Danke, du hast so viele gute Gedanken niedergeschrieben, ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Es handelt sich übrigens um Abschlussprüfungen...
Ich fange mal generell an. Ich bin eigentlich von den Inhalten her nicht überfordert. Die Dinge, die ich mache, werden auch gut. Zum Beispiel hatten wir ein Klassenprojekt, in dem wir einen Anlass durchgeführt haben, das war sehr gut. Und die Diplomarbeit mit zwei Mitschülerinnen ist auch gelungen. Von den Fächern bin ich auch recht schnell drin, wenn ich mich mit dem Thema beschäftige. Doch wie heisst es so schön? "
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär'"
Ich war mich eigentlich noch nie gewohnt richtig und regelmässig zu lernen. In den ersten Klassen hatte ich immer die besten Noten und habe so gut wie nie gelernt und meine Eltern waren da überhaupt nicht streng. Dann gingen die Noten etwas runter und ich musste immer noch nicht lernen. Hausaufgaben habe ich jeweils gemacht, aber das hat Stunden gedauert. Immer wieder weglaufen, unterbrechen etc. In der Oberstufe war ich jedoch sehr schlecht in der Schule. Lehre habe ich dann allerdings mit einem guten Schnitt bestanden. Matura nachgeholt und hatte keine ungenügende Note. Doch auch dort habe ich nur das Minimum gemacht. Kein Plan, wie ich das geschafft habe. Jetzt bin ich aber noch an einer höheren Fachschule und wundere mich auch hier, wie ich es bis ins letzte Semester geschafft habe mit lediglich einer ungenügenden Note.
Das letzte Semester war aber vom Inhalt recht gross und so habe ich meine ganze Kraft auf das bereits erwähnte Projekt und die Diplomarbeit aufgewendet. Nicht nur wegen mir, sondern auch, weil bei beidem die Noten andere auf dem Spiel gestanden wären, wenn ich was in den Sand gesetzt hätte.
Beim restlichen Stoff habe ich ausser Aufmerksam im Unterricht mitarbeiten so gut wie nichts gemacht. Und vor mir stehen 3 Tage schriftliche Prüfungen.

Sind zwar sog. "open book" und Material hab ich, aber man hat doch einen grossen Zeitdruck. Das wenige Lernen und Vorbereiten unterscheidet sich leider bei meinem 35 Jahren kaum vom "Lernen" in der Kindheit. Ständig weglaufen, youtube video, mal ne Runde zocken, TV an, wieder zurück zum lernen etc. Von daher denke ich, dass ich nicht viele Tests überhaupt bestehen werde. Aber ich muss das wohl durchziehen, nur so sehe ich, wo ich stehe.
Auch wenn ich, wie gesagt, kurz vor dem Abschluss stehe, bin ich sehr froh um deinen Input. Der Blick von Aussen hilft immer und so habe ich eigentlich (wieder?) mal an den Ursprung dieses Problems gedacht. Oder was ich denke, der Ursprung sein könnte.