von Atisha » Sa. 14.05.2011, 18:54
Märchen: Interpretation der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Ich möchte hier mal eine Kurzinterpretation des Märchens „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren geben“
Bitte erst Märchen (Gebrüder Grimm) lesen dann die Kurzinterpretation, sonst nix verstehen.
Es wir ein Sohn geboren in armen Verhältnissen, ähnlich dem Jesuskind. Das Kind, der spätere Jüngling sind die bewussten Willenskräfte des Menschen.
Das Königreich wird nicht mehr beherrscht vom König, die Blutslinie und ihre Kräfte sind erloschen. Das heißt so wie es in der Vergangenheit lief läuft es jetzt nicht mehr.
Der König muss sich unerkannt unters Volk mischen. Er regiert nicht mehr, er ist überholt.
Nun kommt der böse König ins Spiel der das Kind töten will. Der König sind die menschlichen Verstandeskräfte, das Denken, aber abgekoppelt von der geistigen Welt
Das Kind wächst auf bis zum 14 Lebensjahr, ohne dass das Märchen weiter darauf eingeht. Ähnlich wie bei Jesus ohne das wir irgendwas über die Zeit wissen.
Der Jüngling wird vom König mit dem Todesbrief losgeschickt, er kommt zu den Räubern, die tauschen den Brief um. Die Räuber sind herabgedrängte Kräfte, aber gute Kräfte die der Mensch zum Überleben auf der Erde braucht. Die Räuberkräfte werden zum Helfer für den Jüngling
Er kommt zur Königin wird verheiratet. Die Königstochter steht für die Weisheit, eine Weisheit der geistigen Welt.
Der König kommt zurück und fordert den Jüngling auf zum Teufel zu gehen in der Gewissheit, dass er dort umkommen wird. Das ist das letzte Mittel des Königs den Jüngling loszuwerden.
Er geht zum Teufel, ohne zu fragen welche Gefahren auf ihn warten, oder wo der Teufel zu finden sei. In der Hölle trifft er die Großmutter des Teufels. Bemerkenswert ist, es ist die Großmutter, je weiter man in der Ahnenreihe des Teufels zurückgeht, desto engelhafter werden die Wesen, der Teufel ist ja ein gefallener Engel.
Die Großmutter verwandelt ihn in eine Ameise. Zupft dem Teufel alle drei goldenen Haare raus und erzählt dabei als Traum getarnt die 3 Fragen des Jünglings. Die Ameisenumwandlung steht symbolisch für die Selbstaufgabe des Ichs um an das Geheimnis des Teufels ranzukommen.
Der Jüngling kommt zurück befreit das Land von den Plagen des überall eingenisteten Teufels. Er erhält dafür 4 Esel mit Gold beladen, diese und die drei goldenen Haare bringt er dem König. Die 4 Esel stehen für die 4 Erdenleiber die der Mensch bis jetzt schon entwickelt hat, die drei goldenen Haare stehen für die noch in Zukunft zu entwickelnden, aber jetzt schon in ihrer Anlage vorhandenen drei zukünftigen Geistesleiber. Um das mit den Leibern zu verstehen ist nähere Kenntnis der Anthroposophie notwendig.
Letztlich übernimmt der König die Aufgabe des Fährmannes, der König kommt aus dem Diesseits der Fährmann entschwindet ins Jenseits. Jetzt hat der König seine Aufgabe gefunden, er steht nicht mehr über dem Menschen sondern dient ihm, er vermittelt bewusst (wo der alte Fährmann unbewusst war) zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt. Also auch die Entwicklung des Königs war nicht umsonst.
Und wo das Märchen endet, es bleibt offen ob der Jüngling König wird, dort stehen wir heute mit unserer Menschheitsentwicklung.
Irgendwas verstanden noch Fragen, dann versuch ich sie zu beantworten.
Der Apfelbaum steht für den Baum des Lebens.
Die Kröte steht für sexuelle Kräfte.
Zuletzt geändert von Atisha am Sa. 14.05.2011, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.