Angstörung? Burnout ?

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Angstörung? Burnout ?

Beitragvon Gast » Di. 20.01.2015, 21:46

Hallo liebe Leute,

ich wende mich hiermit vertrauensvoll an euch da ich im momet mit meiner situation wirklich nicht mehr weiter weis. :oops: es ist alles ziehmich verzwickt und selbst die beratungsstellen stehen vor einem rätsel da sie meinten sie hätte so einen fall noch nicht gehabt.
ich habe lange überlegt ob ich das thema unter borderline oder unter sexuellen missbrauch o.ä. stellen soll- sollte ich ihn also falsch eingestellt haben bitte ich dies zu entschuldigen. :roll:

kurz zu meiner situation:

ich bin 25 jahre als , verheiratet seit 8 jahren in der bezeihung, mein mann ist ü. 40 und ich arbeite selbst im gesundheitswesen.

in meiner jugend war ich zu hause mit 3 intensivpflegefällen mit meiner großmutter und meiner tante weitestgehen auf mich allein gestellt. wir pflegten die drei schwerstkranken zu hause was eine enorme belastung mit sich brachte. dazu kamen 2 kleine kinder die schwererziehbar waren die wir bei uns aufnahmen. oft genug was es so das ich vollkommen allein mit der gesammten sitution da stand, damals irgendwann komplett überfordert, aber wie heißt es so schön?- ''Burnout? Dafür hab ich grad keine Zeit''
schlussendlich machte ich immer weiter und weiter bis ich meinen mann kennenlernte und mich langsam aus diesem '' unfreiwilligen gefängnis'' lösen konnte.Am schluss zündete eines der beiden kinder im zarten alter von 4 jahren das haus aus wut an.
(um alles komplett zu machen füge ich hinzu das es in meiner kindheit zu einem sex. missbrauch kam)

so. nun seit ihr ungefähr im bilde über meine ''jugendliche vorgeschichte''. nachdem ich bei meinem mann eingezogen war brauchte ich fast 2 jahre um mich von dieser kompletten überforderung körperlich und psychisch zu erholen und arbeite heute selbst im med. bereich.

nun zum med. teil:

in meiner familie ist von mütterlicherseite eine hörbehinderung durchvererbt,desweiteren wurde die veranlagung für parkinson weitervererbt, mein mann ist selbst ebenfalls schwerbehindert und es begibt sich bei den frauen in meiner familie die besonderheit das hormonelle verhütungsmittel NICHT greifen.


Und nun zum eigentliche problem:

Mein Mann und ich wollen keine kinder. zum einen habe ich meine heilose überforderung mit den kindern erlebt die ich durch meine eigenen hörbehinderung oft nur schwer verstanden habe, deren gebrüll mich jedes mal so desorierntiert gemacht hat das ich nicht mehr zurecht kam . seitens meines mannes stehen eigene gründe weshalb er ebenfalls keine kinder mehr haben möchte.
Meine frauenärzte verstanden meine situation und liesen irgendwann das wort sterilisation fallen.
mein mann und ich beriete uns wer von uns beiden das machen würde und da ich selbst im med. bereich arbeite und die narkose ärzt gut kannte, entschied ich mich dafür.
nun ergab sich das eigentliche problem. KEINER der ärzte verstand meine situation- ich hätte diesen eingriff selbst gezahlt als wunschleistung des patienten :schreck: insgesammt war ich 3x zu einer vermeintlichen op geladen die dann wieder zurück gezogen wurde, mehrere psychologische gutachten bescheingten das ich mir - trotz meines alters im klaren bin, jedoch verstehen die ärzte meine verzweiflung nicht und auch nicht den umstand das ich angst davor habe evtl. ungewollt schwanger zu werden und schlussendlich wieder in diese situation von damals zu kommen.
wortlaut des arztes war :'' probieren sie doch einfach alles durch und wenn was passiert dafür gibts auch noch abtreibungen'' :evil:

die argumentation der durchvererbten behinderung spielt für sie ebenfalls keinerlei bewandnis hierzu verstieg sich ein arzt sogar zu der aussage :'' ja selbst wenn sie dann doch überfordert sind dann könnens das kind immernoch abgeben'' :doof:
ich bin nach diesem 6 monatigem marathon durch das krankenhaus derart aus der bahn geworfen das ich nur noch heulen könnte. inzwischen hat sich eine derart panische angst breit gemacht das ich schwanger werden könnte, das ich es kaum noch aushalte. die ärzte verstehen meine verzweiflung nicht. desweiteren ergibt sich auch das problem , sie wollen auf der einen seite psychische stabilität da man ansonsten ''nicht in der lage wäre zu entscheiden ob man kinder will oder nicht'' :fu: auf der anderen seite sagen sie: '' eig. haben sie keine einschränkungen''. :bla:
wenn ich nun also damit rausrücke mit dieser damals komplett überforderten situation und allem drum und dran , sagen sie ich bin nicht stabil genug um das zu entscheiden. wenn ich sage ich bin gesund, sagen sie '' ja dann is doch gut und machens was anderes''

ich bin inzwischen echt verzweifelt und hoffte darauf das mich hier vllt jmd verstehen könnte und mir evtl. einen ratschlag geben könnte wie ich weiter vorgehen könnte.
ich halte diese angst nicht mehr aus , mein leben is nur noch von dieser angst bestimmt.. :ka:

ich weiß das das jetzt die geschichte der letzten 11 jahre war und ich diese kompakt verpacken musste, ich hoffe es is trotzdem einigermassen klar geworden was ich damit zum ausdruck bringen will. ich bin für jeden ratschlag dankbar. :troest:
Gast
 

Re: Angstörung? Burnout ?

Beitragvon Charlotte » Di. 20.01.2015, 22:31

Eine kleine Frage, um das ganze richtig zu begreifen und einzuordnen:
Aus welchen Gründen lässt dein Mann sich nicht sterilisieren? Bei Männern ist der Eingriff wesentlich unkomplizierter und in seinem Alter wird niemand mehr groß nachfragen, warum er es machen lassen will.
Charlotte
 

Re: Angstörung? Burnout ?

Beitragvon Gast » Di. 20.01.2015, 22:38

also damit hast du ein gutes thema angesprochen, eigentlich hatten wir uns das auch überlegt, jedigich dachte ich mir : hey ich kenn den narkose arzt, lass ichs machen. ich hatte mir am anfang keinerlei große gedanken darüber gemacht das das solche auswirkungen nachsich zieht.
in der zwischen zeit war es in dem klinikum zu einer regelrechten grundsatz diskussion geworden, wer hier entscheiden darf, da sie sich am schuss selbst über meinen kopf hinweg gesetzt haben und nur meinten; wir reden mit ihrem mann der is ja auch ältern. um ehrlich zu sein kam ich mir einfach entmündigt vor.
Gast
 

Re: Angstörung? Burnout ?

Beitragvon Charlotte » Di. 20.01.2015, 23:05

Okay, das kann ich verstehen.
Aber gibt es denn außer der ursprünglich anderen Entscheidung einen Grund, warum er es nicht machen lässt? Die ganze Situation belastet dich ja mittlerweile stark und ich verstehe nicht, warum ihr eure anfängliche Entscheidung nicht revidiert. Das wäre in meinen Augen die naheliegenste Lösung für deine aktuellen Probleme. Wenn du die Entscheidung zusammen mit deinem Mann triffst, ist es ja auch keine Entmündigung, sondern nur ein Übereinstimmen mit der Empfehlung der Ärzte (die ich nachvollziehen kann; der Aufwand einer Sterilisation bei einer Frau außerhalb eines Kaiserschnitts steht in keiner Relation zu der Sterilisation eines Mannes).
Charlotte
 


Zurück zu Angststörungen und Phobien

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste