Hallo,
ich war lange nicht mehr hier, habe nur ab und zu mitgelesen. Aber auch ich muss mal wieder was loswerden, ich hoffe ich kann meine zerstreuten Gedanken etwas ordnen.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich bin seit 4 Jahren in Therapie und war vor einem Jahr für 11 Wochen stationär, vorwiegend wegen ES, Depression und PTBS.
Der Klinikaufenthalt hat mir sehr gut getan, ich ging zwar nicht geheilt raus, aber kein Vergleich zu meinem Zustand vorher. Danach habe ich mich beruflich neu orientiert und bin umgezogen und es ging mir immer besser. Ich kann wieder arbeiten gehen, habe das SVV so gut wie ganz "abgelegt" und habe eine Freundin, die mir sehr gut tut. Das Essen funktioniert im Großen und Ganzen relativ gut. Nicht perfekt, aber ich kann kämpfen.
Nun geht es mir allerdings immer mal wieder so, dass ich denke, ich habe es nicht verdient, dass es mir so gut geht. Es muss mir irgendwie schlecht gehen, damit ich "zufrieden" bin. Es darf mir gar nicht gut gehen.
So entscheide ich mich manchmal immer wieder ganz bewusst dafür, zu hungern oder mir bestimmte Lebensmittel wieder zu verbieten. Die Pflicht, dass ich es tun muss, ist irgendwie schon auch noch da, aber ich entscheide mich auch sehr bewusst dafür, zu hungern und nicht zu kämpfen. Ich mag nicht immer kämpfen.
Ich kenne auch meine Trigger, die Flashbacks oder Dissoziationen hervorrufen und trotzdem provoziere ich manchmal, zu dissoziieren oder einen Flashback zu bekommen. In dem Moment will ich das einfach.
Was ist das? Wieso tu ich das, obwohl es mir doch eigentlich gut geht?
Was denkt ihr dazu oder kennt ihr sowas vielleicht sogar?
Liebe Grüße
Imagine