von Exitus » Fr. 29.04.2005, 11:20
Penny Maybe - Kathleen Martin
Klappentext:
Penny Maybe ist eine 16jährige Waise, deren Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Seitdem wohnt sie bei verschiedenen Pflegeeltern, die sie alle nach absehbarer Zeit nicht mehr im Haus haben wollen. Auch bei ihrem neuen Elternpaar wird sie wohl nicht lange bleiben.
Denn Penny ist schwierig. Sie hat das unwiderstehliche Bedürfnis zu lügen, ist verletzend und obszön. Sie ist ein weiblicher Fänger im Roggen, ein mißverstandener und zutiefst einsamer Teenager, der auf rührende Art Zuneigung einfordert. Und wie ihr berühmter Vorgänger hängt auch Penny einem aberwitzigen Wunsch nach: Eines Tages setzt sie sich in ihren Dickkopf, den Ontariosee zu durchschwimmen. Allemal kein leichtes Unterfangen, da der See 85 Kilometer breit ist.
Aber Penny will es mit dem See aufnehmen und beginnt ein ausgetüfteltes Training. Das Schwimmen verwandelt Penny und ihre Umwelt auf wundersame Weise. Nach und nach beichten Pflegeeltern und Lehrerin ihre intimsten Sorgen und Wünsche, und Penny ist schließlich vollauf damit beschäftigt, die Erwachsenen zu therapieren, die sich eigentlich um sie sorgen sollten.
Trotz oder wegen ihrere eigenen Probleme sind all diese Leute ganz vernarrt in Pennys Schwimmvorhaben. Der Ontariosee spiegelt ihre Sehnsucht wider, ihr Fernweh, ihren Wunsch nach einem produktiven, einem mutigen, einem guten Leben. Den See durchschwimmen aber muß Penny ganz allein.
Penny Maybe ist ein starkes Buch: bissig und warmherzig, zart und respektlos. Es ist das souveräne Debüt einer höchst originellen neuen Erzählerin.
Rückseite:
Penny Maybe hat kein Zuhause, keinen Freund und keinen Verstand: Sie will den Ontariosee durchschwimmen.