Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Hand

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Hand

Beitragvon Danielflipper » Di. 01.07.2014, 11:58

Hallo ihr bin 21, habe auch Angststörungen und Panikstörungen. Wäre sehr nett ihr könntet mir ein wenig beistehen! Hatte nun jetzt Panikattacken auf einer Arbeitsstelle und da sind mir auch große Fehler passiert.
Danielflipper
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon kleeblatt123 » Di. 01.07.2014, 12:41

Ich selbst leide nicht unter Panikattacken. Ich hoffe es ist trotzdem in Ordnung dass ich dazu was schreibe.

Was ich mich beim Lesen fragte, wann treten deine Panikattacken auf? Was ist deren Ursache? Und was machst du dagegen? Bist du in Behandlung?

Es ist sicher unangenehm, sie gerade auf Arbeit zu bekommen! :troest:
kleeblatt123
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Atisha » Di. 01.07.2014, 14:50

Ich kenne auch Panik. Wie können wir denn dir beistehen?
Atisha
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon alinga » Mi. 02.07.2014, 16:36

Diese Frage, wie man Dir in dieser Situation in der Form, in der es den Leuten hier möglich ist, helfen und beistehen kann, stellte ich mir auch.
Und ich dachte eben auch fast direkt an professionelle Hilfe, die da sicher auch nicht schlecht wäre, wenn dich das eben auch auf der Arbeit belastet und einschränkt wohlmöglich.
alinga
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Danielflipper » Fr. 04.07.2014, 09:02

Mir geht es eher darum wie kann ich bei der zukünftigen Arbeitsstelle es besser machen, aber ich denke das die letzte Arbeitstelle einfach nicht die richtige für mich war. Ich war an der Kasse in einer riesigen Warenhauskette beschäftigt und es war einfach der Horror :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: :twisted: Ich war mit allem überfordert, hatte schwitzige Hände, Schimmer vor den Augen, Depressionen war mit den Nerven am Ende :D Habe Fehler gemacht beim Kassieren und scannnen wusste nicht mehr was ich tue.. Hab dadurch dem AG dadurch einen größeren Schaden angerichtet nur wegen den verdammten Panik und Angstattacken . Ich war selber Schuld , das ich die Arbeit angenommen habe, aber ich kann sagen dass mir das beim Probearbeiten nicht passiert ist. Mein anderes Problem betrifft ich hab dem AG nicht gesagt, dass ich unter Angst und Panikstörungen leide. Bin jetzt seit 3 Monaten nicht mehr da, habe immer noch Befürchtungen. ABer mein Doc kann mir ein Attest ausstellen. Es war der pure Horror: Die Kunden haben mich zum Teil ausgelacht, dann haben manche mich durcheinander gebracht.

Und nun steh ich da als Versager
Danielflipper
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Panvie » Fr. 04.07.2014, 09:12

Danielflipper hat geschrieben:Und nun steh ich da als Versager

Na na, sei nicht so streng mit dir. ;)

Niederlagen gehören zu einem Leben dazu und machen dich nicht per se zum Versager. Vielleicht ist es etwas zu früh das zu sagen, aber irgendwann wirst du "dankbar" für die Erfahrung sein, denn sie macht dich zum einen stärker (wenn nicht jetzt dann 100%ig später) und sie gibt dir einen Weg vor, den du gehen kannst. Wenn sich Dinge ereignen die uns nicht liegen und aus denen wir Furcht erfahren, wissen wir, dass man diese Dinge etwas weiter ausbauen muss, um sie zu bewältigen bzw, dass wenn man sich damit nicht auseinander setzen möchte, man immerhin schon mal weiß was man nicht machen möchte.

Es gibt andere Bereiche, die dir mehr liegen, sogar Leidenschaft und Freude in dir wecken können. Du musst sie nur entdecken und anzunehmen lernen.

Mir läge das Kassieren vermutlich auch nicht. Nachher mach ich einen Fehler oder der Scanner ist kaputt. Oder ich drück einen falschen Knopf und die ganzen Artikel sind nicht mehr im System. Du bist mit den paar Defiziten nicht allein, andere haben ähnliche oder gleiche Probleme mit diesen oder anderen Sachen. Du findest schon noch etwas, bei dem die Angst ausbleibt oder zumindest in freudige Erregung umschwenkt, wenn du den Bogen raus hast. ;)
Panvie
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Atisha » Fr. 04.07.2014, 10:07

Bist du auch sonst Angstanfällig und Überfordert?
Ich hatte immer starke Ängste besonders bei Stress und wenn ich andere Menschen als Autoritäten über mir stehen oder vor Menschenmengen allgemein. Ich habe mein ganzes Leben stark unter Ängsten gelitten bis Panik.
Das ging schon in der Schule los vor der Klasse Kurzvorträge halten oder singen. Mich hat irgendwie alles überfordert, bin als Kind kaum auf Klettergerüst, kaum Schwimmen gelernt, Fahrradfahren lernen ... immer Ängste. Später auf Arbeit, ich war Elektroinstallateur und ich mit meiner Höhenangst immer zitternd hoch auf die Leiter ... Psychotherapeuten sagen man sollte sich der Angst stellen und sie langsam wegtrainieren, das Habe ich gemacht ein Leben lang, immer wieder überwunden und in angstmachende Situationen rein und durch und die Verbesserung war nur minimal, nie gings weg.
Meine Schizophrenie die ich mit 33 bekommen habe mein langer Krankheitsweg haben alles verändert. In den 10 Jahren meiner Krankheitszeit, hatte ich unter enormen Ängsten zu leiden, das hatte sich alles nochmal verschlimmert, wie ein Aufbäumen der Angst gegen meinen Willen und mein Wissen ... totale Angst vorm Arbeitsamt, vorm Zahnarzt ... bis hin zu Ängsten auf Arbeit oder beim Bus mitfahren als Fahrgast. Manchmal erwischte mich dann die Panik einfach so beim Gehen oder fahren ... dann letztes Jahr im Herbst sagte meine Ärztin ob wir mal wieder ein Medikament probieren wollen, bisher hatten zwei Medikamente, die ich probierte nichts gebracht und mein ganzes Leben vorher hatte ich Medis abgelehnt obwohl ich immerfort Depressionen hatte und Ängste ... also Medi verschreiben lassen, Venlafaxin, die Eischleichdosis 37,5mg und ich merkte sofort nach drei Tagen das es wirkte. Nun bin ich seit über einem halben Jahr befreit von den Ängsten, Panik und auch meiner stärkeren Depression. Ich nehme nach wie vor nur 37,5mg.
Atisha
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon warum ich » Fr. 04.07.2014, 10:19

Danielflipper hat geschrieben:mein Doc kann mir ein Attest ausstellen.

wofür soll das nachher denn sein ... ?
je mehr schriftliche dinge du irgendjemandem vorlegst, desto mehr schränkst du dich damit selber ein.
sei es bezogen auf mögliche schadenersatzforderungen, kündigungsgründe, oder auch gleich schon, daß die jobvermittler dir einen entsprechenden stempel in deinen akt machen würden.

du weißt, was du nicht aushältst.
falls dies dein erlernter beruf wäre, solltest du dich jedenfalls auf keine stelle mehr bewerben, wo du einem direkten kundenkontakt ausgesetzt wärest.
es ist keineswegs eine schande, dafür nicht geschaffen zu sein.
nur einsehen muß man es halt.
je früher, desto besser.

attest also allenfalls, wenn du es für eine umschulung in einen völlig anderen beruf dann brauchen würdest.
aber, bevor du denen das vorlegst, sollte sicher sein, daß sie dir diese auch gewähren würden.
warum ich
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Danielflipper » Fr. 04.07.2014, 12:14

Attest -->Falls mein alter AG mir was anhängen will, damit er sehen kann ich habe eine Angststörung und deswegen so gearbeitet. Nicht jeder AG ist kulant bei Fehlern und gar nicht bei solchen! Ich hatte die Angst- und Panikstörungen vor 2 Wochen so extrem, auch mit Depressionen und Verzweiflungsgedanken. Warum passieren mir solche Fehler? Und warum musste das passieren... Ich war in einer derartigen Lebenskrise, so wie ich sie keinen wünschen würde.

Nun bin ich zwar 3 Monate vom alten AG weg, aber meine ehem. Kollegen meiden jeden Kontakt zu mir! Sie denken schlecht... und und und.. Die müssten aber alle echt gemerkt haben, dass ich total überfordert war bei meiner Arbeit und so weiter.. Habe oft Hilfe gebraucht.
Ich bin 21 und noch so jung.

Ich kenne aber meine Angst-und Panikstörungen auch manchmal von anderen Situationen : Ich hatte mal eine Zeit, da dachte ich wenn ich mit dem Auto in eine Parklücke fahre, o Gott hoffentlich hab ich das Auto das daneben geparkt hat nicht angefahren usw. Manchmal bin ich dann kilometer weit zum Parkplatz zurück gefahren, nur um zu sehen ob da nichts ist. Es war nie was!

Vor ca.14 Tagen hatte ich dann vor lauter Verzweiflung den ärztl. Bereitschaftsdienst angerufen, weil ich keine anderen Ausweg mehr sah, da ich auch nicht mehr runtergekommen bin. Die Ärztin hat dann sich wirklich nett um mich gekümmert hat sich angehört was mich belastet und dann hat sie gesagt ich solle 4 x Tavor 1,0mg nehmen... Ihr kennt ja sicherlich Tavor.. ist ein Teufelszeug Gott sei dank habe ich jetzt mich wieder von dieser Tablette befreit. Momentan nehme ich gar nix ein. Ab und an mal Neurexan, was ja nicht verschreibungspflichtig ist,aber es zeigt bei mir keine große Wirkung. Erst Ende Juli hab ich einen Termin bei meinem Neurologen bekommen, der auch Facharzt für Psychotherapie ist und Psychiatrie.. Werde mit ihm dann über alles reden, denke auch mal an einen Klinikaufenthalt nach. Evtl in die Klinik Hohe Mark in Oberursel/Frankfurt. Die letzten 5 Tage geht es mir besser, habe weniger Angst... Die größte Angst ist halt wenn mich mein alter AG belangt... ich hab einfach diese Fehler gemacht, weil man Angst und Panik hat und sonst wegen keinen anderem Grund ...... Ihr wisst ja wie ein Leben mit der Angststörung ist.. Kann man von dieser ganz geheilt werden? Liebe Grüsse vielleicht könnte man mal sich auch reell treffen ... Daniel (aus Franken)
Danielflipper
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Atisha » Fr. 04.07.2014, 12:36

Ich würde meinem Arbeitgeber die Wahrheit schreiben. Du hättest gar nicht mehr weiterarbeiten sollen, aber hast es vor Angst wohl einfach nicht geschafft es zu sagen. Aber das nützt ja nun auch nichts mehr. Sei ehrlich und sage die Wahrheit überall, beim ARGE-Amt, beim Arzt und gegenüber dem Arbeitgeber. Sollte dich der Arbeitgeber belangen, dann nehme dir einen Rechtsanwalt, der wird dich schon verteidigen und ich denke wenn du es so darlegst mit der Angst wir dich kein Richter verurteilen.
Atisha
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Danielflipper » Fr. 04.07.2014, 13:16

Klar habe ich Fehler gemacht, aber das gerade ich verurteilt werden sollte. glaub ich nicht! Mir ist es einfach passiert, ich kann an der Situation nichts mehr ändern. Soll ich nun nochmal dem ehemaligen Arbeitgeber kontaktieren? Wäre da nach dieser Zeit jetzt nicht schon was an mich getreten. Meine Eltern bei denen ich lebe sind informiert, sie helfen mir aus aller Not.
Danielflipper
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon warum ich » Fr. 04.07.2014, 13:17

ich kann den rat nur wiederholen: attest ja, aber es verbleibt unter deiner verwahrung - solange bis ein gericht vielleicht tatsächlich irgendwann einen nachweis von dir verlangen würde.

der arbeitgeber hat grundsätzlich kein recht, von deiner krankheit kenntnis zu erlangen.
er hat ausreichend möglichkeiten, selber festzustellen, ob ein arbeitnehmer für die jeweilige tätigkeit geeignet ist. und wenn er sich dabei dann etwa nur darauf verläßt, was ihm seine aufseher sagen, statt dich auch mal unter üblicherweise in diesem job zu erwartenden stress ein wenig unter druck stehend zu beobachten, ist das sein versäumnis.

sowas weiß der durchaus auch selber und wird es unter verlust abschreiben, was immer du dort angestellt haben magst. wären diese dinge gravierend gewesen, hätte man dich unumwunden fristlos gekündigt. und allgemein würde dieses dann damit schon als abgeltung anzusehen sein.

daß du dich da weiterhin selber verrückt machst, ist für einen ängstler nicht außergewöhnlich.

nun werden in einem forum, das sich direkt mit problemen von ängstlern befaßt, sicherlich mehr leute sich auskennen. doch würdest du da auch nichts anderes hören / lesen können, als eben: deine ängste wirst du so schnell nicht ablegen können; es kommt daher also vielmehr darauf an, dich mit ihnen zu arrangieren.

vor allem aber mußt du die quelle deiner ängste erkennen. und soetwas kann einfach allein schon die überforderung und nichteignung für eine bestimmte aufgabe sein - so sehr derjenige sich auch wünschen würde, im jeweiligen beruf bestehen zu können.
seine grenzen erkennen ist einfach unverzichtbar in fällen - aus welchen gründen auch immer - geringer stress-belastbarkeit.

die reaktion deiner gewesenen kollegen ist ebenso nachvollziehbar, nachdem die ja wohl deine fehler dann auszuputzen hatten. das solltest du nicht zu hoch ansetzen in deiner wertung. also, daß du dich davon nicht nochmal extra niederdrücken ließest. es ist einfach normal so.

und auch könnte dir passieren, daß man dir berichtet von arbeitgebern, die, nachdem die an. sie ins vertrauen gezogen und ihre ängste bekannt hätten, darauf nachher rücksicht genommen hätten ...
solche fälle soll's geben, ja.
zwei von tausend vielleicht dann.
denn, ungeachtet allen mitfühlens würde es ja immer wieder neu zugeständnisse brauchen, wenn eben die arbeitsaufgabe den arbeitnehmer überfordert. irgendwann wird auch der gütigste chef oder chefin davon genervt sein dann.

also ist einzig ein rechtzeitiges umschwenken - vielleicht damit auch gleich noch im lebensziel - das anzuratende mittel der wahl.
anders wirst du es nicht schaffen, fürcht' ich.
warum ich
 

Re: Ängsteauf der Arbeit haben mein Leben richtig in der Han

Beitragvon Danielflipper » Sa. 05.07.2014, 10:49

Für mich ist es einfach keine leichte Situation... zum einen so Fehler gemacht zu haben und nichts gesagt zu haben... Alles durch Angststörung.. ich hätte keine Kasse bedienen dürfen, aber es gibt ja das Sprichwort hinterher ist man immer schlauer!!... Ich kann jetzt einfach nur abwarten und hoffen auf das Beste! Ich persönlich weiß keine hinterlistige Person zu sein, sondern ich bin da in was reingekommen druch meine Angst und Panikattacken... Warum ich das mitmachen muss weiß ich nicht!
Danielflipper
 


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