Störung: schizoide Persönlichkeitsstörung

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Störung: schizoide Persönlichkeitsstörung

Beitragvon Mantus » Do. 11.08.2005, 15:20

Eigenschaft: Ungeselligkeit, Autismus, Introvertiertheit, Affektivitätsambivalenz, Verbergen starker affektiver Vorgänge (bei jedoch tiefer gemütsmäßiger Ansprechbarkeit), Sichzurückziehen von der Realität, zum Abstrakten neigendes Denken

Wem von Euch kommt dieses bekannt vor?

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Mantus
 

Beitragvon Amon » Do. 11.08.2005, 20:48

Passt zu mir, und ist mir auch diagnostiziert worden.........

aber mehr will ich dazu nicht sagen........... :wink:
Amon
 

Beitragvon Mantus » Do. 11.08.2005, 21:32

Kann ich verstehen, alles Gute für Dich! Trotzdem schön zu wissen nicht allein damit zu sein.

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Mantus
 

Beitragvon Mantus » Fr. 12.08.2005, 13:43

Bin ich stets gefangen wie ein kleiner Engel flügellos
tief in einer Welt dessen Menschen mich rücksichtlos
quälen mit Wirklichkeit dessen Inhalt mir so leer erscheint
wie der Tränenfluß eines Träumers der den Tag nachweint.

Bin ich eingesperrt in dem Kerker meiner Phantasie
wo nichts überlebt das von außen in mich dringen will
denn die Wirklichkeit würde zerstören die Harmonie
die mich sanft beschützt vor den Menschen und vom Alltagsdrill.

Treib ich schweigsam fort wie ein losgelöstes Blat im Wind
in die Einsamkeit als der Erdenwelt verlorenes Kind
diese Wirklichkeit der Gesellschaft ist mir viel zu fremd
so träum ich mich hinauf in die Sphären wo mich keiner kennt

Ist Realität nur die Folge der Notwendigkeit
Wahrheit zu erkennen die uns tief im Geiste einverleibt
doch was ist schon wahr und so schön an dieser Geistigkeit
wenn dem Träumenden sie als Tränen in die Augen steigt.

(M.Schindler) :arrow: mein Lebensgefühl


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Mantus
 

Beitragvon AB » So. 21.08.2005, 14:24

Hallo Mantus,

bei mir wurde das auch diagnostiziert, in Verbindung mit einer ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Das steht bei mir ausserdem in Zusammenhang mit einer sozialen Phobie sowie neurotischen Depressionen. Ich bin schon seit vielen Jahren in psychologischer Behandlung und hatte die größten Verbesserungen mit einer Verhaltenstherapie erreicht. In Kaufhäusern und in größeren Menschenmengen habe ich nun überwiegend keine Probleme mehr (wenn ich was geplant habe, wenn ich einfach so irgendwo hingehe, bekomme ich früher oder später "Zustände"). Im Gespräch mit anderen habe ich aber weiterhin grosse Probleme (werde einfach nicht locker) und könnte mich auch in ein Kollegenteam oder Sportverein u. ä. nicht integrieren. Kennst Du vielleicht andere Therapiemöglichkeiten?
Tschüß.
AB
 

Beitragvon Mantus » So. 21.08.2005, 20:39

Hallo, sei gegrüßt. Da kommt mir einiges bekannt vor von dem was Du schreibst. Bei mir ist die Seite des Autismus - Asberger Syndrom am stärksten ausgeprägt. Das mit der sozialen Integration ist mir nicht möglich, muß aber auch sagen, es besteht kein Drang mal unter Menschen zu sei. Wenn es aber notwendig ist, kenne ich die starke Unsicherheit auch, kontrolliere mich sehr stark und bin unsicher. Um mich davon zu erholen brauch ich dann meine Rück zugsmöglichkeit. Hast Du Freunde?

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Mantus
 

Beitragvon Amon » So. 21.08.2005, 21:38

Nun. Bei mir ist das so das ich ab und zu auch mit Menschen Kontakt haben MUSS. Ansonsten ziehe ich mich auch lieber zurück, weil mir die Umwelt zu anstregend ist. Und ich auch irgendwie nicht mit der Realität klar komme.
Amon
 

Beitragvon Mantus » So. 21.08.2005, 22:39

interessant, auch ich komme mit der Realität schwer klar, es ist alles so fremd. Wenn ich unter Menschen bin wie z.B. bei Feiern der Familie meiner ex Freundin, möchte ich mich am liebsten immer erklären, denke im inneren wie schön es wäre verstanden zu werden. Ich denke so oft, hoffentlich halten sie mich nicht für arogant wenn ich nicht viel mit ihnen rede und mehr zuhöre. Ich denke aber auch wenn ich so wäre wie die meisten Menschen, eben sozial, würde ich so einen Sonderling wohl auch nicht verstehen.
Ich denke der Draht ist von beiden Seiten nicht da, wie auch. Ist jedenfalls schon blöd.

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Mantus
 

Beitragvon AB » Mo. 22.08.2005, 18:21

Dem kann ich nur zustimmen. Mich hält man auch abwechselnd für arrogant oder auch für eigenartig. Auf jeden Fall erzeuge ich mit meinem Verhalten früher oder später für Ablehnung. In Gesellschaft fühle ich mich zwar nicht wohl, aber irgendwie fehlt sie doch. @mantus: Freunde habe ich keine. Denn wie schon beschrieben, fühle ich mich in Gegenwart anderer ziemlich unwohl. Und falls dies nicht so ist, dann ist es trotzdem fürchterlich langweilig, weil es so ist, als ob jemand einen Hebel im Kopf umgelegt und mich ausgeschaltet hat. Jedenfalls hatte ich früher in der Kindheit Freunde, mit denen ich viel Spaß hatte und verhalte mich auch normal, wenn ich bei meiner Mutter bin. Aber sobald andere Leute dazukommen, ist es vorbei. Ich glaube auch, daß man sich damit irgendwie abfinden muß, denn ich habe noch nicht gehört, daß jemand davon befreit worden wäre.
AB
 

Beitragvon Mantus » Di. 23.08.2005, 12:58

...alls Kind hatte ich auch Freunde, war sogar sowas wie ein Anführer, das hörte aber so ab der ca. 3. Klasse auf. Irgendwie habe ich aus der Not eine Tugend gemacht, mit dem Gedanken, etwas besonders zu sein. Würde damit aber nicht hausieren gehen, klingt bestimmt komisch, kann mir vorstellen Du kannst es nachvollziehen.

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Mantus
 

Beitragvon AB » Di. 23.08.2005, 18:07

Hi mantus,

das war bei mir genauso. Als Kind sind auch alle zu mir gekommen. :coolguy: Aber dann ist irgendwas passiert (weiß nicht genau, was) und ich habe mich immer mehr zurückgezogen und bin immer dünnhäutiger geworden. Damals las ich viel Karl May und hab mich dann auch so verhalten - ein Indianer kennt keinen Schmerz - und mich dazu gezwungen, nicht die geringste Gefühlsregung zu zeigen. Kommt Dir das vielleicht bekannt vor?
Zuletzt geändert von AB am Mi. 24.08.2005, 13:18, insgesamt 3-mal geändert.
AB
 

Beitragvon Mantus » Di. 23.08.2005, 18:56

oh ja, ist ja fast unheimlich :-) so viel gemeinsamkeiten zu sehen. Ich finde auch froh wenn ich geduldet bin, sehe es auch nicht als Selbstmitleid, es ist nur Realität. Bei mir glaube ich, hat das mit dem selbstbewußten Kind aufgehört, als ich nicht mehr den Löwenanteil an Einfluß auf die Gruppe hatte und die Dinge nicht mehr nach meinen Ideen lenken konnte. Dabei kann ich selbst so Leute nicht ab, die mir sagen wo es lang geht. Zum Glück hat keiner mehr diesen Einfluß auf mich.

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Mantus
 

Beitragvon Amon » Di. 23.08.2005, 19:59

Ihr meint also, das ihr zu sehr verwöhnt wurdet? Und das soll Isolation fördern? Kritisch hinterfrag......
Amon
 

Beitragvon Mantus » Di. 23.08.2005, 20:45

Allso ich wurde bestimmt nicht verwöhnt. Verstehe die Herleitung nicht??? Ich war immer allein mit mir, die einzige Zuwendung meiner Eltern waren ihre Schläge.

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Mantus
 

Beitragvon Amon » Di. 23.08.2005, 20:54

Dieses Gefühl den anderen überlegen sein zu müssen. Das meinte ich. Daher die Ableitung.

Das du geschlagen wurdest, tut mir leid. :(
Amon
 

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