Hallo zusammen,
ich werde mir jetzt einfach mal alles was mir in meinem Leben passiert ist runterschreiben, ich hoffe es wird nicht zu viel
Also, ich bin 33 Jahre Alt und lebe mit meiner Freundin zusammen. Die Partnerschaft besteht seid 2,5 Jahren.
Ich bin in einer gut situierten Familie aufgewachsen, und eigentlich hat es mir finanziell an nichts gefehlt. Aber trotzdem war bzw bin ich nie zufrieden.
Meine beiden Elternteile waren arbeitsbedingt sehr oft nicht da, und deshalb hat meine Oma mehr oder weniger meine Erziehung übernommen, auch von meiner älteren Schwester.
Meien Eltern haben sich getrennt als ich 12 oder 13 war.
Sie sind sich beide gegenseitig Fremd gegangen und irgendwann gabs halt den Knall. Aber da war ich auch wieder im Mittelpunkt. Meine Mutter wollte anfangs immer das mein Vater der Böse ist. Und hat versucht mich gegen ihn aufzuhetzen und ihn auszuspionieren,... und das hatte mich auch psychich fertig gemacht,....
Ich fühlte mich immer als ob ich den anforderungen der Familie nicht gerecht werden könnte,... Meine Schwester war auf dem Gymnasium, also sollte ich das auch,... war dann 2 Jahre da, bin sitzen geblieben und auf die Realschule gewechselt.
Meine Eltern haben mir immer versucht beizubringen, wenn man etwas haben will, muss man dafür arbeiten, soweit so gut.
Mit 14 kam dann mein Einfall den Moped Führerschein mit 16 zu machen. Meine Eltern sagten mir das Sie nichts dauz beisteuern würden, also müsste ich selbst Geld verdienen. Ich war dann mit 14 in den Ferien arbeiten und hatte gutes Geld verdient, aber der Umgang mit diesem Geld war meines erachtens nicht der beste,...
Aber ich ich denke das liegt auch daran, das mir nie der Umgang mit Geld beigebracht wurde,.. ich wurde immer befürwortet,....
Hatte mir dann mein Moped gekauft, und den Rest der Kohe rausgehauen,... Partys gemacht, bis zu besnningslosigkeit gesoffen, auch Drogen genommen (Gras, also keine harten Drogen).
nach der Schule wollte ich dann weiter machen und mein Fachabi machen. Das erste Jahr lief so lala, knapp am sitzenbleiben vorbei, aber ich hatte es geschafft. Wobei man sagen muss das es nicht an der intelligenz lag, sondern an der Faulheit,... Ich habe auch mal einen offiziellen Test machen lassen, wo raus kam, das ich einen IQ von 126 habe, was relativ hoch ist,....
Meine Mutter meinte darauf hin das es eh keinen Sinn hat und ich entweder jetzt eine Lehrstelle anfangen sollte, oder ich müsste ans Band in der Firma wo sie in der Geschäftsleitung saß.
Das wollte ich nicht, also habe ich mir eine Außbildungsstelle suchen müssen.
In der sparte IT wo ich hin wollte habe ich mit meinen Referenzen nichts gefunden. Also musste irgendein Büroberuf her, Bürokaufmann wurde es später. Allerdings war es mir bei normalen arbeiten immer zu langweilig und ich war nicht gefordert genug. Ich habe dann im selben Betrieb meine Ausbildungsstelle fertig gemacht, aber in der Disposition gearbeitet. Deshalb bin ich auch momentan Disponent.
Im alter von 17 Jahren (ja, es ist jetzt schon 16 Jahre her) ist meine einzigste Bezugsperson gestorben. Meine Oma lag mehrere Wochen im Krankenhaus und ist leztendlich gestorben. Das war denke ich der Knackpunkt in meinem Leben. Ich kann und konnte NIE mit einer Person über irgendwelche Probleme reden, sei es Liebe, sei es finanziell, oder wenns mir einfach nur beschissen ging. und das ist heute auch noch so.
In der Berufsschule sind wir dann in der Mittagspause öfters mal was essen gegenagen und haben an Automaten gespielt. Was zur Sucht wurde. Aber genau in diesem Augenblick war mir alles egal! Alles um mich herum war vergessen,... die Lichter, der klang, da konnte ich abschalten und denken: Leckt mich alle am Arsch.
Meine Arbeit hat mir einfach keinen Spass mehr gemacht. es wurde alles zuviel! Jede Woche habe ich 70 Stunden im Büro gesessen für einen Hungerlohn, nur um der Familie zu zeigen das ich doch was erreichen kann,... In drei Jahren habe ich es nicht geschafft 2 Wochen Urlaub am Stück zu nehmen.
Meine Schwester war inzwischen am studieren auf Lehramt. Das Vorzeigekind,.... War ein JAhr im Auslandssemester,.....
Und ich konnte mir gerade so mein Auto leisten und war mehr oder weniger nie zuhause sonder nur auf der arbeit auch mit den Gedanken.
Meine Schwester wurde mit auf Veranstalltungen genommen (DSDS, Stefan Raab, Fußball,... was meine Mutter halt so von Geschäftskunden geschenkt bekommen hatte) und ich saß auf der Arbeit oder zuhause oder in einer Spielothek. Genau deswegen konnte ich mir dann auch nichts leisten,.... weil ich alles und noch mehr in Automaten gefeuert hatte,....
Dann ist "unser" Haus abgebrannt und wir haben ca 8 Monate bei einer Bekannten gewohnt.
Danach war für mich klar ich will eine eigene Wohnung. und diese habe ich dann bei meiner Mutter im Haus bezogen (Kellerwohnung mit 70qm) was auch vollkommen ok war.
Meine Schwester hatte zu dieser Zeit auch noch zuhause gewohnt und hat die Luxuswohnung unterm Dach bekommen zusammen mit ihrem Freund (120 qm).
Diese Wohnung wurde komplett neu angelegt, mit Balkon, riesiger Eckbadewanne, 20.000 € Einbauküche, Mamor Granit, alles was das Luxus Herz begehrt,...
Ich musste 200 € Miete zahlen (besser ging es ja eigentlich nicht) und meine Schwester mit freund 350 €
Da ich je eh nicht viel gekld hatte und den Rest immer verzock habe war es das beste für mich.
Allerdings hatte ich irgendwie keine richtige privatsphäre, weil die Wohnungen miteinander verbunden wahren. Und meine Mutter des öftern mal bei mich kam, oder sich an meinem Biervorrat bedient hat. ICh habe Sie öfters darauf angesprochen das es nicht normal ist in der Woche soviel zu trinken, aber da bin ich nur auf Taube ohren gestoßen.
Sie war mindestens 1-3 mal die Woche besoffen, nicht nur ein bisschen, sondern richtig! Was mich zusätzlich belastet hat.Auch das ging über Jahre. Ich bekam nachts anrufe das ich Sie und eine Freundin abholen sollte weil Sie nicht mehr fahren könnten,... und das auch des öfteren.
Ich hatte Freund bei mir und dann kam meine Vollgesoffene Mutter in die Wohnung und hat uns nach Bier angeschnorrt, was mir auch immer peinlich war!
Wenn wir essen gegenagen sind, gabs kein Wasser oder Cola,... immer Viez, Bier Wein oder oder oder,.....
nach 3 Jahren habe ich den Job gewechselt und hatte von nun an eine 39 Std. Woche, was ich mir eigentlich immer vorgestellt habe.
Allerdings hat mich diese Arbeit nie gefordert. Ich war um 1 Uhr mit aller arbeit fertig und habe meine Stunden bis 5 abgesessen. Also auch nicht das was ich mir vorgestellt habe.
Zuhause war immer "schöne reine Welt" für alle außer für mich. Ich habe alle meine Probleme in mich rein gefressen und konnte mit neimandem reden. Weder mit Familie noch mit Freunden.
Irgendwann wurde das Geld knapp und ich habe mir von meiner Mutter Geld gestohlen. nicht nur einmal, sondern in Mehreren Jahren so ca. 5000 € und das bereuce ich heute immer noch! und ich hätte nie anfangen sollen zu spielen! Das macht alles!!! aber auch wirklich alles kaputt.
Ich habe dann den Job 2 Jahre später wiedermals gewechselt und bin nach Luxemburg arbeiten gegangen um mehr geld zu verdienen (weniger Steuerabzug) und hatte auch ganz ok verdient.
Aber es waren wieder 10-12 Stunden Tage und jeden Tag mindestens 2 Stunden Autofahrt. Was mich auslaugt, aber ich habe es ertragen, so wie alles,....
Habe nach 2 Jahren ein Angebot von einem Konkurenten erhalten wo ich auch dann gewechselt bin.
Aber hier gings weiter mit der 60-80 Std. Woche. Ich habe alles weiter in mich reingefressen. In dieser Zeit kam es auch raus das ich meiner Mutter Geld gestohlen hatte. Wir hatten dann Familiensitzung mit Vater Mutter und Schwester. Es hat mir Wahnsinnig leid getan unendlich leid das ich meiner Familie das angetan hatte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ca. ein halbes Jahr nicht mehr gespielt. Ich wollte mir selber beweisen das ich es schaffe und das habe ich auch. Habe bis jetzt nicht mehr gespielt. Alles wurde zuviel. Das war so die erste Zeit bei der ich Selbstmordgedanken hatte. ICh habe mich sehr genau mit dem Thema beschäftigt. Das "normale" Tabletten nicht gehen weil dort Brechmittel drin sind,....
Und ich wurde krank. Ich habe morgens nach dem Aufstehen angefangen zu brechen, konnte nichts mehr essen. Trinken ging schwer. Kohlensäure und ich habe gebrochen.
War in 3 verschiedenen Krankenhäuser und nichts wurde gefunden. Nachher hieß es es wäre psychisch (wovon ich jetzt auch ausgehe), aber ich wollte mir das nie eingestehn bzw ich wollte mich nicht herablassen dazu und wiedermal (wie immer) alle zu enttäuchen. Als zähne zusammen beißen und weiter.
Ein befreundeter Arzt hat sich meine ganze Akte angeschaut und mich nochmals ins Krankenhaus geholt, dort wurde was festgestellt, aber es konnte anhand der Bilder nicht 100 % bestätigt werden.
Also ab zu eine spezial Uniklink und ab in den OP. zu dieser Zeit hatte ich ca. 20 Kilo abgenommen. Ab in den Op, über mein Geburtsag und Weihnachten das der gute Sohn ja auch schnell wieder ans arbeiten kommt. Nach einer 9 Stündigen OP war dann alles erledigt, aber der Arzt sagte selber er könnte nicht zu 100 % davon ausgehen das es daran gelegen hat.
Aber ich hatte mich besser gefühlt, weil ich mich erholt hatte,....
Dann kam es zum riesigen Knall mit meiner Familie, also nochmal wegen dem spielen,.... und ich hatte nicht mehr gespielt. Wenn ich keine Therapie machen würde könnte ich ausziehen,... und dann bin ich ausgezogen. Zu meiner jetzigen Freundin. Sie weiß nichts von meiner damaligen Sucht und meinen finanzielellen Problemen. Weil ich mit niemandem reden kann,...
Auch gefühle aussprechen fällt mir Wahnsinnig schwer!
Seid dem habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter oder Schwester,.... Sie war immer Mutters Liebling und deshalb muss man sich in der hinsicht auch an Sie anpassen.
Mit meinem Vater hatte ich ein Gespräch und seid dem ist alles wieder ok. Wir telefonieren ab und an und treffen uns auch mal.
Nachdem ich zu meiner Freundin gezogen bin "musste" ich mir wieder eine neue Arbeit suchen, weil der arbeitsweg nochmals 60 minuten länger war. und ich nicht 10-12 Std. arbeiten wollte und dann noch mindestens 3 Stunden im Auto sitze. Und da meine Freundin im Ort wohnt und kein Auto hat habe ich mich dazu entschlossen was neues zu suchen.
Habe auch ziemlich schnell was neues gefunden. Also wieder ab an die Arbeit und weiter gehts. Augen zu und durch. Anfangs hat die Arbeit mir auch Spass gemacht habe mich voll reingehangen und war auch beliebt, hatte guten Kontakt zu den Kollegen,.... Es war aber auch wieder der mindestens 10 Std. Tag und oftmals auch noch Samstags,.... Ich weiß nicht was ich falsch mache, aber anscheinend habe ich kein Händchen für einen normalen Job.
Auch die Kollegen in der Dispo waren so lange da, aso nicht das ich der einzige bin.
Aber im November letzten Jahres ging es wieder bergab, ich hatte wieder angefangen zu husten ohne ende bis zu erbrechen. Also ab zum Arzt (weil man sich ja nicht eingesteht das es was psyschiches ist) und nochmals danach schauen lassen. wurde dann krank geschrieben, nochmals untersuchungen, Medikamente,.... Ich will es nicht wahr haben, das in meinem KOpf das Problem ist.
Habe mich anfangs auch in der Frima gemeldet und die Krankmeldung gesendet, also alles ok. Aber dann kamen auch noch anrufe,.... welche ich dann nicht beantwortet habe, weil ich es nicht konnte! Eine Blockade im Kopf ich brauche Ruhe. Lasst mich alle in Ruhe! Die Frima macht mich krank, deshalb lasst mich in Ruhe. Sowas hätte ich gerne gesagt konnte ich aber nicht. Habe dann brac meine Krankmeldungen zur Firma geschickt und war der Meinung alles ist ok.
Aber man sollte seine Post aufmachen.
Dort war eine Aufforderung drin zur Arbeit zu erscheinen, was ich ja dann nicht gemacht habe und danach habe ich die Kündigung bekommen. Also im Dezember,...
Ich konnte mich selbst bis jetzt nicht aufraffen zum Arbeitsamt zu gehen. Und mein Geld ist langsam auch alles weg.
ICh bin komplett fertig mit den Nerven und kann mit keinem reden. ich habe es Vesucht, aber ich bekomme es nicht hin.
Meine Freundin denk ich bin weiter krank geschrieben,....
Und ich habe schon 2 mal vorm arbeitsamt gestanden und wollte mich arbeitslos melden, aber dann kamen wieder diese Gedanken, zu spät und du wirst gesperrt für arbeitslosengeld,.. und dann bin ich wieder gefahren.
Ich weiß das ich selber verantwortung übernehmen sollte, aber ich bekomme mich nicht aufgerafft. Ich bin einfach komplett ausgelaugt und völlig motivatinslos.
Und jetzt plagen mich wieder diese Gedanken all das zu beenden. Das einzige was mich daran hindert ist das lächeln meiner Freundin und unsere Katze. Also unsere Kleine Familie. Ich habe acuh schon mal nen Abschiedsbrief geschrieben, aber wieder gelöscht. Mit Hassnachrichten an meine Mutter, mit allem was ich denke was Sie bei mir falsch gemacht hat, aber dann kam es mir wieder das jeder seines eigenen Glückes Schmied ist und ich ja auch alleine mein leben hätte gergelt bekommen müssen. Aber ich bin so voller Hass gegen meine Mutter, weil Sie meine Schwester immer bevorzugt hat und ich nur das schwearz Schaaf der Familie war. Und das habe ich immer zu spüren bekommen.
Aber ich stehe gerade echt mit dem Rücken am Abgrund und bin kurz davor zu fallen,.... Ich habe einfach keine Kraft. Und ich habe Angst mit meiner Freundin zu reden, ich habe das über Probleme reden nie gelernt. Nie! Ich habe immer alles in mich reingefressen.
Ich glaube es gibt keine Person auf der Welt dem ich mich je so geöfnet habe wie jetzt hier,....
Ich will meiner Freundin sowas nicht antun! Ich will ehrlich sein, aber ich kann es nicht.
Auch ein Psychologe war nie eine option. Weil ich das nie konnte. Im Krankenhaus habe ich mit jemandem gesprochen, der herausfinden wollte ob es was psychiches ist oder nicht. Aber ich kann mich verstellen und kann Lügen. Das Lügen habe ich von meiner Mutter gelernt und perfektioniert. Aber eigentlcih will ich es nicht,...
Vielleicht hat ja jemand von euch es geschafft meinen ewig langen Text bis hier her zu lesen und kann mir ein paar Ratschläge geben
Danke im Vorraus das Ihr euch zeit genommen habt um mir zu helfen.
Gruß