Rente mit 69 Jahren oder unsere Staatsverschuldung

[Atisha]

Jetzt habsch was gehört das das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre angehoben werden sollte.
Was wird das? So hat man ja gar nichts mehr vom Leben. Erstens hat man bis ewig zu arbeiten und zweitens wer verdient heute noch richtig viel Geld um überhaupt mal eine ausreichende Rente zu erhalten.
Alles wird irgendwie gemacht, völlig absurt, überall fehlt das Geld und die Arbeitsplätze. Auszustehen und zu tragen hat alles der kleine Mann.

[planb]

Habsch noch nicht gehört. Quelle?

Aber auch, wenn ich mich jetzt unbeliebt bei dir mache. Die Rente mit 67 find ich gut (für die meisten Branchen - also nicht für Bauarbeiter oder so), weil die Leute immer länger leben und mit 67 noch relativ fit sind, im Gegensatz zu früher, wo man da echt verbraucht war. Die Rente muß ja auch bezahlt werden können. Und der Staat ist jetzt schon extrem hoch verschuldet. Leider bleibt vielen nur eine geringe Rente, besonders im Osten. Aber viele Leute verdienen sehr gut und die haben dann auch eine gute Rente.

[Atisha]

siehe hier: http://www.tagesschau.de/inland/rente224.html

[planb]

Aha. Danke.

Übrigens Wirtschaftsweise. Von denen halte ich nicht viel. Siehe auch: Haben die die Wirtschaftskrise vorausgesehen? Die Immobilienblase in den USA? Die Griechenlandkrise? Riesterrente. Usw.

[Atisha]

Klar hat der Staat immer mehr Schulden, aber wo bleibt das ganze erarbeitete Geld? Die Leute arbeiten immer mehr und effektiver und meines Wissens nach werden die Reichen immer reicher.
Ich finde es sowieso eigenartig das man Schulden und Gewinne macht für Investitionen in oder aus längst fernen Zeiten. Irgendwas stimmt mit dem ganzen Geldsytem, mit dem Umgang mit Geld nicht.

[planb]

Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Was für erarbeitetes Geld? Das ist doch der Lohn und die Steuern und Sozialabgaben, die darauf entrichtet werden. Da verschwindet doch nichts. Im Gegenteil. In Anbetracht der Staatsschulden nimmt der Staat weniger ein als er ausgibt.

[Atisha]

der Lohn ist doch nicht alles, es gibt da doch noch die Gewinne und die Kreditzinsen die auch für Unternehmer alles auffressen

[planb]

Die Gewinne gehen an die Aktionäre oder Inhaber der Firma. Zinsen gehen an die Bank. Also es verschwindet nichts.

[Atisha]

Das Geld bleibt also bei den Banken (im Gegenzug dazu hat der Staat Schuldenberge).

lies mal sowas: http://www.news.at/articles/1008/36/262 ... nn-vorjahr

[planb]

Richtig. Der Staat kann die Bankengewinne nicht einfach einkassieren, weil er eben nicht Anteilseigner an den Banken ist (Aktionär). Die Banken schütten die Gewinne an die Aktionäre aus oder bilden Eigenkapitalrücklagen. Ich könnte es noch weiter vertiefen, aber wo soll das hinführen. Man kann über das Thema auch ne Doktorarbeit schreiben, weil es so komplex und umfangreich ist.
Die Banken zahlen ja auch Steuern auf ihre Gewinne wie jedes andere Unternehmen auch. Der Staat ist also nicht der Dumme.

Quartalsgewinn der Deutschen Bank: 10 Milliarden Euro
Staatsschulden: 2 Billionen Euro. http://www.staatsverschuldung.de/schuldenuhr.htm

Da sind die 10 Mrd. Euro ein Tropfen auf den heißen Stein.

[Atisha]

Worauf das hinauslaufen soll, zB auf die Insolvenz des Staates, denn die ganzen Schulden sind ja die vergangenen Einnahmen (meist schon wieder ausgegeben) und die zukünftigen Gewinne auf der anderen Seite, die nun nicht mehr gemacht werden können.

[Atisha]

Ich sehe nur einen Staat ohne Geldbefugnisse, ohne Staatsbank, mit dem alle schön abkassieren, am meisten die an die die Zinsen und Zinseszinsen der Schulden gehen, das bin nicht ich ...


hier mal die nationale Schuldenuhr der USA: http://www.usdebtclock.org/

daraus schlußfolgere ich das Finanzsystem ist bankkrott, aus der Schuldenfalle der Hochfinanz kommen die Staaten nicht mehr auf den herkömmlichen Wegen heraus. Die Staaten und die Demokratie gehen vor die Hunde. Das heisst andere Wege müssen her - ein neues Geldsystem oder wir landen alle in einer Finanzsklaverei.

[Atisha]

Schulden pro Kopf, vom Baby bis zum Greis, da wird einem übel.
USA: 46 T USD/Kopf
Deutschland: 25 T EUR/Kopf

[planb]

Deswegen bin ich froh, dass Dresden schuldenfrei ist. Erzeugt zwar jetzt andere Probleme, aber die regeln sich bestimmt irgendwie.