Hallo,
ich bin 27 Jahre alt, neu hier und würde gerne zu folgendem Thema eure Meinung hören.
Vor 5 Jahren ist ein mir sehr nahe stehender Mensch an einer schweren Krankheit gestorben und ich bin darauf überhaupt nicht klargekommen.
Ich hatte schon vorher Angst, irgendwann an einer tödlichen Krankheit zu erkranken, aber danach hat diese Angst rapide zugenommen.
Ich bin die ersten Monate bis zu sechs mal in der Woche zu allen möglichen Ärzten gerannt, hab mich untersuchen und röntgen lassen. Ständig habe ich meinen Körper kontrolliert, und hab` glaube ich alle möglichen Symptome erlebt, die man bei einer tödlichen und schlimmen Krankheit haben kann, erlebt.
Vor einigen Monaten war eine kurze Ruhepause, danach war es schlimmer als je zuvor.
Ständig denke ich an das Schlimmste, was mir in meinem Leben passieren kann.
Hochphasen wechselten sich ständig ab mit Niedergeschlagenheit, und dem Gefühl, ein Versager zu sein, allen Leuten unangenehm zu sein und keine wirklichen Freunde zu haben. Solche Gedanken, das fünfte rad am Wagen zu sein, hatte ich übrigens als Kind und Jugendlicher schon.
Zwischendurch war ich wieder in bester Laune, ich verfolgte tausend Ziele auf einmal, rannte nur durch die Gegend und mir ging es phantastisch.
Bis vor einem halben Jahr, dann kam das Schlimmste, was ich in den letzten 6 Jahren hatte.
Ich hatte - das ist mir jetzt unangenehm - eine Erektion, dann hat sich meine Sohn auf meinen Schoß gesetzt und die Erektion ist nicht sofort verschwunden. Wohlgemerkt, die Erektion war vorher da. Zuerst habe ich mir nichts dabei gedacht, dann kamen die Gedanken, die ich von meinen körperlichen "Krankheiten" her schon kannte. Ständiges Nachgrübeln, warum das denn so war und die schlimmstmöglichen Befürchtungen. In diesem Fall hieß das: Ich bin pädophil und kann meinem Sohn kein guter Vater mehr sein.
Der Gedanke ließ mich überhaupt nicht mehr los, ich steigerte mich rein, mir war ständig schwindelig und ich konnte auf einmal überhaupt kein Kind mehr angucken, ohne dass mir schwindelig wurde. Ich hatte aber keine Erektion. Ständig heulte ich ,ich habe auch schon mit Selbstmordgedanken gespielt.
Wichtig zu erwähnen ist, dass ich solche Gedanken niemals vorher hatte.
Ich verzweifelte völlig und schottete mich völlig ab. Nach einiger Zeit merkte ich, dass wenn ich mich ablenke, überhaupt keinerlei körperliche Reaktionen bei Kinderkontakt mehr folgen. Also, was tat ich? Ich dachte an Sex mit einer Frau, um mich zu erregen, dann dachte ich an ein Kind, quasi um mir selbst zu beweisen, wie krank ich bin.
Mittlerweile haben auch andere Ängste zugenommen. Ich habe plötzlich Angst bei Gewitter draußen zu sein, ich habe Angst, wenn ich auf einer Brücke stehe, richtige Panikattakcken.
Die Panik die ich habe, ist, dass ich nun wirklich pädaophil bin, eigentlich gibt es für mich gar keine andere Erklärung, ich bin ständig nervös, auf dem Sprung und leide fürchterlich.
Denn eine Erklärung, wonach man sich auch psychische Krankheiten einbilden kann, habe ich bisher nicht gefunden. An was für einen Psychodoc wendet man sich da am besten?
Danke für eure Kommentare.