Hallo liebe Leidensgenossen,
ich bin neu hier und froh das ich endlich eine Möglichkeit gefunden habe, mich mit ebenfalls Bertoffenen austauschen zu können.
Ich habe schon seit meiner Kindheit psychische Probleme (Depression, Soziale Ängste) und vor Kurzem schilderte mein Psychiater den Verdacht auf Borderline (Bin jetzt 25 Jahre alt).
Ob das nun stimmt oder nicht, wird sich hoffentlich in der gerade begonnenen Therapie herausstellen.
Was mich momentan besonders belastet, ist die Situation mit meinem Freund. Ich durchlebe ihm gegenüber immer ambivalente Phasen. Mal erdrücke ich ihn mit Liebe, ertrage es nicht ohne ihn zu sein, habe schreckliche Angst, dass er mich verlässt und schränke ihn somit auch ein.
Dann wiederum ertrage ich seine Nähe nicht, kann mir nicht vorstellen mein ganzes Leben nur mit ihm zu verbringen, fühle mich eingesperrt und will einfach nur weg.
Die Gefühle verändern sich einfach so, ohne das ich darauf Einfluss nehmen kann. Völlig unberechenbar. Und das ist nicht nur im Bezug auf meinen Freund so…meine Stimmung wechselt fast stündlich.
Genauso ist es mit der Lebensvorstellung…einmal wünsche ich mir eine Heimat, Ruhe und Geborgenheit und gleichzeitig ertrage ich den Gedanke an das Alltägliche/ Gewöhnliche nicht und wünsche mir mehr „Abenteuer“. Ich weiß einfach nicht was ich will, denke nirgens glücklich zu werden und alles erscheint sinnlos.
Auch im Zwischenmenschlichen habe ich Schwierigkeiten…nehme alles persönlich, bin super schnell gekränkt und ziehe mich dann zurück. Der Selbsthass wird auch immer schlimmer.
Momentan sitze ich nur zu Hause…nix geht mehr und ich weiß nicht mehr weiter.
Nun zu meiner Frage…kennt ihr das? Sind das Merkmale der Erkrankung oder hat das nichts damit zu tun? Ich bin so verwirrt und verzweifelt und würde mich über eure Erfahrungen freuen!!