel, Hass. Und wiederum Mutlosigkeit. Lustlos. Kraftlos.

Ich bin allein. Niemand da. Niemand.
Will in den Arm genommen werden, etwas Wärme spüren. Bitte.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 19:03

Tagebuch "eines" Mädchens

Heute war irgendwie wieder Tag der Arschlöcher. Oder ich hab so nen Idioten-Magneten am Hintern. Auch möglich. Nur komische Leute unterwegs. Oder sind die vielleicht gar nicht komisch? Bin ich es? Kein Plan.

Ok, ich bin verrückt. Sind meine Neurotransmitter schon geschädigt davon? Wie äußert sich das überhaupt?

Ich geh jetzt am besten schlafen. Wir gehen schlafen. Ich und meine Stimmen in meinem Kopf. Unsere Hassliebe ist unübertrefflich.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 19:06

Tagebuch "eines" Mädchens

Hatte heute Nachmittag wieder mal einen schönen Absturz. Oberarm zerschnitten. Manchmal versteh ich mich selbst nicht mehr.

Weiß noch nicht mal, was los war. Hab mich plötzlich so wertlos gefühlt. War dann lange spazieren, dann gings wieder. Mal sehen, wie lange es sich noch hält. Ich wandle wieder auf einer Grenze zwischen Normalität und Selbstzerstörung.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese alte CD gefunden habe. Dieses Lied. Vor etwa zwei Jahren habe ich das immer gehört. Das war in einer Zeit, an die ich nicht mehr erinnert werden möchte, und doch kann ich nicht aufhören, dieses Lied zu hören. Damals war alles so aussichtslos, noch viel schlimmer als heute. So begrenzt, verzwickt, kompliziert. Meine Welt war so verengt. Grenzenlose Einsamkeit, Unverständnis, Identitätskrisen. Die Nadeln. Der Arm. Die Klinge. Das Bein. Blut, Erleichterung.
Exitus
 

Beitragvon Exitus » So. 06.02.2005, 19:19

Tagebuch "eines" Mädchens

Ich kann nicht mehr. Mal wieder am Ende angelangt. Wie viele davon gibt es denn noch?
Ich kann nicht mehr. Es tut alles so verdammt weh. Verstand und Gefühl zerfetzen sich, krümmen sich vor Schmerz und Qual.
Die Gedanken drehen sich im Kreis. Zu viele Fragen, zu wenig Antworten.
Alles wirr, durcheinader.


Ich weiß nicht wie alt ich bin
und weiß nicht wie ich heiß.
Alles was ich in mir spür
ist dieser Klumpen Eis.

Ich weiß nicht woher ich komm
oder wohin ich will.
Alles was ich höre ist ein Schreien,
und das ist viel zu still.


Ich will Kontrolle über meine Seele und meinen Körper, ich will alles kontrollieren, nichts soll mehr aus der Reihe tanzen. Ich will, dass der Dreck weg ist. Er soll weg, aus mir raus.


Scheiße, ich schaff das doch nicht. Es ist zu schwer. Ich halts nicht aus. Was soll ich denn machen? Es quält mich so und ich winde mich hin und her, aber es geht nicht weg! Es soll weg weg weg!!!

Ich halts nicht aus, es tut so scheiß weh. Warum denn? Ich weiß nicht mal, was los ist.

Warum tust du das mit mir? Warum machst du das für mich, was hast du davon? Ich kann dir doch nichts wiedergeben.

Hab Angst Angst. Weiß? Schwarz? Zu viele Farben auf einmal.

Will nicht die Maske absetzen, will die Kontrolle behalten. Obwohl ich die Maske so hasse.

Was ist das für ein Leben? Ein Scheiß ist das!! Was mache ich hier bloß? Ich weiß es nicht. Aber durchhalten, durchhalten....oh man.
Exitus
 

VorherigeNächste

Zurück zu Gedichte und Geschichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste