Das wird bei mir immer mehr zum zentralen Thema. Diese unstillbare Gier
nach Aufmerksamkeit und Zuwendung.
Sobald ich nicht im Mittelpunkt stehe und die Welt sich um mich dreht
habe ich ein Problem.
Meine Erwartungen an die Anderen sind unrealistisch und viel zu hoch.
Natürlich werde ich dadurch immer wieder enttäuscht.
Ich rede am liebsten nur über meine Probleme, bin extrem eifersüchtig,
klammere und will Zuwendung auf keinen Fall teilen.
Damit treibt man dann seine Mitmenschen in die Flucht und bleibt einsam.
Andere nur zur Befriedigung seiner Bedürfnisse zu benutzen funktioniert
auf Dauer nicht.
Gestern Abend war wieder so ein Punkt wo ich fast einen Alkoholrückfall
provoziert hätte um auf mich aufmerksam zu machen.
Es geht dabei nicht um die Gier nach Alkohol sondern nur um Zuwendung
und es wird immer schwieriger diese Gedanken rechtzeitig zu stoppen.
Führt ja zu nichts schadet mir nur.
Genauso wie diese Phantasien einen Selbstmordversuch zu fingieren.
Nur um mich in den Mittelpunkt zu rücken.
Was da in meinem Kopf vorgeht ist krank, ich weiß.
Und ganz sicher kein erwachsenes Verhalten.
Davor das ich ungewollt, aus einer Stimmung heraus, irgendwann mal
Grenzen überschreite habe ich schon Angst.
Statt die Aufmerksamkeit ausschließlich im Außen zu suchen müßte ich
lernen sie mir selbst zu geben.
Meine Therapeutin hat mal gesagt das Selbstliebe im Grunde die Basis von
allem ist. Das ist sicher richtig. Aber wie soll Selbstliebe funktionieren
wenn man sich selbst so absolut nichts wert ist ?
An dem Punkt drehe ich mich im Kreis.