Hallo,
Ich bin selbst nicht betroffen, aber meine beste Freundin. Sie hat vor kurzem die wichtigste Person in ihrem Leben verloren. Danach war sie tagelang unberechenbar. Im einen Moment hat sie noch verzweifelt geweint, dann wieder haltlos gelacht. Psychisch gesehen war sie schon immer etwas instabil, besonders anfällig für Stress, muss immer alles im Griff haben und kann keine Schwäche zeigen. Hilfe hat sie aber immer abgelehnt.
Jetzt hatte sie selbst einen Unfall. Sie ist eine Treppe runtergefallen und war danach bewusstlos.
Seit sie wieder wach ist, sagt sie, sie kann ihre Beine weder spüren noch bewegen. Die Ärzte haben sie gründlich untersucht, aber rein körperlich gesehen ist sie vollkommen gesund.
Im Moment liegt sie noch immer im Krankenhaus.
Man will sie auf die psychosomatische Station verlegen, offenbar weil die Lähmung psychisch bedingt ist. Gibt es das, dass man dann plötzlich seine Beine nicht mehr spürt?
Ich bin fast jeden Tag bei ihr um ihr zu helfen, mit ihr zu reden usw. und ich hab bemerkt, dass sie im schlaf ihre beine bewegen kann. Ist das normal?
Auch steht sie der Verlegung und der Therapie abwehrend gegenüber. Wenn überhaupt, dann will sie nicht sationär auf die Station sondern nur ambulant. Aber wenn sie das nicht machen will, was wird dann aus ihr? Bekommt sie einen Rollstuhl von der KK gezahlt, wie "normal" gelähmte auch?
Oder wird sie sich dann selbst überlassen? Bekommt sie auch eine Schulung, wie sie mit dem Rollstuhl umgehen kann oder zielt man nur darauf ab, sie möglichst schnell wieder da raus zu bekommen?
Ich kenne mich da überhaupt nicht aus, und mache mir große Sorgen, was aus ihr werden soll.
Kennt sich hier jemand vielleicht aus und kann mir schildern, wie es jetzt weiter gehen soll?
Ich würde mich wirklich sehr freuen.
lg winternacht