gedankenleere

In diesem Forum geht es um psychotische Störungen und Symptome (wie z.B. Wahn, Paranoia und Halluzinationen) und das Krankheitsbild der Schizophrenie.

gedankenleere

Beitragvon plexi » Di. 13.05.2008, 09:10

hallo zusammen erstmal :)
also erstmal zu meiner geschichte ich bekam september 07 eine psychose und wurde in die geschlossene eingewiesen dort blieb ich dann bis weihnachten 07 die psychose ging weg aber die nicht mehr weggehende gedankenleere kam.ich versuchs mal zu beschreiben es ist einfach so als hät ich nichts mehr im kopf ich kann an fast nichts mehr denken und mich auch schlecht konzentrieren z.b. buch oder film kucken.dann kommen noch die sozialen einschränkungen dazu in meinem freundeskreis oder familie bin ich immer der stillste und kann mit keinem reden weil mir nichts einfällt und fängt dann jemand ein gespräch mit mir an endet es meistens wegen mir in stille.ich kann nicht mehr kommunizieren wie früher
interessen hab ich auch keine mehr.mein leben erscheint irgenwie sinnlos für mich und leer.nun zu meiner medikation:in der klapse wurde ich zuerst mit haldol und truxal die ersten wochen vollgepumpt. dann wurde seroquel eingeschlichen das nahm ich dann bis vor 3monaten nun bekomme ich eine depotspritze alle 2 wochen risperdal 25mg.
liegt das alles an den medikamenten die ich bekomme oder sind das nachwirkungen der psychose.ich war ja vor der psychose nicht so da hab ich auch gesprochen und hatte gedanken.kommt das wieder wenn ich die medikamente absetze und hat jemand ähnliche erfahrungen
vielen dank schomal im voraus:)
plexi
 

Beitragvon plexi » Sa. 24.05.2008, 18:30

hallo nochmal
es wäre nett wenn mal jemand ein kommentar abgeben würde
ich bin echt schon am verzweifeln :(
plexi
 

Beitragvon planb » Sa. 24.05.2008, 18:41

Du bist immer noch in psychiatrischer Behandlung? Wie sieht dein Arzt die Sache?
planb
 

Re: gedankenleere

Beitragvon Dana » So. 25.05.2008, 22:53

plexi hat geschrieben:hallo zusammen erstmal :)

liegt das alles an den medikamenten die ich bekomme oder sind das nachwirkungen der psychose.ich war ja vor der psychose nicht so da hab ich auch gesprochen und hatte gedanken.kommt das wieder wenn ich die medikamente absetze und hat jemand ähnliche erfahrungen
vielen dank schomal im voraus:)


Hallo, ich denke schon, dass das an den Medikamenten liegen kann. Die beeinflussen ja eine Menge. Hattest du schon öfte Psychosen? Besteht eine Chance ohne Medikamente zu leben, wenn du sie langsam ausschleichst mit Betreuung eines Psychiaters? Konstant Therapie machen bei einem Therapeuten mit dem du gut kannst wäre gut. Medis verändern. Manchmal macht es Sinn sie zu nehmen, wenn man sich dann besser fühlt. LG Dana
Dana
 

Re: gedankenleere

Beitragvon Gast » Sa. 24.01.2015, 00:34

Hallo, ich kann nur sagen, dass ich genau weiss wie es dir geht. Auch ich hatte eine Psychose und war für ein halbes Jahr in der Psychatrie. Ich habe die Psychose vom Kiffen bekommen und leide noch bis heute darunter. Ich bin auch verzweifelt auf der Suche nach Linderung und habe bis heute noch keine Hilfe, bzw. Lösung für dieses Problem gefunden. Ich werde es mal mal mit Gesprächen mit verschiedenen Therapeuten probieren. Ich habe gemerkt, dass es durch die Medikamente auch nicht besser wurde und habe sie von selbst abgesetzt. Vielleicht war dies ein Fehler? Ich wünschte ich könnte dir etwas positives sagen, aber das wäre gelogen. Aber als ich deinen Text gelesen habe fühlte ich mich mit diesem Problem nicht mehr alleine und es ist gut darüber zu reden. Nur etwas habe ich gemerkt. Wenn man Liebe für einen Menschen empfindet, verschwindet diese Leere zumindest etwas. Nur habe ich bisher noch nicht den Partner gefunden der mit so etwas klar kommt. Ist auch sehr schwierig für einen "Normalen" Menschen. Aber du darfst nicht aufgeben, denn für alle Probleme, egal wie belastend sie sind, gibt es eine Lösung. Ich habe auch Probleme mit sozialen Kontakten, genau aus dem selben Grund. Gespräche verlaufen im Sand, weil man sich mit anderen nicht identifizieren kann. Würde mich gerne mit dir austauschen. Vielleicht können wir uns ja gegenseitig helfen. An manchen Tagen scheint es nicht ganz so schlimm zu sein, wie an anderen. Kommt auch immer auf erlebte Situationen an die den Zustand verbessern oder verschlechtern können. Ja manchmal bin ich echt verzweifelt, weil man kaum Hoffnung hat. Man schleppt sich so durchs Leben. Würde mich auf eine Antwort freuen, auch wenn ich weiss dass deine Hilferuf schon lange her ist
Gast
 

Re: gedankenleere

Beitragvon Lightning » So. 25.01.2015, 16:47

Na das ist wirklich schon etwas her.. 2008 :P

Aber damit du/ihr dich/euch nicht alleine fühlt mit der Sache.. mir geht es genau so. Wobei ich zum Teil auch froh bin, über die Gedankenleere.. besser, als Gedankenrasen (mit Fremdgedanken) oder "Stimmen" im Kopf zu haben. Problematisch ist allerdings wirklich die "Stille", wenn man mit Anderen über "normale" Dinge sprechen soll. Ganz schlimm ist Telefonieren. Ich rette mich meist mit Fragen aus den Situationen und hoffe, dass dann irgendwann Themen dabei raus kommen, zu welchen mir Etwas mehr einfällt. Da ich auch lange Zeit täglich gekifft habe, frage ich mich mittlerweile, ob das nicht zum Teil eine Nachwirkung vom Kiffen ist. Diese "Gedankenleere" hatte ich nämlich teilweise schon vor der "Psychose". Weil ich das "Problem" schon sehr lange habe, kann ich aber recht gut damit umgehen.. es erfordert allerdings ein hohes Maß an "gedanklicher" Spontanität, Logik und Einfühlungsvermögen, weil man ja eigentlich nie denkt, sondern auf Alles spontan reagiert.

Im Fall von Plexi könnte es auch das Risperdal sein.. aber das ist natürlich auch nur eine Vermutung. Risperdal habe ich z.B. nur ca. 4-5 Wochen vertragen. Danach war es, als wäre mein Gehirn blockiert. Ich konnte dann - wenn überhaupt - nur einen Gedanken fassen und war so auf diesen fixiert, dass ich alles Andere nicht mitbekommen habe. Und das Gehirn so einzuschränken, wenn man immer auf alles spontan reagieren "muss".. ging bei mir gar nicht. Nach dem Absetzen wurde es wieder besser.

Naja.. wie gesagt.. allgemein komme ich relativ gut damit klar.. einen "Partner" habe ich nicht. Diesbezüglich könnte es auch ein Problem werden. Entweder müsste der Partner dann auch die Stille mögen.. oder er müsste so gesprächig sein, dass man durch ihn immer ein Thema hat ^^

Eine "Lösung" habe ich auch noch nicht gefunden.. Spontanität und durch Fragen aus Situationen retten, ist ja keine richtige "Lösung" für das eigentliche Problem. Damit kann ich das Problem nur vor Anderen verstecken.. wobei es für mich persönlich auch nicht wirklich ein Problem ist.. ich mag die Stille. Mir ist auch aufgefallen, dass ich NIE Kopfschmerzen hatte, während der "Gedankenleere". Das hatte ich zum ersten Mal, während des Dauerdenkens in - und phasenweise nach der Schizophrenie :)

Was die Konzentration betrifft.. ist es meiner Meinung nach Übungssache. Also die Konzentration konnte ich durch viel Training wieder deutlich steigern.

LG, Lightning
Lightning
 

Re: gedankenleere

Beitragvon crisis_29 » Mo. 26.01.2015, 17:40

Hallo du !

Also erstmal würde ich dir gerne sagen dass es nach einer Psychose "normal" ist was du in deinem Text sehr gut beschreibst. Ich hab bis jetzt 4 Psychosen hinter mir und das schlimmste waren nicht die Psychosen selbst sondern die Zeit danach. Du nimmst ja auch Psychopharmaka. Mit diesen Medikamenten hängt diese Gedankenleere schon auch zusammen. Mich haben diese Medikamente extrem müde, gedankenleer, nicht kontaktfreudig, zurückgezogen gemacht. Die Ärzte verschreiben oft Medikamente die einfach nicht die richtigen für jemanden sind. Ich hab schon viele Tabletten durchprobiert bis ich jetzt was hab was mir persönlich hilft und mich nicht einschränkt. Was aber noch dazu kommt ist dass du während einer Psychose extrem viel Energie hast und du auch manisch bist. Es ist wie ien Höhenflug. Und nachher passiert eben genau das Gegenteil. Der Körper und der Geist sind müde. Du wirst depressiv, antriebslos, hast vl sogar Panik weil du nicht mehr weiterweißt usw. Aber ich kann dich beruhigen. Das bleibt nicht so. Such dir bitte einen vernünftigen Psychiater der auf DEINE Bedürfnisse eingeht. Erzähle ihm wie es dir geht. Und frage ihn welche Medikamente es noch gibt als Möglichkeit. Wenn er gut ist wird er dich unterstützen und beraten und dich vorallem richtig auf das Medikament dann auch einstellen. Ich würde dir vor dem Absetzen unbedingt abraten. Ist es deine erste Psychose dann wird der Arzt die Medis eh net allzulange verordnen. Allerdings nach meiner 4 Psychose muss ich sie jetzt schon ich denke mal ein Leben lang nehmen. Ich kann immer nur von mir sprechen. Es kann gut gehen ohne Medizin muss es aber nicht. Und glaube mir du rutscht schneller wieder in eine psychotische Episode hinein als dir lieb ist. Viel Glück noch und falls du Fragen hast melde dich !
crisis_29
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