Texte und Geschichten.....

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Beitragvon Lingenia » So. 11.02.2007, 19:43

Das kleine Gefühl

Es war einmal ein kleines Gefühl. Dieses Gefühl war ganz neu auf dieser großen Welt und wusste noch gar nicht so recht wer es war, was es war, geschweige denn, wo es hingehörte. Man muss nämlich wissen, dass Gefühle einfach geboren werden, ganz ohne Bestimmung. Erst ganz langsam wachsen sie, gewinnen an Kraft, Stärke und Macht mit der Zeit.

Das kleine Gefühl war ziemlich orientierungslos. Es stolperte durch das was man Leben nennt und beobachtete die vielen anderen Gefühle. Als erstes traf es die Angst. Angst war sehr unruhig immer wieder blickte es hektisch von rechts nach links. "Ich habe keine Zeit für dich kleines Gefühl," sagte es "ich bin auf der Suche nach einem Wesen, bei dem ich mich einnisten kann. Ich muss mir dieses Wesen ganz genau aussuchen, denn ich brauche viel Platz zum bestehen. Wenn ich das Wesen ganz eingenommen habe, ist meine Arbeit getan und ich muss mich sofort auf die Suche nach einem neuen Opfer machen."

Das kleine Gefühl erschrak. Nein, das wollte es nicht. So wollte es nicht sein.

So zog es weiter und versuchte die Angst zu vergessen. Plötzlich kreuzte der Mut den Weg. "Komm mit kleines Gefühl, ich mache dich groß und stark, viel größer und kräftiger als es die Angst je sein wird. Du wirst alle Wesen dieser Welt inspirieren und ihnen zeigen was die Welt kostet, in dir wird soviel Energie wachsen, dass du alles im Leben erreichen kannst. Schau mich an. Ist das ein Bild? Ich bin wer!!!"

Das kleine Gefühl schüttelte nur verständnislos den Kopf und ließ den Mut einfach stehen. Schön, es wäre schon gut mutig zu sein, aber immer und überall alles auf eine Karte setzen? Ohne Rücksicht??? Das gefiel dem kleinen Gefühl nicht. Eine Mischung aus Angst und Mut,..., das wäre für den Anfang nicht schlecht.

Während es darüber nachdachte, fiel ihm, wie aus heiterem Himmel, die Eifersucht vor die Füße. "Hallo, hallo, ich bin die Eifersucht, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft!" Das kleine Gefühl lief so schnell es konnte fort. Es nahm die kleinen Beinchen in die Hand und rannte. "Eifersucht, Eifer sucht, Leiden schafft, Eifer sucht, Leiden schafft..." Nein, nein, Leiden ist nicht schön, Leiden tut weh. Das kleine Gefühl wollte keine Leiden schaffen. Als es ganz aus der Puste war, setzte es sich auf eine Brücke. Es starrte in einen großen Fluss und war ganz verwirrt, es wusste noch nicht, was es einmal sein sollte. Es wuchs bereits, das spürte es wohl. Aber was aus ihm werden würde, das konnte es nicht einmal ahnen.

Inmitten dieser Gedanken bemerkte das kleine Gefühl, dass es nicht mehr alleine war auf der Brücke. Neben ihm hatte sich ein weiteres Gefühl niedergelassen. "Na, bist du auch traurig? Mein Name ist Traurigkeit. Ich bin eines der tiefen Gefühle." Das kleine Gefühl spürte, wie es immer dunkler, kälter und sehr, sehr still um es herum wurde. "Das mache ich", sagte Traurigkeit "und wenn du es nicht aushalten kannst, dann spring doch einfach von der Brücke." Das kleine Gefühl erschrak abermals. Es schaute von der Brücke herunter, stand auf und ging ganz dicht an den Rand heran. Es holte ganz tief Luft, sah der Traurigkeit tief in die schwarzen Augen und sprach:

"Tut mir leid, ich bin nicht mutig genug, ich habe genug Angst in mir um diesen Schritt nicht zu gehen. Ich bin anders. Mach es gut Traurigkeit."

Die Traurigkeit zuckte mit den Achseln und sah dem kleinen Gefühl nach, das mit festen Schritten die Brücke verließ und seines Weges ging.

"Wer bist du?", hörte das kleine Gefühl auf einmal ganz leise eine sehr harte Stimme.
"Ich? ich bin, ich weiß es nicht."
"Aha."
"Und du? Wer bist du?"
"Ich bin der Hass. Man kann mich sehen, hören, spüren, fühlen. Ich beherrsche die Welt. Ich werde geboren um zu vernichten - alles - auch dich, wenn ich will."
"Und, willst du?"
"Hast du keine Angst?"
"Doch, ein wenig!"
"Du bist sehr mutig, kleines Gefühl!"
"Warum? Weil ich mich nicht arg vor dir fürchte? Weil ich nicht eifersüchtig auf deine Macht bin?"
"Du sprichst mit mir. Du lachst mir ins Gesicht, das beeindruckt mich eben!"
"Du Hass, ich muss weiter mich finden, adieu!"

Das kleine Gefühl zog weiter. Auf seinem Weg durch das Leben traf es auch noch viele, andere und unterschiedliche Gefühle. Es begegnete der Gier, der Lust, dem Neid, der Begierde, dem Mitleid, der großen Panik, der Euphorie und noch vielen anderen. Alle für sich sehr interessant, aber das kleine Gefühl fand sich nirgendwo wieder.

Eines Tages dann, das Gefühl war schon sehr müde von der langen Reise, beobachtete es zwei Wesen, die eng umschlungen inmitten einer großen Düne lagen. Die Wesen waren so zärtlich zueinander. Liebevoll ertasteten sie ihre Körper, küssten sich lang und sehr leidenschaftlich und die Welt um sie herum schien nicht mehr zu existieren. Sie führten intensive Gespräche und bei einem hörte das kleine Gefühl ganz besonders gut zu:

"Nein, Zaubermaus! Ich kann es dir nicht beschreiben. Ich kann es nicht in Worte fassen, keine Worte finden. Es ist einfach da. Es ist in mir und wächst jeden Tag, mit jedem deiner Worte, mit jeder deiner Berührungen. Es ist unglaublich schön. Es macht Angst und nimmt sie gleichzeitig. Es gibt Vertrauen. Ich bin eifersüchtig und neidisch auf jeden Menschen, der in deiner Nähe sein darf, wenn ich nicht bei dir sein kann. Es macht mich glücklich und manchmal auch traurig. Es ist alles auf einmal. Ich fühle mich dadurch riesenstark und schneckenklein. Ich habe so viele Schmetterlinge in meinem Bauch. Es ist alles, was mit dir zu tun hat.

Es ist soooooooooooooooooooo schön, aber es ist eben nicht zu beschreiben..."
Liebe..........schoss es dem kleinen Gefühl durch den Kopf. Ich bin die Liebe!!! Ich bin nicht greifbar, nicht wirklich sichtbar aber spür- und lebbar. Ich bin da und mache Wesen glücklich. So wie die beiden dort. "Ich bin die Liebe!!!"

Die Liebe verweilte noch lange Zeit bei den beiden Wesen. Sie wuchs stetig an und in ihr fanden sich fast alle Gefühle wieder, die das Gefühl auf dessen Reise getroffen hatte. Fast alle.
Lingenia
 

Beitragvon Amon » So. 11.02.2007, 20:03

Sehr schöne Geschichte Lin!

Wo hast du diese her?
Amon
 

Beitragvon Lingenia » So. 11.02.2007, 20:38

uff,
die war glaub ich von irgend ner Geschichten Seite,
vielleicht hab ich sie noch gespeichert *gugg* ... sry, hab die site nich mehr gespeichert, aber ich weiß, dass ich die guten Geschichtend er Site mitgenommen hab ^^ ... werden also die nächsten Tage hier zu lesen sein ;) ...


Lin
Lingenia
 

Beitragvon Amon » So. 11.02.2007, 20:40

Schön!!! :P
Amon
 

Beitragvon Lingenia » Mo. 12.02.2007, 01:34

Das kleine Gefühl und die Angst

Lange schon war das kleine Gefühl „Liebe" unterwegs, um neue Eindrücke zu sammeln und alte Freundschaften zu pflegen. Auf seinen Reisen traf es die unglaublichsten Gestalten, die merkwürdigsten Gefühle und erlebte so viel Abenteuerliches, dass „Liebe" Sorge hatte, es könne das alles irgendwann einmal vergessen.

Eines Tages dann, „Liebe" war gerade auf dem Weg eine alte Bekannte zu besuchen, traf „Liebe" ein bekanntes Gefühl, hektisch, nervös, unruhig und keine Zeit. Das war „Angst". Das kleine Gefühl erinnerte sich an die erste Begegnung damals, als es noch gar nicht wusste, wer es war und wo es hingehört:

~...das kleine Gefühl war ziemlich orientierungslos. Es stolperte durch das was man Leben nennt und beobachtete die vielen anderen Gefühle. Als erstes traf es die Angst. Angst war sehr unruhig, immer wieder blickte es hektisch von rechts nach links. "Ich habe keine Zeit für dich kleines Gefühl," sagte es "ich bin auf der Suche nach einem Wesen, bei dem ich mich einnisten kann. Ich muss mir dieses Wesen ganz genau aussuchen, denn ich brauche viel Platz zum bestehen. Wenn ich das Wesen ganz eingenommen habe, ist meine Arbeit getan und ich muss mich sofort auf die Suche nach einem neuen Opfer machen...~

„Hallo Angst! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!" „Ja, ja, hallo, hallo – wir kennen uns? Ja, ja, wer warst du noch gleich? Wer bist du denn bloß? Ja, ja..."
Wie damals auch, war „Angst" furchtbar hektisch und machte eher den Eindruck auf der Flucht zu sein, denn ein nettes Gespräch zu suchen.
„Ich bin´s, Angst, das kleine Gefühl – „Liebe" – kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?" „Doch, doch, ja, ja, „Liebe" – du bist „Liebe" – Ja, ja... du warst damals noch auf der Suche. Doch, doch, ich erinnere mich. Wie geht es dir? Was macht die Kunst? Woher kommst du, wohin gehst du?"
„Liebe" versuchte den vielen Fragen der Angst zu folgen, um diese in einer vernünftigen und nachvollziehbaren Reihenfolge zu beantworten. „Soweit geht es ganz gut," antwortete „Liebe" – „...ganz gut. Es ist eben nicht leicht in diesen Tagen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und ich bin sicher, irgendwann wird auch meine Zeit wieder kommen..."
„Liebe" stockte. Was redete es da nur? Sie hatte ein Zuhause? Sie hatte ihr Wesen gefunden, sich in ihm breit gemacht und begleitete es bereits seit vielen Monaten. Was war los? Das kleine Gefühl spürte, wie sich langsam Hektik in ihm breit machte.
Aus unerfindlichen Gründen wurde „Liebe" nervös, schaute immer wieder nach rechts und nach links, nahm die Umgebung kaum noch wahr und empfand nur eine große Kälte um sich herum und in sich selbst.
Wie ein Donnerschlag hörte „Liebe" die vielen chaotischen Worte von „Angst" auf sich einstürmen: „Ganz gut heißt nicht gut. Nicht gut heißt zweifeln. Zweifeln heißt sorgen und Sorgen werden zur Angst. Spürst du es „Liebe"? Ich bin an dir dran. Ich bin in dir drin."

„Liebe" erschrak, die Kälte wurde immer stärker. Das kleine Gefühl fror und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Die Gedanken, die durch den kleinen Kopf sausten waren dunkel, beinahe schwarz und das kleine Gefühl fühlte sich wie in einen Käfig eingesperrt – mit „Angst".„Was tust du? Warum tust du mir das an? Hab ich dir was getan??? Ich bin die „Liebe", ich bin stärker als du. Du kannst mich nicht beherrschen!"

„Bist du sicher? Wo ist deine Stärke? Warum spüre ich sie nicht und warum fürchte ich mich nicht vor ihr? Ich muss dich nicht beherrschen. Ich muss einfach nur bei dir sein. Ich gehöre zu dir. Wir sind abhängig von einander, wie jedes Gefühl in einem gewissen Maß von einem anderen abhängig ist. Zu jeder Liebe gehört in einem gewissen Maß die Eifersucht. Keine Angst kann bestehen, ohne den Gegenpol der Hoffnung, kein Zorn heilen ohne Sanftmut. Verstehst du was ich meine?
Im Augenblick bin ich groß in dir. Du fürchtest dich doch. Du fürchtest dich davor, alles zu verlieren, du fürchtest dich davor, dem Ende näher zu sein, als der Anfang hätte es erahnen lassen. Du hast Angst davor das Richtige zu meinen und das Falsche zu tun. Nicht ich zerstöre sondern du selbst, weil du nichts anderes gelten lässt. Nur weil ich die Angst bin, bin ich doch nicht schlechter als du? Angst ist gut – Angst kann Leben retten – vor falschen Entscheidungen bewahren."
„Aber Angst kann auch zerstören. Zu viel Angst kann zerstören.", stammelte „Liebe"
„Ja, das ist wahr. Aber wer sagt, dass da zu viel Angst in dir ist? Du hast Angst, das Wesen nicht mehr zu erreichen, das dir so wichtig ist, wo du dich geborgen fühlst – in dem zu zuhause bist. Ich bin in dir, weil du diese Distanz spürst und Kälte. Weil du merkst, dass sich was verändert hat und du das nicht einsortieren kannst. sonst hätte ich keinen Platz bei dir? Dir fehlt die Sicherheit. Dir fehlt die Sicherheit und das Wissen, dass du gut bist, so wie du bist. Hey, du bist „Liebe"! Gibt es etwas Schöneres?"

„Liebe" schaute auf und ins Leere. Langsam spürte das kleine Gefühl, wie es wärmer wurde.
„Nein, es gibt nichts Schöneres!"

„Angst" war schon fort, fast. Doch eine kleine Portion würde nun immer mit „Liebe" auf Reisen gehen. „Liebe" hatte gelernt, dass das kleine Gefühl alleine nicht bestehen konnte, sondern immer in Begleitung aller anderen Gefühle sein würde und das kleine Gefühl hatte begriffen, wie wichtig es ist, überhaupt ein Gefühl zu sein!
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Di. 13.02.2007, 01:19

Wieder ein toller Text, denkt mal drüber nach

"Das Herz und die Vernunft"

Einst sprach die Vernunft zum Herz: "Der Mensch kann froh sein das es mich gibt. Ich sage ihm immer was für ihn richtig ist."

"Ja", antwortet das Herz, "Du meinst es nur gut, und doch wirst du oft zum Werkzeug, mit dem die Menschen ihr eigenes Unglück schmieden."

"Das stimmt nicht!" entgegenete die Vernunft, "Ich bin es, die dem Menschen viel Ärger erspart."

"Gelegentlich", wandte das Herz ein, "Aber wenn es um die Liebe geht, unterdrückst du mich. Du wirst zum Lügner, weil du dich zu oft von der Angst täuschen lässt. Ich kann nicht lügen, ich zeige den Menschen was gut für sie ist. Doch da sich die Menschen sehr oft von dir leiten lassen, hören sie meine Stimme nicht mehr."

"Und dennoch bewahre ich sie vor Enttäuschungen", warf die Vernunft ein.

"Da irrst du dich gewaltig" widersprach das Herz, "Wenn du mich unterdrückst, ist der Mensch schon enttäuscht. Denn du hast die Liebe erstickt, die ihn hätte glücklich machen können."

Da wurde die Vernunft sehr traurig.
Lingenia
 

Beitragvon SehnSucht » Di. 13.02.2007, 10:33

schön und stimmt leider nur allzu oft

glaub den text sollt ich ihm mal schicken :?
SehnSucht
 

Beitragvon Amon » Di. 13.02.2007, 13:00

Manchmal ist es besser auf seinen Verstand zu hören und nicht auf sein Herz.
Amon
 

Beitragvon Lingenia » Di. 13.02.2007, 13:46

Amon hat geschrieben:Manchmal ist es besser auf seinen Verstand zu hören und nicht auf sein Herz.

manchmal ... aber nie in der Liebe :sceptic:

Lin
Lingenia
 

Beitragvon SehnSucht » Di. 13.02.2007, 15:23

ist es verstandes mäßig richtig zu sagen man trennt sich weil einer für sechs jahre etwa 3-4 zugstunden entfernt sein würde
aber man sich trotzdem immer noch liebt

~bescheuert~seufz~
SehnSucht
 

Beitragvon Amon » Di. 13.02.2007, 15:28

Da finde ich sollte das Herz stärker sein als der Verstand.....
Amon
 

Beitragvon Lingenia » Mi. 14.02.2007, 18:03

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben:

Ein Philosophieprofessor stand vor seinen Studenten und hatte ein paar Dinge vor sich liegen.

Als der Unterricht begann, nahm er ein großes leeres Mayonnaiseglas und füllte es bis zum Rand mit großen Steinen. Anschließend fragte er seine Studenten, ob das Glas voll sei. Sie stimmten ihm zu.
Der Professor nahm eine Schachtel mit Kieselsteinen und schüttete sie in das Glas und schüttelte es leicht. Die Kieselsteine rollten natürlich in die Zwischenraume der größeren Steine. Dann fragte er seine Studenten erneut, ob das Glas jetzt voll sei. Sie stimmten wieder zu und lachten.
Der Professor seinerseits nahm eine Schachtel mit Sand und schüttete ihn in das Glas. Natürlich füllte der Sand die letzten Zwischenräume im Glas aus.
"Nun", sagte der Professor zu seinen Studenten, "Ich möchte, dass Sie erkennen, dass dieses Glas wie ihr Leben ist!
Die Steine sind die wichtigen Dinge im Leben: Ihre Familie, Ihr Partner, Ihre Gesundheit, Ihre Kinder - Dinge, die - wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig blieben - ihr Leben immer noch erfüllen würden.
Die Kieselsteine sind andere, weniger wichtige Dinge, wie z.B. Ihre Arbeit, Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Auto.
Der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben. Wenn Sie den Sand zuerst in das Glas füllen, bleibt kein Raum für die Kieselsteine oder die großen Steine.
So ist es auch in Ihrem Leben: Wenn Sie all ihre Energie für die kleinen Dinge in ihrem Leben aufwenden, haben Sie für die großen keine mehr. Achten Sie daher auf die wichtigen Dinge, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Kinder oder Ihren Partner, achten Sie auf Ihre Gesundheit. Es wird noch genug Zeit geben für Arbeit, Haushalt, Partys usw. Achten Sie zuerst auf die großen Steine - sie sind es, die wirklich zählen.

Der Rest ist nur Sand."
Lingenia
 

Beitragvon Amon » Mi. 14.02.2007, 18:44

Sehr weise wie ich finde.
Amon
 

Beitragvon Lingenia » Do. 15.02.2007, 02:26

jupp find ich auch (=

Lin
Lingenia
 

Beitragvon Lingenia » Do. 15.02.2007, 02:29

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Lachen

Das klingeln ertönt. Die Stunde beginnt. Der Lehrer spricht. Sie macht einen Kommentar. Alles lacht. Pause. Man spricht mit ihr. Man sagt Dinge. Mit ihr kann man das ja machen. Sie reagiert nicht über. Sie ist nicht beleidigt. Sie lacht mit. Nächste Stunde. Jemand macht ein Geräusch. Alle Blicke fallen auf sie. Alles grinst. Sie grinst auch. Pause. Sie sitzt an ihrem Platz. Alle um sich. Trotzdem allein. Ein Mädchen spricht sie an. Sie ist fies, aber so ist sie immer. Sie lacht. Nächste Stunde. Sie ist verwirrt. Der Leher spricht. Sie versteh nicht. Meldet sich und fragt. Die Frage ist dumm, alles lacht. Sie schweigt versucht zu verstehen. Dann lacht sie. Pause. Sie steht in der Sonne. Zwischen den Mädchen. Hört ihnen zu und versteht doch nicht. Sie lächelt, fragt und antwortet wie man es erwartet. Nächste Stunde. Eine Diskussion. Sie hat eine Meinung. Meldet sich. Keine Beachtung. Sie lacht. Jetzt darf sie sprechen. Sie sprudelt drauf los, will ihre Meinung sagen. Schweigen, keine Antwort. Pause. Jemand macht einen Witz über ihr Melden und ihre Meinung. Sie lacht. Nächste Stunde. Sport. Sie versteckt die Narben. Niemand sieht sie. Sie hat Schmerzen, ihre Exostosen tuen weh. Sie schafft die rolle Rückwärts nicht. Alles lacht. Sie lacht mit. Heimweg. Sie ist ruhig. Ein Mädchen fragt ob alles OK sei. Sie antwortet lächelnd mit ja. Zuhause. Ruhe. Ihre Mutter kommt. Schimpft über ihr Zimmer. Sie nickt bloß und schweigt. Abend. Sie verabschiedet sich. Geht in ihr Zimmer. Verschließt die Tür. Und übergibt sich. Kotzt all ihre Gefühle raus. Schlägt auf den Boden und verbeißt sich in ihr Kissen. Sie schreit schweigend bis sie taub wird. Sie ist erschöpft. Sie zittert. Die Wut verebbt. Die Trauer kommt. Gefühlschaos. Sie weint. Weint rote Tränen. Versinkt im Schmerz und schläft mit ihm ein. Nächster Morgen. Die klingel ertönt. Der Lehrer spricht. Sie gibt einen Kommentar ab. Alles lacht. Sie lacht mit.
Lingenia
 

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