Wieder Panikattacken

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Wieder Panikattacken

Beitragvon graupunkt » Do. 23.10.2014, 17:44

Hallo zusammen.

Momentan habe ich wieder das Problem das meine Panikattacken zurückgekommen sind. Ich hatte sie nun recht gut im Griff, sie waren komplett verschwunden und ich arbeitete sehr an mir mit kleinen Schritten, ich war so weit, dass ich sie kontrolliern konnte und ich hatte sie eher bei Menschenansammlungen und im Öffentlichenverkehr oder auch in Kaufhäuser, jetzt habe ich das Problem, dass sie einfach aus dem Nichts auftauchen und recht beständig sind durch den ganzen Tag. Letzte Woche gings mir schlecht, ich hatte zu tiefen Blutdruck und eine heftige Erkältung, dann hatte ich zwei Tage viel zu Hohenblutdruck und war auch beim Arzt der musste mir Blutdrucksenker geben, der hohe Blutdruck war anscheinend wegen der Ekältung und ich weiss nicht ob das alles zusammenhängt, die Erkältung ist immer noch da, doch ich kann Panikattacken und das ganze mit dem Blutdruck unterscheiden. Was mir auch aufgefallen ist, dass ich momentan schnell unterzuckert bin.

Ich Arbeite und ich bin innerlich momentan auf der Flucht und es ist ein anstrengender Kampf es dort auszuhalten, ich bin um jede Minute froh wo ich mich normal fühle und nicht kalte feuchte Hände habe und alles mir unreal erscheint mit Herzklopfen, ich spüre dann auch die Adrenalinschübe die hochjagen und ich fluche dann richtig innerlich und ich muss mich auch zusammen nehmen nicht aus verzweiflung zu weinen. Dann meine Ausbildung ich war diese Woche in der Schule und auch dort, es war schlimm. Beim Mittagessen im Restaurant brachte ich nichtrts runter mir wurde übel desswegen und auch da musste ich rauss gehen. Ich erzählte meinen Mitschüler irgend eine Ausrede und ich kämpfte mich durch alle Stunden. Ich weiss einfach nicht mehr wie ich sie kontrollieren kann, es war so überraschend und ich weiss alles darüber. Ich bin einfach so verzweifelt, denn meine Ausbildung, ich bin schon so weit gekommen und nun weiss ich nicht mehr was ich machen soll, ich weiss auch nicht ob ich es meiner Vorgesetzten sagen soll oder in der Schule. Mit Meiner Therapeutin werde ich das nächstemal darüber sprechen. Dann ist noch, dass ich das Gefühl habe, desswegen Menschen zu enttäuschen, weil ich es nicht mehr im Griff habe.
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Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon Atisha » Do. 23.10.2014, 19:36

Aber Kaffee oder Alkohol trinkst du nicht?
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Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon warum ich » Do. 23.10.2014, 20:44

bevor jetzt vielleicht gleich noch einer nach dem stuhlgang fragt, will ich mal 'ne halbwegs ernsthafte antwort versuchen ...

könnte es sein, daß dir mit dieser weiterbildung krasse existenzängste entstanden sind ... ?
du fühlst offenbar gerade alles an diesem einen faden aufgehangen, und wenn du - ... ganz gleich dabei, wie du mit der sache selber vielleicht klarkommst, also den lehrstoff eigentlich ja schaffst und auch in allem mitkommst - es vergeigen würdest, fürchtest du, würden sie sich für wen anderen womöglich entscheidne, der (oder die) nachher deine stelle bekäme ...

das ist durchaus nicht ungewöhnlich (gedacht). aber wahrscheinlich ist es unrealistisch. soll heißen: diese "gefahr" redest du dir möglichenfalls nur ein dann.

dennoch würde ich, wenn du da jetzt meinst, es solle wer helfen, wenigstens erstmal über'n berg hin dann, den du da grad vor dir zu sehen meinst, an deiner stelle mich an die schule wenden, statt an den arbeitgeber.

die können erstens reeller einschätzen, ob du es packen kannst, und sind außerdem (in diesem falle ;) ) interessiert, daß ihre absolventen die weiterbildung auch schaffen.

was du hinsichtlich der blutdruck- und/oder blutzuckerschwankungen da jetzt von einer "reinen" panik unterscheiden zu können meinst, hab' ich wohl nicht ganz begriffen.
ich denk' schon, daß das alles sehr im zusammenhang steht und eigentlich keiner sagen kann, jetzt sei es nur organisch, und hätte mit der psyche nix zum tun.
das hat es ganz sicher, würd' ich meinen.

zudem entsteht panik auf dem nichtvorhandensein von selbstvertrauen und selbstwertgefühl ...
warum ich
 

Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon graupunkt » Sa. 25.10.2014, 11:47

Atisha hat geschrieben:Aber Kaffee oder Alkohol trinkst du nicht?
Ich trinke wenn es hoch kommt etwa 3 mal im Jahr Alkohol, also sehr selten und Kaffee trinke ich Koffeinfreien oder dann mal einen Cappuccino.
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Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon graupunkt » Sa. 25.10.2014, 12:46

warum ich hat geschrieben:bevor jetzt vielleicht gleich noch einer nach dem stuhlgang fragt, will ich mal 'ne halbwegs ernsthafte antwort versuchen ...

könnte es sein, daß dir mit dieser weiterbildung krasse existenzängste entstanden sind ... ?
du fühlst offenbar gerade alles an diesem einen faden aufgehangen, und wenn du - ... ganz gleich dabei, wie du mit der sache selber vielleicht klarkommst, also den lehrstoff eigentlich ja schaffst und auch in allem mitkommst - es vergeigen würdest, fürchtest du, würden sie sich für wen anderen womöglich entscheidne, der (oder die) nachher deine stelle bekäme ...

das ist durchaus nicht ungewöhnlich (gedacht). aber wahrscheinlich ist es unrealistisch. soll heißen: diese "gefahr" redest du dir möglichenfalls nur ein dann.

dennoch würde ich, wenn du da jetzt meinst, es solle wer helfen, wenigstens erstmal über'n berg hin dann, den du da grad vor dir zu sehen meinst, an deiner stelle mich an die schule wenden, statt an den arbeitgeber.

die können erstens reeller einschätzen, ob du es packen kannst, und sind außerdem (in diesem falle ;) ) interessiert, daß ihre absolventen die weiterbildung auch schaffen.

was du hinsichtlich der blutdruck- und/oder blutzuckerschwankungen da jetzt von einer "reinen" panik unterscheiden zu können meinst, hab' ich wohl nicht ganz begriffen.
ich denk' schon, daß das alles sehr im zusammenhang steht und eigentlich keiner sagen kann, jetzt sei es nur organisch, und hätte mit der psyche nix zum tun.
das hat es ganz sicher, würd' ich meinen.

zudem entsteht panik auf dem nichtvorhandensein von selbstvertrauen und selbstwertgefühl ...


Danke für deine Antwort und Gedanken.

Es hängt viel an dieser Ausbildung, da sie mir ermöglicht später etwas zu lernen wo mir wirklich auch freude machen würde, es geht mir da weniger um die momentane Berufliche Möglichkeiten, denn die sind auch nach der Ausbildung nicht sehr viel grösser. Ich fürchte mich im Grunde davor, dass mein Leben bestimmt wird, durch Depressionen und Angstattacken, darum möchte ich das alles hinbekommen und was für die einen leicht ist, ist für mich natürlich schon eine Belastung...ich gehe 2 Tage arbeiten und habe ein Tag Schule, das ist im grunde nicht viel und das lässt mich manch mal auch an mir zweifeln.

Ich hatte alles gut im Griff, es geht noch 7 Monate, also ich hatte schon bereits Prüfungen hinter mir.

Seit gestern Abend gehts mir besser, auch das mit dem Blutdruck ist besser und ich glaube ich lösste mir selbst Panikattacken aus, eine Kettenreaktion und hatte zusätzlich noch zu Hohenblutdruck, der Artzt meinete ja, das sei wegend er Erkältung und ich denke es war beides, so ein hin und her, weil ich eben auch so eine ängstliche Person bin und das in der Schule garantiert eine Panikattacke war. Mit meiner Therapeutin werde ich alles mal genauer anschauen.

Es gibt ein paar Situationen die ich vor kurzem erlebte und ich denke das könnte sich zusammen gestaut haben. Ich bin froh wenn es wieder besser wird, doch diese Angst vor der Angst ist heimtückisch.

Jetzt muss ich einfach mal abwarten was die Zeit bringt, doch diese Zustände sind auch körperlich sehr anstrengend, wenns nicht besser wird, werde ich mit einer Lehrerin mal darüber sprechen. :?

Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende :) :wink:
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Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon warum ich » Sa. 25.10.2014, 14:55

graupunkt hat geschrieben:Ich fürchte mich im Grunde davor, dass mein Leben bestimmt wird, durch Depressionen und Angstattacken, darum möchte ich das alles hinbekommen

dann sieh's vielleicht mal so:
das ist jetzt eine herausforderung für dich, wo du im vergleich zu jüngeren, denen es leichter zu fallen scheint, schon ein wenig anstrengung brauchst, und das hat dich nun verunsichert.

aber du hast ja dieses ziel vor augen, welches ein durchaus anspruchsvolles auch ist. wär' es das nicht, wärest du in all den jahren deiner früheren beruflichen tätigkeit ja schwerstens unterfordert gewesen. und selbst wenn das wäre, wär's jetzt auch nur wieder eine mutprobe, sich der veränderung zu stellen.

also kannst du doch jeden auch noch so kleinen schritt daraufhin checken, ob er in richtung des weges, der noch vor dir liegt ein erfolg oder vielleicht auch wirklich mal ein versagen dann wäre. scheitern an einer aufgabe ist aber noch lang noch nicht ein versagen auf der ganzen linie.

und es bräuchte ja wohl keine fortbildung, wenn einem die dinge eh alle nur so zufliegen würden.

ist schon klar, daß es einem paniker wenig helfen wird, wenn man ihm sagt: "du brauchst keine angst zu haben". dahin muß er von selber finden.

... und das eben geht am ehesten, wenn er dann nicht alles als komplex sieht, als hohe mauer, von der er sich selber nicht vorstellen kann, daß er irgendwann oben mal angekommen sein könnte; dazu noch, wo ihm doch eh allweil schwindlig wurde, wann immer er je mal irgendwo oben gewesen war ... ;)

vielmehr also: die kleinen schritte - und wie du noch jeden von ihnen hattest schaffen können bis jetzt, und es also auch mit den anderen so tun kannst, sofern du nicht mehrere auf einmal zu nehmen versuchst.
warum ich
 

Re: Wieder Panikattacken

Beitragvon graupunkt » Mi. 29.10.2014, 10:18

warum ich hat geschrieben:
graupunkt hat geschrieben:Ich fürchte mich im Grunde davor, dass mein Leben bestimmt wird, durch Depressionen und Angstattacken, darum möchte ich das alles hinbekommen

dann sieh's vielleicht mal so:
das ist jetzt eine herausforderung für dich, wo du im vergleich zu jüngeren, denen es leichter zu fallen scheint, schon ein wenig anstrengung brauchst, und das hat dich nun verunsichert.

aber du hast ja dieses ziel vor augen, welches ein durchaus anspruchsvolles auch ist. wär' es das nicht, wärest du in all den jahren deiner früheren beruflichen tätigkeit ja schwerstens unterfordert gewesen. und selbst wenn das wäre, wär's jetzt auch nur wieder eine mutprobe, sich der veränderung zu stellen.

also kannst du doch jeden auch noch so kleinen schritt daraufhin checken, ob er in richtung des weges, der noch vor dir liegt ein erfolg oder vielleicht auch wirklich mal ein versagen dann wäre. scheitern an einer aufgabe ist aber noch lang noch nicht ein versagen auf der ganzen linie.

und es bräuchte ja wohl keine fortbildung, wenn einem die dinge eh alle nur so zufliegen würden.

ist schon klar, daß es einem paniker wenig helfen wird, wenn man ihm sagt: "du brauchst keine angst zu haben". dahin muß er von selber finden.

... und das eben geht am ehesten, wenn er dann nicht alles als komplex sieht, als hohe mauer, von der er sich selber nicht vorstellen kann, daß er irgendwann oben mal angekommen sein könnte; dazu noch, wo ihm doch eh allweil schwindlig wurde, wann immer er je mal irgendwo oben gewesen war ... ;)

vielmehr also: die kleinen schritte - und wie du noch jeden von ihnen hattest schaffen können bis jetzt, und es also auch mit den anderen so tun kannst, sofern du nicht mehrere auf einmal zu nehmen versuchst.



@warum ich..

Hab mir in den letzten paar Tagen Gedanken darüber gemach und ich glaube, dass es nicht viel braucht dass ich ins schleudern komme..ich mag keine Veränderungen die mich überrollen, ob körperlich oder auch sonst im Leben und ich glaube das , dass mit dem Bluthochdruck schon recht heftig war, es hat mir angst eingejagt, weil es sich auch körperlich seltsam anfühlte es waren zwei Tage, dann ging er runter, bei den Panikattacken hatte ich hohen Puls. Ich habe mich in den letzten Tagen durch gekämpft, es hat einige Momente gegeben da wollte ich flüchten und ich wusste wenn ich jetzt nicht nach vorne gehe, wird es schlimmer, ich bin immer noch vorsichtig, doch es geht mir immer besser. Besprechen werde ich es natürlich immer noch, irgedn wie ist da noch etwas, wo mich einwenig anspannt, etwas wo ich nun schnell aufklähren muss, was mit meinem Beruf und meiner Ausbildung zusammenhängt. Ich hoffe es wird alles wieder gut. Ich danke dir für deine lieben Antworten und wünsche dir noch einen schönen Tag:-)
graupunkt
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