Depersonalisation und Risperidon ?

Thematik dieses Forums: Dissoziationen wie Depersonalisation, Derealisation und andere dissoziative Zustände sowie Traumata und ihre möglichen Folgen, so wie u.a. auch die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), die akute Belastungsreaktion oder die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bzw. Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS).

Re: Depersonalisation und Risperidon ?

Beitragvon Vanilla » So. 28.03.2010, 16:38

Hi Schmutzkind,
wie geht es dir inzwischen?
Bin natürlich neugierig + interessiert, was bei dir so weiter gelaufen ist.
Wenn du magst, melde dich mal wieder.
LG, Vanilla
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Re: Depersonalisation und Risperidon ?

Beitragvon Nutzer » Sa. 08.05.2010, 20:11

Hallo Schmutzkind,

Hier hat schon mal jemand "Lichtwesen" erwähnt. Genau, es gibt auch eine spirituelle Perspektive auf die Sache. Leider haben Psychiater/Psychologen oft einen sehr beschränkten Horizont, was menschliche Erfahrungsräume angeht. Deine Symptome können genauso als Zeichen beginnendes sprituellen Erwachens/Erkennens/Erleuchtung gedeutet werden. Ich hatte die gleichen Zeichen nach einem Meditationskurs + Bewusstseinsübungen. Intensivere Farben, mehr Details, sich sprechen hören, wie auf anderen Planeten fühlen usw.. Es war zu krass. Ich war oft sehr verwirrt und dachte ich muss in die Psychiatrie. Diese Erfahrungswelt kannte ich einfach nicht, wo ich nie Drogen genommen hatte. Allerdings war ich im Vorfeld der Geschichte bereit (physisch) zu sterben, da ich meinen depressiven Zustand nicht mehr ausgehalten habe. Habe mich gezielt mit dem Thema zum Aufwachen/Erleuchtung/Erkennen der Ich-Illusion beschäftigt. Das führte zu einer inzwischen fast vollständigen Integration des Ganzen. Dein Gefühl zu sterben, könnte man genau in die Richtung deuten, dass sich dein Ich-Bewusstsein verabschiedet und dadurch entsprechend ängstliche Gedanken/Gefühle auftauchen.
Falls sonst nichts hilft könntest du versuchen einen spirituell ausgerichteten Therapeuten/Lehrer zu finden, der sowohl klassisch als auch spirituell ausgebildet ist. Ich bin nicht gegen Medikamente, aber ich glaube nicht, dass sie den "normalen" Bewusstseinszustand auf Dauer wiederherstellen können, niemand versteht die Mechanismen genau. Vielleicht ist es gar nicht nötig, den "alten" Zustand wiederherzustellen und verschwendete Energie in die falsche Richtung. Es gibt schließlich Kulturen, wo die Depersonalisation in Form von Erleuchtung als Höchstes angestrebt wird. In Deutschland ist das Feld Depersonalisation/Spirituelles Erwachen noch unterbelichtet. In den USA ist man schon weiter: habe ich bei google gefunden: Feeling Unreal- Depersonalization Disorder and the Loss of the Self
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Re: Depersonalisation und Risperidon ?

Beitragvon Vanilla » Sa. 08.05.2010, 21:05

Mit Aufwachen, Erleuchtung u.ä., habe ich mich auch schon beschäftigt.
Hatte Psychosen, da hatte ich Erfahrungen, für die ich Erklärungen gesucht habe und meinte sie mit o.g.
erklären zu können.
Aber ich weiß auch, dass es gefährlich sein kann, so etwas als normal, gesund anzusehen und als einen Normalzustand zu akzeptieren.
Es schadet sicher nicht, sich damit auseinander zu setzen, aber nicht allein, sondern mit therapeutischer Begleitung.
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Re: Depersonalisation und Risperidon ?

Beitragvon Nutzer » Mo. 10.05.2010, 00:47

Ich lebe in der Erfahrung, dass Alles dicht beisammen liegt, Schizophrenie, Psychosen aller Art, Depersonalisation, Erleuchtung.
Ich muss dazu sagen, ich hatte zwar immer wieder Depressionen, aber keine psychiatrische Vorgeschichte. Und trotzdem, ungeachtet der "gewollten" Ursache Meditation+Bewusstseinsübungen traten die gleichen "Symptome" wie bei Schmutzkind auf, völlig überraschend. Habe dem "Verstand" Erklärungen aus dem Internet nachgeliefert. Aber nichtsdestotrotz, die innere Erfahrung sprengt oft jede Erklärung. Es ist völlig klar, dass Ängste aufziehen, verrückt zu werden und komplett abzuschnappen.
Ich habe bis jetzt aus verschiedenen Gründen keinen Lehrer/entsprechend ausgebildeten Therapeuten persönlich aufgesucht, nur Bücher und das Internet mit all seinen Angeboten. In meinem Fall ging das ganz ok so, ohne psychotisch zu entgleiten. Allerdings habe ich mir immer die Möglichkeit offen gehalten hier in der Umgebung einen Zen-Mönch zu konsultieren, der gleichzeitig in psychotherapeutischer Heilpraxis tätig ist. Manchmal spüre ich, wie eine Panikwelle heranrauscht, wenn es alles wieder so unglaublich scheint, aber die Angst wird absorbiert wie reine Energie, schwer zu erklären. Außerdem hat die beruhigende Stimme von Eckhart Tolle oft geholfen, runterzukühlen.
Da alles von verschiedenen Seiten "betrachtet" wurde, beruhigen sich die Gedanken, die ständig alles in Frage stellen. Aber wie Vanilla sagt, professionelle Hilfe ist absolut angebracht, das kann viel Klarheit schaffen und Ängste nehmen. Ich kann natürlich nicht sagen, was im konkreten Fall das Beste ist, ja, vielleicht sind es Medikamente, vielleicht lässt sich der "normale" Ich-Bewusstseinszustand wiederherstellen, ich weiß es nicht. Deswegen verstehe ich das auch nur als Anregung.
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Re: Depersonalisation und Risperidon ?

Beitragvon Vanilla » Mo. 10.05.2010, 12:06

für mich persönlich, hat sich der normale ich Bewußtseinszustand durch Medikamente wieder eingestellt.
Aber es stimmt schon, die innere Erfahrung möchte ich nicht missen, habe viele gute Bücher darüber gelesen, will aber hier keines empfehlen.
Ich hatte auch immer Therapeutische Begleitung, was sehr hilfreich war.
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