Wie offen geht ihr damit um?
Weiß die Familie davon, Freunde?
Christine hat geschrieben:Da ich jetzt schon mein halbes Leben depressiv bin, lässt sich das vor nahestehenden Menschen schlecht verstecken... bei mir wissen es meine Eltern, meine kleine Schwester, zwei sehr nahe Freundinnen und mein Freund.
Also, sie wissen, dass ich grundsätzlich immer mal depressiv bin/war.
"Akute" Zustände erzähle ich - wenn ich mich überhaupt dazu überwinden kann - nur meinem Freund, oder niemandem. Finde es nach wie vor sehr schwer, Hilfe anzunehmen, und will nicht dass andere sich Sorgen machen.
Mirai hat geschrieben:Eine Frage: geht es hier in dem Thread nicht ausschließlich um Borderline?
Christine hat geschrieben:Meine Eltern: Zutiefst bestürzt. Wollten mir helfen, aber wussten nicht wie. Kein Wunder - es gibt ja auch nicht wirklich irgendwas, was sie tun könnten. Sie versuchen für mich da zu sein, egal ob es mir gut oder schlecht geht, und mehr verlange ich nicht. Meistens sage ich ihnen nicht, wenn es mir nicht gut geht, damit sie sich keine Sorgen machen.
Meine kleine Schwester: Weiß davon und hat es irgendwie "abgehakt". Manchmal ist sie eine gute Zuhörerin, aber meist will ich auch sie nicht mit meinen Problemen belasten. Sie ist gerade erst 18 und ich bin froh, wenn sie davon noch nichts mitbekommen muss.
Meine besten Freundinnen: Wissen es und in schwierigen Situationen kann ich mit ihnen reden, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, sie wissen nicht recht, was sie sagen/tun sollen. Kann ich ihnen nicht vorwerfen - ich weiß es ja selbst nicht. Trotzdem macht mich das sehr vorsichtig, ich erzähle ihnen nicht alles. Eine von ihnen hat schon mitbekommen, wie das alles losging, und hat mir damals sehr geholfen - war immer für mich da, hat es für mich übernommen der Schulpsychologin vom SVV zu erzählen usw. Dafür bin ich ihr sehr dankbar, auch wenn wir uns seitdem etwas voneinander entfernt haben.
Mein Freund: Hat sehr gelassen reagiert. So in dem Sinne - "das kriegen wir schon alles hin". Trotzdem nahm er es ernst. Er ist immer für mich da wenn es mir nicht gut geht, und hört gerne zu, wenn ich über irgendwas reden will. Er sagte, wenn es mir schlecht geht möchte er dass ich ihm das sage, damit er versuchen kann mir zu helfen und für mich da zu sein, das sei schließlich seine Aufgabe als Freund und außerdem interessiert es ihn einfach. Ich versuche, ihm alles zu sagen. Oft klappt das noch nicht, aber ich gebe mir Mühe, weil ich das Vertrauen zwischen uns nicht verlieren will und er die Wahrheit verdient hat.
Vanilla hat geschrieben:Bei mir wissen es alle die ich gut kenne.
Habe rez. Depressionen, Schizophrenie + seit 2 Jahren die MS Diagnose.
Nehme ADs + NL, bin stabil damit, hatte die letzte Psychose vor 13 Jahren.
Alle haben gut reagiert.
WerBinIch hat geschrieben:Wow das sind durchwegs nur gute Reaktionen..beneidenswert...
Christine hat geschrieben:WerBinIch hat geschrieben:Wow das sind durchwegs nur gute Reaktionen..beneidenswert...
Wie haben denn deine Bekannten reagiert?
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