Angst schrenkt mein Leben ein

Es geht hier um Angst- und Panikstörungen, Phobien (auch soziale Phobie) und Ängste im Allgemeinen.

Angst schrenkt mein Leben ein

Beitragvon albinostar » Mi. 08.01.2014, 12:33

Hallo
Ich bin neu hier und ich muss mir einfach mal alles von der Seele reden

Meine Angst hat damit begonnen, dass ich angst vor dem erbrechen in der Öffentlichkeit hatte (ich weiß es ist eine lächerliche angst, aber sie ist nun mal da). Eine Zeit lang konnte ich es ignorieren. Dann kamen aber alle möglichen Symptome hinzu wie Durchfall und starke Magenschmerzen. Meine Mutter schleppte mich zu so vielen Ärzten. In diesen Monaten hatte ich auch einige Blutabnahmen erlebt. Schlussendlich sollte ich auch ein Magenröntgen machen. Musste aber abgebrochen werden weil ich das Brausepulver nicht vertragen habe. Naja alle Befunde sind makellos, womit klar war dass es psychisch begingt ist.
Also ging meine Mutter mit mir zu einer Homöopathin. Diese hat sich alles genau angehört und mir ein paar Globuli verschrieben. Und die haben zuerst auch geholfen. Ich hab sie vor allem in der Schule gebraucht. Sobald ich merkte dass mir wieder schlecht wird hab ich 5 genommen und ich hatte für ne stunde wieder eine Ruhe.
Dann ging es aber richtig los. Am Weg zur Schule musste ich mehrmals würgen. Zuerst dachte ich dass ich jetzt wirklich krank bin und ging wieder heim. Doch zuhause ging es mir besser. Am nächsten Tag war es genau gleich, da hab ich mich aber in die Schule gezwungen. Einen Tag darauf bekam ich das Würgen schon Zuhause vor dem los gehen. Und noch einen Tag darauf ging es schon beim schlafen gehen los. Das alles hat mir so zu schaffen gemacht dass ich täglich stunden lang geweint habe.
Es ist jetzt sogar so weit dass ich gar nichts mehr machen kann. Zuhause geht es mir gut. Aber sobald ich wo hin muss, und sei es nur kurz Lebensmittel einkaufen, fang ich extrem an zu würgen, so dass es unmöglich wird.
In die Schule kann ich aus dem Grund nicht gehen und auch alles sonst hab ich zwangsweise aufgeben müssen. Ich bin in Psychologischer Behandlung und ich und meine Psychologin überlegen ob ich in die Tagesklinik gehen soll. Ich wurde vorerst mal bis ende Jänner krank geschrieben und heute hab ich einen Termin beim Psychiater der mir eventuell Medikamente verschreibt.

Ein weiteres Problem sind aber meine Eltern, die Schule und vor allem mein Verein.
Meine Eltern wollen jeden Tag eine Antwort von mir was ich zum Thema schule mache. Ob ich weiter gehe oder sie mich abmelden sollen. Und vor allem wenn ich weiter gehe, wie lange ich noch fehlen will. Ich will doch gar nicht fehlen und wie soll ich wissen wann es endlich wieder so gut ist dass ich problemlos hingehen kann? :(
Als nächstes die Schule. Trotz der Krankmeldung ruft mein Klassenvorstand fast täglich an - sauer - was denn jetzt ist. Ebenfalls mit der Frage wann ich wieder komme und dass ich mich Melden soll wenn ich nicht in die Schule komme. Warum soll ich mich trotzdem Melden wenn sie von zwei verschiedenen Ärzten eine Krankmeldung erhalten haben die noch gültig ist? :(
Und zu guter Letzt mein Verein. Ich hab 2 mal die Woche für 2 Stunden Training. Ich hatte Glück im Unglück. Ich hab eine ziemlich heftige Verletzung und durfte 2 Monate nicht trainieren. Heute ist wieder erster Trainingstag und ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Wie soll ich hingehen wenn ich es nicht mal ins Geschäft um die Ecke schaffe? Mein Coach weiß von meiner psychischen Lage nicht bescheid und mir wäre es lieber es bleibt dabei. Ich vermisse das Training so sehr aber ich schaff es einfach nicht. Jedoch nach 2 Monaten pause kann ich am ersten Tag nicht schon wieder absagen :(

Das alles macht mir so sehr zu schaffen. Freunde hab ich leider auch nicht wirklich. Ich hab Schule gewechselt weil ich es in der alten nicht mehr ausgehalten hab. Alles gruppen die mich ausgeschlossen haben. Die neue klasse ist zwar total nett, nur dadurch dass ich jetzt schon so lange nicht mehr dort war konnte ich noch mit niemanden so richtig ne Freundschaft aufbauen um mich der Person anzuvertrauen. Mir bleibt nur mein freund und der unterstützt mich wirklich so gut er kann. Aber ich wünsche mir irgendwie noch eine zweite Person der ich mich anvertrauen kann :(

Tut mir leid wenn euch der beitrag von mir zu verwirrend oder zu jämmerlich war. ich musste mich einfach mal aussprechen.

Zu meiner Person: ich bin weiblich, 18 Jahre und wiederhole leider die 7.klasse (11.Schustufe)
albinostar
 

Re: Angst schrenkt mein Leben ein

Beitragvon warum ich » Mi. 08.01.2014, 13:18

albinostar hat geschrieben:Tut mir leid wenn euch der beitrag von mir zu verwirrend oder zu jämmerlich war.

"zu jämmerlich" - na klar doch ...

da liegt wohl auch dein haupt-problem begraben: du kannst nicht sehen, daß du anderen wichtig bist!
was sollte jämmerlich an dir sein.
nicht einmal, was deine psyche mit dir da veranstaltet - bis hin zum wirklich dann auch echt empfundenen würgereiz -, nicht einmal das wäre jämmerlich, denn es zeigt nur auf deinen wunsch, dabeisein zu dürfen, mitten unter ihnen, vor denen du angst hast, und gelitten, wo du denkst, du seiest es nicht

bitte, warum kannst du das interesse deines klassenvorstands nur als nervend begreifen.
ihm könnte es wurscht sein, ob eine wiederholerin den anschluß findet oder nicht.
und er würde es wohl nicht tun, wenn er gleich schon von dir denken würde, daß es eh zwecklos wäre ...

dasselbe im sportverein.
ich bin voll deiner meinung, daß sie da nicht wissen müssen, was wirklich mit dir ist.
aber irgendwo spürst du wohl schon, daß sie auf deine talente setzen, sonst würdest du da einfach auch schon nicht mehr hingehen.

wobei du dir wirklich auch klarwerden solltest, ob es insgesamt nicht einfach schon zu viel ist, dessen du dich, wenn du könntest, gern entziehen würdest, aber kannst es nicht.
und mindestens also im verein den eindruck entstehen lassen (könntest / vorschlag), daß du zwar grundsätzlich interessiert bist, aber den ehrgeiz, wie sie ihn sicherlich voraussetzen, eben doch nicht in diesem maße spürst und halt hinkommen wirst, aber auch nur, wenn sie nicht unbedingt so sehr auf dich zählen wollten, weil du dann allgemein weniger druck hättest.

das mit dieser emetophobie wird weniger, in dem maße, wie du deinen selbstwert erkennen vermagst ...
... und das wird nur passieren, wenn du dich den situationen stellst, die dir anerkennung bringen können.

stellen nicht in der weise, daß du dich zwingst, sondern daß du es auch wirklich wollen würdest.
dir die ansätze suchst, für was du es wollen könntest.
warum ich
 

Re: Angst schrenkt mein Leben ein

Beitragvon Kathikatze » Mi. 08.01.2014, 13:25

Kann Deine Therapeutin nicht mal mit Deinen Eltern reden? Damit wenigstens von dieser Seite der Druck aufhört?
Kathikatze
 


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