Re: Hallo, Forenmaster - und meine *berlebensstrategie (Ü) [Triggergefahr!]

Psychische Störungen und Krankheiten - Forum für Psychos ;-)

Geschrieben von Tiefenkoller am 17. September 2002 18:10:17:

Als Antwort auf: Re: Hallo, Forenmaster - und meine *berlebensstrategie (Ü) [Triggergefahr!] geschrieben von Krautl am 14. September 2002 20:39:05:

>Hallo nochmal,
>danke für Deine ausführliche Erklärung. Bin froh, zu hören, dass Du froh bist, es nicht geschafft zu haben....*lächel*
>Noch ne Frage: Hast Du jemals herausgefunden, was der GRUND für Deine Depressionen sein könnte? Oder anders: Gibt's überhaupt einen Grund?
>Sorry, für die - vielleicht dummen (!?) Fragen - aber mich interessiert dieses Thema sehr, da mein Mann auch unter Depressionen leidet...

Oh, sorry, hab Deine Antwort erst jetzt gelesen... sich schäm

Also, ich denke, dass nie irgendetwas ohne Grund geschieht. Und so sehe ich das auch bei Depressionen. Mir fällt da gerade das ein, was mir mal eine ehemalige Therapeutin sagte; es lautete sinngemäß: "Die menschliche Psyche ist sehr komplex und flexibel in Bezug auf Selbstschutz. Sie kennt viele Mechanismen, um Dinge, die einem weh taten/tun oder der Seele schade(te)n, abzuwehren, damit sie einem nicht weiter schaden / weh tun können. Psychische Störungen sind immer eine Reaktion auf etwas, wovor sich die Psyche schützen will. Eine Störung erfüllt eigentlich immer - so paradox das klingen mag - eine Funktion. Es kann aber sein, dass diese Funktion inzwischen nicht mehr gebraucht wird, bzw. es (z.B. durch fremde Hilfe) andere, bessere Funktionen gibt, und es nun gilt, diese "Fehlfunktion", die zumindest früher ihren Zweck erfüllt hat, durch bessere Mechanismen zu ersetzen."

Das klang für mich sehr einleuchtend.

Und ich denke, dass das auch für Depressionen gilt. Jetzt kann man natürlich darüber nachdenken, was in meinem Fall und in dem Fall Deines Mannes diese Depressionen ausgelöst hat. Ich für meinen Teil weiß es zum Großteil, möchte aber gerade nicht darüber reden.
Es kann viele Ursachen für Depressionen geben. Es gibt wohl Mutmaßungen und Untersuchungen, dass die Anfälligkeit, im Laufe seines Leben an Depressionen zu erkranken, unter Umständen vererbbar ist (Stichwort Häufung von Depressionen in der Familie), aber dennoch glaube ich daran, dass auch in diesen Fällen eine Ursache zum Ausbruch der Depressionen geführt hat.
Das erklärt vielleicht, warum manche Menschen bestimmte Ereignisse/Umstände in ihrem Leben besser "wegstecken" können, während andere bei gleichen doer ähnlichen Ereignissen/Umständen depressiv werden.


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