Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon verzweifelte Ehefrau » Sa. 11.10.2014, 00:05

Hallo alle zusammen,

ich schreibe hier weil ich hoffe das jemand mir helfen kann.

Ich bin verheiratet, wir sind beide 25j sind seit knapp 5j verheiratet. Wir haben einen Sohn fast 2j.
Sind seit 3 Monaten in unser Haus eingezogen.
Mein Mann hat in 1 Monat seine Meisterprüfungen...
Soweit geht's uns gut wir haben alles was wir brauchen...

So jetzt zun eigentlichen Problem...

Meine erste Schwangerschaft war ein Abort in der 9.Ssw.
Wir hatten uns sehr gefreut doch es sollte nicht sein.
Seit dem ist mein Mann stark verändert.
Das ist jetzt 3.j her.
Er hat irgendwie total die AngstZustände.
Er sagt immer er fühlt sich so zerdrückend so eingeengt.
Er meint immer das er viel über den tod nachdenkt und was wohl wäre wenn er stirbt was aus mir und den kleinen wird.
Er hat ständig irgendwo schmerzen bildet sich wohl ein.
Dann sagt er sein Puls wäre wohl sehr hoch.
er hat sich sich sehe von mir distanziert. eine zeit lang wars viel besser aber jetzt ist es wieder sehr schlimm.
Ich bin sehr traurig darüber ich weis echt nicht was ich tun soll.
ich habe sei vielen Psychologen angerufen aber keiner nimmt ihn vor 6 monaten...

ich hoffe ihr könnt mir helfen.
LG
verzweifelte Ehefrau
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon Kleiner Elefant » Sa. 11.10.2014, 00:21

Hallo,

zum Thema selber kann ich nicht viel sagen.
Aber hast Du Dich mal an eine Beratungsstelle gewendet?
Diakonie, Caritas, Awo oder so. Da gibt es auch Hilfe.

Hat Dein Mann denn getrauert nach dem Abort?
Und ich glaube, hätte ich Ängste, ich würde mir wünschen, dass die ernstgenommen werden, auch wenn sie unbegründet oder blöd sein mögen.
Ist so das, was mir dazu einfällt.

Ich wünsche Dir und euch alles Gute.
Kleiner Elefant
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon warum ich » Sa. 11.10.2014, 00:42

verzweifelte Ehefrau hat geschrieben:ich habe sei vielen Psychologen angerufen aber keiner nimmt ihn vor 6 monaten...


ist er selbst denn überhaupt schon fest entschlossen, sich auf eine therapie nachher auch einzulassen ... ?
und wieviel hoffnung setzt er selber da hinein ?

es wird ihm nichts davon abnehmen, was jetzt ersteinmal als oberstes ansteht.
und wenn's mit bedingt ist davon, daß er vielleicht das gefühl hätte, seine prüfung da nicht zu schaffen, nachher wär's nochmal extra prekär ...

für dich ist es jedenfalls gerade wohl der denkbar ungünstigste zeitpunkt, jetzt verzweifelt sein zu wollen

... denn eher wäre wohl deine mithilfe dahingehend gefragt, ihn für diese prüfungen so gut als möglich vorzubereiten.

existenzängste verlieren sich nur in dem maße, wie man sich selbst bestätigt findet.
was also wäre da jetzt wichtiger, als daß er mit zuversicht und wenigstens allem hierfür gerade noch zusammenkratzbarem selbstvertrauen in diese prüfungen hineingeht ... ?

ich weiß nicht, ob's da was gibt, wo du vielleicht mit abfragen ihm helfen könntest.
ihm in der zeit bis dahin in allem den rücken freihalten, das sollte sich aber machen lassen.
und dann solange auch bitte keine "ablenkung" im hinblick, daß eine therapie gemacht werden solle irgendwann.

sowieso würde es sich nicht ergeben, daß er binnen kürzester zeit dann von seinen ängsten befreit wäre, nur durch therapie. also sind 6 monate nachher auch wieder keine so unüberschaubar lange distanz in solchem vergleich.

falls er nicht gerade werkmeister mit festanstellung werden will, wo ein knick in der karriereleiter nachher aber auch gleich schon das drohendste aller übel wäre, ansonst aber das derzeitige einkommen relativ sicher, also selbständiger handwerksmeister dann, da käm's nachher auch wieder drauf an - ersteinmal, daß ihm jetzt aller raum für's lernen und vorbereiten der prüfungen gelassen wäre -, und hiernach, daß er sich bei den investitionen nicht übernimmt oder über den tisch ziehen ließe vielleicht.

auf all das könntest du als ehefrau einwirken.
sodaß er eben über den weg "klein in klein" allmählich erkennen könnte, daß es so eben stetig - und dabei mit solider sicherheit - vorwärtsginge, statt daß sich ein gebirge von neu hinzukommenden sorgen auftürmen würde.
warum ich
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon Atisha » Sa. 11.10.2014, 01:12

irgendwie fällt mir auf, das du die Aktive bist für ihn?
Eigentlich müsste er sich selbst kümmern und hier schreiben, denn so aus zweiter Hand kann man noch weniger was dazu sagen.
Atisha
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon verzweifelte Ehefrau » Sa. 11.10.2014, 09:33

Danke vielmals für eure Antworten!!!

Mein Mann möchte selbst eine Therapie machen und hat mich gebeten einen Termin für ihn auszumachen.
Ich mache alles alleine, mein Mann hat sein Büro im keller und dort lernt er den ganzen Tag mit seinen Freunden.
Ich kümmer mich um den kleinen,um die Hausarbeit und das Essen und den ganzen Papierkram
Er muss halt nur lernen das andere erledige ich komplett alleine.
Ich versuche so gut es geht ihn den rücken frei zuhalten.

Ich habe ihm auch gesagt das er evtl auch stress und angst vor der Prüfung hat aber er meint das es davon nicht wäre.
Ihm gehts ja von einen auf den anderen moment richtig schlecht, er mag auch nicht irgendwo hin gehen weil er angst hat wie er sagt evtl umzukippen oder das ihm schlecht wird er sagt halt das er sich sehr unwohl fühlt.

Danke fürs lesen,
verzweifelte Ehefrau
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon Charlotte » Sa. 11.10.2014, 10:47

Hat er sich eigentlich mal vom Hausarzt durchchecken lassen? Du hast von körperlichen Symptomen berichtet, die du/ihr auf die Psyche schiebt, aber wurde eine körperliche Ursache schon ausgeschlossen?

Ansonsten kann ich mich zum Thema Therapie dem kleinen Elefanten anschließen: Lass dir von einer Beratungsstelle helfen, etwas für deinen Mann zu finden. Manchmal sitzen auch Therapeuten direkt in der Beratungsstelle und bieten dort Therapie an. Es lohnt sich, sich da mal umzuhören.
Charlotte
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon warum ich » Sa. 11.10.2014, 10:56

jedenfalls reagiert er mit allem so auf ein unterschwelliges gefühl, diese prüfung evtl. nicht schaffen zu können.
das muß ihm dabei nichteinmal bewußt sein, daß dies gerade seine "auslösende" sorge ist.

allein schon, wenn er sich mit seinen kollegen / unterstützern da vergleicht, womöglich nur drauf schaut, wie evtl. sehr viel leichter es denen zu fallen scheint, allein das kann dieses gefühl schon auslösen.

wichtig wäre vor allem ein handfester plan b.
vielleicht sogar einer, der ihm gleich noch viel interessanter erscheinen könnte als plan a.

du wirst um eure wahre situation ja wissen, und kannst so also sehen, was ihn evtl. in der perspektivischen sicht dann gleich nochmal wieder belasten könnte - vielleicht schon aufgenommene geschäfts-kredite o.ä.

insofern interessiert es hier nicht und ist nur für dein eigenes verstehen seiner möglichen situation von bedeutung.

wenn ihm davon nun selbst schon körperlich übel wird, nachher ist das halt so und er wird da durchmüssen; es aushalten lernen, mit aussicht, daß es ihm auch wieder vergehen wird, sobald da erst weniger hürden sein werden.

es ist doch nur natürlich, daß man in gewissen lebensphasen, vor besonderen belastungen, auch mal glaubt, es nicht schaffen zu können. und baut sich dann ein gebäude von hindernissen, die aber in dem moment weniger beeindruckend erscheinen, sobald man ersteinmal wieder mit dem "übersteigen" befaßt ist.

glaubt einfach mal beide an euer beider versammelte kräfte, mehr als daran, daß irgendein crash-kurs (eil-therapie) euch da heraushelfen würde. das tut's nachher nämlich schon deshalb extra nicht, weil man die eigenen potentiale teils gar nicht erst mehr aufwenden würde.
warum ich
 

Re: Meinen Mann geht's sehr schlecht...

Beitragvon Guddy » So. 16.11.2014, 12:28

Ok, dies ist meine Meinung. Dein Mann steckt in emotionalen Schwierigkeiten! Dein Mann hat Schmerzen, ich nenne das Lebensschmerzen, weil er nicht mehr weiter weiß. Er ist am Ende seiner Kräfte angelangt und sein Körper sendet Signale. Ich kenne das von mir selbst!
Wenn er selber nicht bereit ist, sich daraus zu helfen, wird er scheitern. Er sollte möglichst bald zu seinem Hausarzt und mit ihm darüber sprechen. Es gibt immer wieder einen Weg zur Soforthilfe. Du kannst deinem Mann eine Stütze sein, mehr aber nicht. Ich wünsche euch viel Glück! :-)
Guddy
 


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