Danke, LeonardB
Ich hab heute einen neuen Aha-Moment gehabt.
Gestern Abnd war Elternabend und Elternstammtisch vom Kindergarten, und weil ich im Moment meinen Ex nicht hier in der Wohnung haben will, haben die Kinder ausnahmsweise bei ihm übernachtet.
Blödes Gefühl
Ich brauchte diesen netten Abend zwischen lauter Mamas wirklich... rauskommen, quatschen,lecker Pizza essen.... aber ich hatte schon die ganze Zeit das Gefühl, ich hab meine Kinder abgeschoben, nur um selber ein bißchen Spaß zu haben. Der Große wollte auch nicht zum Papa, der braucht alles im gewohnten Rahmen, damit er glücklich und sicher ist -und unter der Woche sind sie halt normalerweise bei mir.
Naja...ich hab dann hinterher bei meinem Freund geschlafen, und das hat mir sehr gut getan.
Auf dem Heimweg im Zug hab ich ein bißchen Musik gehört... und auf einmal war die ganz große Angst da, nicht genug zu sein. Schlimme, doofe, riesengroße Angst, ihm weniger zu bedeuten als seine ganzen jahrelang angeschmachteten unglückliche Lieben vorher.
Weil ich da bin. Immer.Weil man um mich nicht kämpfen muss.Weil ich verlässlich bin.
Weil ich ihn nicht quäle...weil man sich nach mir nicht verzehren muss.
Versteht jemand, was ich meine?
Ich bin so schnell so tief in ein großes Verzweiflungsloch gefallen, dass ich mit meinen 36 Jahren echt kämpfen musste, nicht in der Bahn zu weinen. Ich hatte das Gefühl, mich rasend schnell zu verlieren. Nichts, aber auch garnichts wert zu sein.
Angst, ihn zu verlieren.
Und mich dabei mit.
Mir geht es im Moment oft schlecht, wenn wir länger zusammen waren und ich bin danach wieder alleine.
Das ist mir in dem Moment deutlich geworden.
Und auf einmal auch, warum.
Mir geht es nicht gut. Ich bin wieder depressiv.
Und das heisst offenbar auch,dass mein Selbstwertgefühl in Mitleidenschaft gezogen ist.
Und ich versuche, dass dadurch zu kompensieren, dass ich mich wieder gut fühle, wenn ich spüren kann,was ich IHM wert bin.
Aber das ist nicht gut.
Man kann sich nicht durch andere definieren.
Ich muss mich selber lieben,selber meinen Wert kennen, damit es mir gut geht.
Und in unserer Situation ist es doppelt nicht gut... denn er kann das nicht tragen.
Aber es tut sooo gut
Die Illusion, für einem Moment Pause von den Sch***-Gefühlen zu haben... die Versuchung ist sooo groß, sich in diese Abhängigkeit fallen zu lassen. Zu denken "Wenn Du mich nur genug liebst und anbetest und begehrst, bin ich glücklich"