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Ich wollte mal fragen wie ihr so mit euerer Schizophrenie lebt?

Ich habe nun schon seit 4,5 Jahren keinen psychotischen Schub mehr gehabt. Nehme täglich meine Tabletten ein. Ansonsten ist es so fifty/fifty wie ich mich fühle. Manchmal sehr gut und dann gibts wieder Stunden und Tage wo irgendwas ist. Da kommen paranoide Sachen durch, Denkstörungen, depressive Phasen, Ängste ... manchmal ist ständig was los. Auch körperlich fühle ich mich öfters mal schwach.
Ich habe einen auf mich sehr Rücksicht nehmenden 400-Euro-Job, dadurch gehts ihn zu bewältigen.
Mich stören sehr die Schwankungen in der Befindlichkeit, weil sie so unberechenbar kommen. Manchmal wöllte ich gern noch mehr arbeiten und manchmal da könnte ich wieder alles hinschmeißen. Ich weiß auch nicht wo ich noch arbeiten soll mit meiner unsteten Befindlichkeit. Da ist ja gar kein Verlass auf mich.

Also ich lebe ganz gut mit meiner Schizophrenie.
Im Sommer 2010 hatte ich eine krasse Psychose mit 12wöchigem Klinkaufenthalt, wo ich dann auch meine Diagnose bekam. Danach habe ich dank Seroquel viel geschlafen und zugenommen, dann wurde ich vor 13 Monaten auf Abilify umgestellt. Letztes Jahr kamen dann vereinzelte Symptome auf, wie zb. einmaliges Stimmenhören, so dass das Abilify auf 30 mg erhöht wurde. Seitdem hatte ich keinerlei Symptome mehr. Und seit ich meinen Hund habe ( jetzt 6 Tage), sagt meine Ärztin dass ich glücklich aussehen würde. Mir geht es also sehr gut, wobei ich auch sagen muss, dass mir meine Familie den Rücken freihält wo es nur geht.

und wie siehts mit Arbeit aus, ich meine so Haus und Garten oder gar nen kleinen Job?
Mir gehts eigentlich im Vergleich wie mirs mal schlecht ging jetzt auch sehr gut. ABER (siehe oben). Und ich will, muss, kann manchmal echt was machen, aber eben nicht immer. Und das bissel mehr an Hinzuverdienstmöglichkeit bei ALG2 brauche ich auch. Ansonsten lebe ich allein und das ist oft genug öde.

Mein Chef sagt immer, dass muß doch mal wieder werden mit ihnen. Das sie wieder im Leben stehen können. Und ich denke dann wie oft mir sogar das Straßenbahnfahren zu schaffen macht, wie oft ich mich komisch und übereizt fühle und das ich eigentlich ganz froh bin so wie es jetzt ist. Besser oder gar richtig gut wirds doch nimmer.

du bist pessimistisch, Atisha
Auch ich habe paranoide Schizophrenie, seit 93/94. Hatte 3 Psychosen, zuletzt 2000. Dank der NL kann ich gut leben, viele Probleme haben auch nicht unbedingt mit der Schizophrenie zu tun,die haben viele andere auch.
Mit meinen Stimmen habe ich mich arrangiert, man kann sie etwas "erziehen".