Re: unsicherheit
Geschrieben von Pan am 24. Januar 2003 01:56:22:
Als Antwort auf: unsicherheit geschrieben von sum72 am 08. Januar 2003 16:33:31:
>Hallo!
>Ist das wirklich der erste Beitrag dieses Jahr? Nun denn, frohes Neues!
>Gibt es hier Leute mit schizoider Persönlichkeitsstörung oder mit großer Selbstunsicherheit?
xxx Ein Stück weit kämpft damit jeder Mensch .... ist also normal.
Wenn es allerdings Dein Leben schwer macht, und Dich wahrscheinlich auch isoliert und dadurch Alles noch fragwürdiger wird, solltest Du sehen wie Du aus der Isolation herauskommst. Das ist wohl auch der Grund, warum Du eine Verhaltenstherapie machen solltest. Weil es Dir einfach ganz praktisch aus diesem Kreislauf heraushelfen soll. ->Tun, anstatt grübeln!
Ich dachte, ich hätte eine soziale Phobie, dann hatte ich auch mit Depressionen und mit Suizidgedanken zu kämpfen, aber das erscheint mir jetzt auf einmal nur eine Folge einer viel tiefliegenderen Problematik zu sein.
xxx Ganz bestimmt hast Du eine tiefliegende Problematik. Aber keine, die sich nicht lösen lässt. Versuche, mit Hilfe eines Therapeuten, herauszufinden, wie Deine Verhaltensmuster entstanden sind!
>Ich weiss nicht, ich kann mich nirgends so richtig einordnen.
xxx Wozu musst Du Dich einordnen? Mehr und mehr lebt der Individualismus.
Das ist der Zeitgeist. Gesellschaftsstrukturen lösen sich zunehmend auf.
>Ich bin extrem Ich-Bezogen. Ich kann nur schwer Gefühle zulassen. Ich bin sehr kontaktscheu. Ich lerne nichts aus Fehlern und gewinne kein Selbstvertrauen aus Erfolgen. Ich fühle mich einsam, abgekapselt, in gewisser Weise auch gespalten.
>Zur Zeit bin ich auch am Überlegen, ob ich eine Verhaltenstherapie machen soll.
>Wäre schön, wenn es hier jemanden gäbe, mit dem ich mich austauschen kann
>sum
xxx Tun sich nicht alle Menschen schwer aus Fehlern zu lernen? Es ist nur die Frage, warum man immer wieder etwas tut. Wenn man das Muster durchbrechen kann, hat man gewonnen. Das ist auch nicht zu bewerten mit gut oder schlecht. Es kann eben länger, oder auch kürzer dauern, je nach den Gesamtumständen.
Ich würde an Deiner Stelle einen Therapeuten suchen, wo Du das Gefühl hast verstanden zu werden. Und wenn es erst der 10.te Therapeut ist, es gibt keinen Grund aufzugeben. Gib Dir eine Chance, und gönne Dir Zeit für diesen Weg.
Nicht in dem Du es vor Dir herschiebst, sondern indem Du nicht sofortigen Erfolg erwartest. Vielleicht braucht es Jahre kontinuirlicher Arbeit. Vielleicht ist es in einem halben Jahr schon alles anders. Hab Geduld mit Dir.
Gruß Pan
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