Ich geb in die Flammen,
den Hass meines eigenen Seins.
Ich geb in die Flammen,
wovon ich viel geweint.
Ich geb in die Flammen,
was mich stets geschreckt.
Ich geb in die Flammen,
wovon ich verreckt.
Ich geb in die Flammen,
was eins mich gehemmt.
Ich geb in die Flammen,
was wie Säure mir brennt.
Ich geb in die Flammen,
was Tod mir einst brachte.
Ich geb in die Flammen,
worüber manche einst lachten.
Ich geb in die Flammen,
was ich hab gesehen.
Ich geb in die Flammen,
was ich nie konnt´ versteh´n.
Ich geb in die Flammen,
was mich so sehr verletzt.
Ich geb in die Flammen,
was in dunkelsten Schrecken mich einst versetz.
So benenn ich die Dinge,
die einst geschehen,
auf das Verwandlung mit ihnen geschehe.
So benenn´ ich die Dinge,
die mich einst gefangen,
deren Folgen und Schmerzen wie Dornen hier prangen.
So benenn´ ich die Dinge,
bar jeglich ´schöner Form.
Neues Leben so wird mir gebor´n.
Ich geb in die Flammen,
manch Lügen und Hohn.
Ich geb in die Flammen,
was mich bindet in Frohn.
Ich geb in die Flammen,
die Bindung zu jenen.
Ich geb in die Flammen,
was sie mir tun geben.
Ich geb in die Flammen,
so ich bin ungebunden und frei.
Ich geb in die Flammen,
was von jenen sei.
Ich geb in die Flammen,
zu wandeln, was ist.
Ich geb in die Flammen,
mein Sein es bemisst.
Ich geb in die Flammen,
manch Träne und Schmerz.
Ich geb in die Flammen,
und mach frei mein Herz.
So wandelt das Feuer mein Sein und auch Leben.
So wandelt das Feuer, was ich ihm gegeben.
So wandelt das Feuer, was mich hindert und bind´,
so das mein´ Bestimmung Erfüllung nun find`.
\|/ Awen
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