Hier sind sicherlich viele, viele die eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert haben.
Ich selbst habe aus früheren Zeiten noch eine diagnostizierte emotionale, instabile PS, wobei ich meiner Meinung nach dort nicht mehr absolut reinpasse, aber nun gut, darum soll es gar nicht gehen. Und den Stempel bekam ich auch eher wegen dem Schneiden.
Ich tue mich schon länger sehr schwer mit dem Begriff Persönlichkeits-STÖRUNG. In meinen Augen ist es einfach eine Persönlichkeit. Menschen sind unterschiedlich, es gibt schüchterne Menschen, unsichere Menschen, impulsive Menschen. Und es gibt keine Norm, nichts ist normal oder unnormal. Heutzutage ist jeder Mensch mit starken Selbstzweifeln, der vielleicht generell schon immer Typ schüchtern war und sich nicht viel zu traut ängstlich-vermeidend persönlichkeitsgestört, jeder Mensch der eher aufbrausender ist ist Borderliner, Menschen die eher schnell an die Decke gehen und sich sozial nicht ganz anpassen können haben eine dissoziative Persönlichkeitsstörung. Und so gibt es für jedes Persönlichkeitsmerkmal irgendwelche Störungen. Ich finde es irgendwie traurig und enttäuschend, dass man Persönlichkeiten überhaupt als "gestört" ansehen kann. Es gibt doch nun mal unterschiedliche Charaktere und theoretisch könnte man so jedem Menschen eine "Persönlichkeitsstörung" reindrücken. Natürlich, es gibt Menschen die Probleme DURCH ihre Persönlichkeit bekommen, ob es nun sei weil sie zu impulsiv, zu ängstlich oder zu aufbrausend sind, dennoch ist es in meinen Augen einfach keine Krankheit geschweige denn eine Störung.
Dieser Beitrag soll kein Dagegenwettern sein, nur weil man mir die Diagnose verpasst hat, ich erfülle genug Kriterien für jegliche Persönlichkeitsstörungen, dennoch sehe ich es als MEINE Persönlichkeitsmerkmale MEINER Persönlichkeit an und eben nicht als Störung. Ich mache mir da immer mal wieder Gedanken drüber und wäre gespannt, wie ihr darüber denkt.
Wie seht ihr das? Habt ihr euch darüber schon mal Gedanken gemacht?