Herminchen hat geschrieben:ich weiß einfach nicht wie ich gegen meine panik ankommen kann
1) Herausfinden, warum du Panik im Dunkeln verspürst (Angst vor dem Alleinsein oder Glaube an etwas Übernatürlichem / gefährlichen Person?)
2) Wahrscheinlichkeiten überprüfen (z.B. Alleinsein 0% oder 100%, Übernatürliches sehr unwahrscheinlich, gefährlicher Mensch 20-100%)
3) Gedanken überprüfen (Alleinsein ist nur dann schlimm, wenn man es als schlimm betrachtet; Übernatürliches ist tatsächlich gefährlich und der Tod ist evtl. ganz nah, aber wie gesagt sehr unwahrscheinlich, und der Tod ist auch nicht das Ende der Welt; ein gefährlicher Mensch wird wenig Interesse daran haben, jemanden zu verletzen, es sei denn es ist bitter nötig und/oder er wurde provoziert, denn das wird ihm mehr Probleme bereiten (z.B. härtere Fahndung, höheres Strafmaß, falls er erwischt wird, etc.), bei Frauen allerdings evtl. etwas kritischer)
Edit: Ich weiß jetzt, warum ich die letzten Tage so einen starken Frust gespürt habe, ohne dass es einen Grund dafür gegeben hätte, dass ich die letzten Monate nicht hatte.
Nach dem Besuch meines Bruders habe ich komplett damit aufgehört, über meine Zukunft nachzudenken. Gleichzeitig habe ich aufgehört, dem sozialen System in Deutschland zu vertrauen, dass sie mir stets in Not helfen mag (obwohl sie das stets in den letzten Monaten getan hat).
Letzteres ist jedoch eventuell gar nicht so schlimm, denn es gibt anscheinend tatsächlich einige Städte (wie Ludwigshafen), wo Arbeitslosen nicht so sehr geholfen wird (wie hier in Frankfurt), und das kann sich ja alles ändern.
Die letzten Tage konzentrierte ich mich jedoch nur darauf, mich möglichst wenig abzulenken, in der Hoffnung, dass ich mich an den Frustzustand gewöhnte und es automatisch geringer würde. Meinen Frust loszuwerden ist jedoch gar nicht Ziel meiner Therapie. Ich bin bereits so weit, dass ich deshalb wenn überhaupt nur selten in Selbstmitleud verfalle. Dies zu verhindern war (neben allgemeiner Suchtreduzierung) mein Hauptziel meiner bisherigen Selbsttherapie (nach REBT).
Nun kommt der zweite Teil meiner Selbsttherapie: langfristige Projekte/Ziele. Das fühlt sich im Moment noch nervig an, aber da komme ich noch durch. Werde auf jeden Fall lange und hart darüber nachdenken und nochmal hier posten bzw. editieren. Psychologie-Studium würde mich auch interessieren, aber mit meinem 2.9-Abi-Durchschnitt eventuell sehr schwierig. (Habe gesehen, dass einige nach 18 Wartesemestern doch noch reingekommen sind, lol. So lange werde ich aber nicht warten.)
Edit2: Es ist doch nicht schwierig. In FernUni Hagen gibt es für neue Psychologie-Studenten keine Zugangsbeschränkung. Vielleicht werde ich mir das mit der Krankenpfleger-Ausbildung bzw. Arbeit als Krankenhelfer doch noch mal etwas gründlicher überlegen.

Das heißt, wenn es überhaupt möglich ist.
Edit3: Nein, ich werde mit hoher Wahrscheinlichkeit, mein Psychologie-Studium nicht abschließen können und auch wenn doch sie nicht erfolgreich im Beruf einsetzen können (und das ist ehrlich gesagt auch nicht mein Ziel). Ich werde weiterhin die klugen Köpfe bewundern, die sich mit ihren Interessen eine Karriere aufbauen können, aber werde mich strikt weigern mich als einen geringeren Menschen anzusehen, egal wie wenig ich im Vergleich mit der gleichen Anstrengung erreiche, die sie an den Tag legen.
Edit4: OK, anders als erwartet, kann ich sofort mit dem Akademie-Studium anfangen und damit ich es nicht wieder sofort abbreche und davor fliehen, mache ich mir am Besten realistische Ziele, was ich mit meinem Psychologie-Studium alles erreichen kann.
1) Psychologie wird von Menschen studiert, die normalerweise einen besseren Abitur-Durchschnitt als 1.8 haben. Ich habe 2.9.
2) Studenten lernen meistens zusammen und motivieren sich gegenseitig, sich anzustrengen. Nicht nur hilft der Austausch (der mir übrigens in jedem Studium fehlen wird, dass ich mir vornehme), den Stoff besser zu verstehen, sondern wegen der gegenseitigen Erwartungen ist die Motivation beinahe wie in einem Arbeitsplatz.
3) Im Gegensatz zu mir gibt es für andere Studenten keinen Grund, daran zu zweifeln, dass sie Dank des Studiums einen guten (oder zumindest gut bezahlten) Arbeitsplatz bekommen. Bei mir ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass ich jemals mehr als den Minimallohn bekommen werde (was jedoch nicht gerade wenig für mich ist) und genauso oder noch unwahrscheinlicher ist es, dass ich mein Wissen in Psychologie irgendwo einsetzen kann. Wen soll ich beraten, wenn die meisten Leute bereits mehr erreicht gaben werden als ich?
4) Ich weiß nun, dass man auch ein Studium abbrechen kann, wenn man noch Interesse am Fach hat. Ich vermute jedoch, dass mich das meiste im Psychologie-Studium nicht wirklich interessieren wird, da die Theorien wahrscheinlich meinen Erfahrungen (bzw. meinen Vorurteilen) widersprechen werden.
5) Bisher konnte ich mich nie motivieren, ohne Zeitdruck zu lernen. Ich hoffe jedoch, das wird sich jetzt etwas anders, da ich gesehen habe, das mein Alltag seit Monaten nur noch darin besteht günstig und gesund essen zu gehen (1€ pro Mahlzeit).
6) Nein, ich werde das nur als etwas Kurzfristiges ansehen. Wenn ich nach kurzer Zeit bereits kein Interesse habe, dann werde ich noch ein wenig aushalten und dann bewusst abbrechen.
7) Ich studiere Psychologie als Teil meiner Selbsttherapie und NICHT, wie im vorigen Studium, um mich abzulenken und damit später vielleicht Geld zu verdienen. Wenn ich merke, dass es mich therapeutisch gesehen nichts bringt, dann werde ich wieder damit aufhören! Auch wenn ich könnte, werde ich mit Psychologie keinen Beruf anstreben!

OK, ich werde mir vornehmen, so viele Fächer wie möglich durchzusehen ohne ein Abschluss als Bachelor anzustreben, denn das käme dem Wunsch nahe, damit Geld zu verdienen und das ist NICHT mein Wunsch. Um ehrlich zu sein, brauche ich nicht mal die Prüfungen mit zuschreiben als weitere Erinnerung an mich selbst, dass ich nicht mit dem gleichen Leistungsdruck an die Sache rangehe, wie meine Mitstudenten. Aber eventuell wäre es doch gut als Konfrontationsübung, um mir zu zeigen, dass ich trotz ungepflegtem Aussehen, mich in Universitäten rumtreiben kann.
9) Ich werde mir bewusst erlauben, mein Studium oft für einige Zeit abzubrechen, wenn mein Alltag (z.B. durch eine neue Arbeitsstelle) mehr als nur aus Nahrungssuche besteht, und werde nur dann wieder anfangen zu studieren, wenn ich glaube, dass es mir therapeutisch was bringt, und nicht aus Ehrgeiz. Ich mache mir sonst nur was vor, was aber ab und zu gar nicht so schlimm wäre, um mich zu motivieren. Ich lese ja auch gerne Fantasy-Bücher.
10) OK, warum dürfen andere damit Geld verdienen und ich nicht? Was wäre so schlimm daran, mich zu rühmen, ich könne als psychologischer Berater oder Profiler arbeiten? Warum denn nicht? Weil ich wie gesagt bei Vielem nicht der gleichen Meinung sein werde, wie die Psychologen und ich meine Lebenseinstellung nicht der Arbeitswelt anpassen möchte, nur um mit Psychologie Geld zu verdienen.
11) Warum dann Psychologie und kein anderes Fach? Weil es das einzige Fach ist, dass mich evtl. therapeutisch nützen könnte.
12) Aber wie kann es mir nützen, wenn ich bei Vielem gegensätzlicher Meinung sein werde? Ich weiß es nicht, aber Ziel meiner Therapie ist ja nicht an meinen Vorurteilen festzuhalten, sondern den richtigen Therapie-Weg zu finden.
13) Ich werde mich bewusst im Studium unterfordern. Wenn ich meine Motivation nicht halten kann, dann war es nicht das Richtige für mich. Aber ich werde evtl. einen gewissen Eindruck gewonnen haben, womit sich professionelle Psychologen beschäftigt haben, sodass sie mir nicht vormachen können, sie wüssten besser Bescheid, was gut für mich ist und was nicht. Ach, aber evtl. hat ein normales Psychologie-Studium wenig mit klinischer Psychologie zu tun. Alles Risiken, die ich mit offenen Armen empfangen werde.
PS: Ich hatte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich in den reg 10+ Bereich zugelassen werde und ich hätte es auch akzeptiert, wenn nicht, aber das freut mich schon ein wenig.