"Burn-out", wörtlich übersetzt "ausgebrannt", ist ein Zustand der inneren Leere, der seelischen Verausgabung, bei der Betroffene nicht nur ihre wiederaufladbaren Energien abgegeben haben, sondern in ihrer Substanz angegriffen und geschädigt sind. Körperliche Krankheitszeichen gehören dazu, denn bekanntermaßen bilden Körper, Seele und Geist eine unzertrennliche Einheit.
Burn-out ist längst nicht mehr die typische Managerkrankheit der Unternehmer mit ihrer unbelehrbaren Überarbeitung und grausam gegen sich selbst, in dem anhaltenden Zwang, sich täglich neu beweisen zu müssen. Burn-out betrifft ganz besonders die Angehörigen der sog. helfenden Berufe wie Krankenschwestern, Lehrer, Ärzte etc. Frauen sind vielleicht sogar noch öfter betroffen als Männer, denn "es immer möglichst allen recht zu machen" und "ja nicht als egoistisch angesehen" zu werden, ist immer noch typisch weiblich. Besonders betroffen sind aber auch, deren Lebenswerk durch Justitzpfusch vernichtet wurde und nicht mehr weiter wissen.
Burn-out-Symptome
1. Typisch ist folgende Beschreibung des inneren Zustandes: "Ich kann nicht mehr. Ich bin schon beim Aufstehen erschöpft. Die Arbeit nimmt kein Ende - so sehr ich mich anstrenge alles zu schaffen - ich werde nie fertig. Was mir früher einmal Spaß gemacht hat, ist mir heute nur noch zu viel. Selbst, wenn ich einmal Zeit habe, fühle ich mich gehetzt. Was hat das alles überhaupt noch für einen Sinn?
2. Von außen betrachtet, wirken Betroffene reizbar, deprimiert, unzufrieden.
3. Auf der körperlichen Ebene treten vielfach Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, schmerzhafte Muskelverspannungen im Nacken und Rücken, Verdauungsstörungen, gehäufte Infekte, Atembeschwerden, Kreislaufstörungen oder plötzliche Gewichtsschwankungen auf.
Ursachen
Ein Burn-out-Syndrom lässt sich nicht auf eine einzige Ursache zurückführen und entsteht immer über einen längeren Zeitraum. Ausschlaggebend ist besonders das Persönlichkeitsprofil des betroffenen Menschen und eine Vielzahl von Aufgaben. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese real an den Erkrankten herangetragen wurden (z.B. bei Unternehmer, den täglichen Kampf zum überleben und besser zu ein als die Konkurrenz) oder es sich um zwanghaft selbst übernommene Verantwortlichkeiten handelt - etwa in der Vorstellung "das kann ich sowieso am besten". "Lass nur, ich mach das besser eben selber."
Verlauf verschiedener Phasen
1. Anfangs bestimmen Enthusiasmus und Ideenreichtum, hohe Erwartungen und Selbstbestätigung durch Leistung das Bild. Man "brennt" für seine Sache.
2. Nach dem Abklingen der ersten Begeisterungswoge wächst die Erkenntnis, nicht alles so bewirken zu können, wie man es wollte. Der persönliche Einsatz wird noch verstärkt und die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt. Eine überhörte Stagnation tritt ein.
3. Frustration kommt auf. Der Betroffene erlebt Machtlosigkeit, sein anvisiertes Aufgabengebiet für seine Wahrnehmung selbst mit vermehrtem Einsatz bewältigen zu können.
Quelle: http://www.stumme-schreie.de.vu/