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Hallo @all!

Ich habe lange gebraucht um mich bei einem Forum anzumelden. Aber ich kann nicht mehr, ich brauche dringend Beistand.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich bin in der Arbeit gemobbt worden und wurde immer trauriger. Eines Tages hatte ich einen Zusammenbruch auf der Straße. Hab nur mehr geheult und nach Luft geschnappt. Außerdem hab ich mich fast übergeben. Passanten haben mich angsprochen und ich bin irgendwie nach Hause gekommen. Ich war 6 Monate im Krankenstand und wurde versetzt (große Firma).

Trotzdem wird es nicht besser. Hatte erst vor kurzem einen "Zusammenbruch". Ich bekam keine Luft mehr und von der Arbeit ins Krankenhaus gekommen. Dort fanden sie nichts. Panikattacke. Alles fängt wieder von vorne an - ich dreh mich im Kreis.

Ich bin nicht glücklich und kann aber nicht kündigen weil ich das Geld brauche. Dazu kommt, dass mein Mann es nicht mehr aushält, weil sich angeblich alles nur um mich dreht seit 1,5 Jahren. Ständig seien meine Probleme präsent. Ich sehe das zwar nicht ganz so krass, aber kann ihn schon auch verstehen. Ich habe nicht viel Freunde und rede mich immer bei ihm aus.

Dazu kommt, dass wir uns ein Baby wünschen. Dies aber nicht auf natürlichen Weg möglich ist. Ich habe bereits Hormonbehandlungen hinter mir und es klappt nicht. Das macht auch fertig.
Nun will er nicht mehr weiter machen, weil er sagt, dass ich mich kaputt mache. Ich bin total fertig.

Ich habe gesagt, dass ich mich von ihm trennen will, obwohl ich es eigentlich gar nicht will. Aber ich bin so wütend und gekränkt. Ich kann nichts verändern. Irgendwie ist mein Leben so sinnlos geworden.

Lovely

Hallo Lovely,

du willst zuviel auf einmal und weißt nicht so recht was genau. Geld und Baby passen nunmal schlecht zusammen, weil Babys Geld kosten... Also musst du dich schon entscheiden: entweder schaust du, dass du so schnell wie möglich an das Geld kommst und die Firma verläßt, die dich so unglücklich macht. Oder du willst das Baby um jeden Preis, dann musst du dich mit den Unannehmlichkeiten in der Firma arrangieren. Eine Babypause wirst du kriegen, aber irgendwann musst du dann wieder zurück in die Hölle.

Auch die Sache mit deinem Mann verlangt eine klare Entscheidung: ob zusammen oder getrennt. Davon wird auch deine zukünftige finanzielle Situation abhängen. Spiel dir die verschiedenen Szenarien in deinem Kopf durch und wähle einen Weg, der dir am leichtesten und geeignetsten erscheint.

Der größte Fehler, den du jetzt machen kannst, wäre unentschlossen abzuwarten. Nimm dein Schicksal selbst in die Hand und triff deine Entscheidungen selbst. Dafür ist am Anfang zwar eine gewisse Selbstüberwindung nötig, aber hinterher wirst du sehr froh sein, dass du so gehandelt hast und die Entscheidung über deinen weiteren Weg nicht dem Zufall bzw. anderen Menschen überlassen hast. Es ist so: entweder wir treffen die Entscheidungen oder die Entscheidungen werden von anderen für uns getroffen, Im letzteren Fall leben wir nach den Skripten, die andere für uns schreiben. Und das wäre sehr schade! Außerdem fühlt man sich gerade dann äußerst unglücklich und klein.

Überlege wohin dich dein Weg führen soll, was genau willst du (erreichen)? Alles auf einmal geht nicht, also musst du das Wichtigste für dich definieren und alles andere zur Seite stellen.
Du wirst dich sofort besser fühlen, sobald du dich festgelegt hast.

Viel Erfolg wünscht
Gefallener Engel

der engel hat recht: du mußt den druck von deinen schultern nehmen

fängst am besten in der arbeit an ...

du hattest glück gegenüber vielen anderen, denen es so geht, daß sie gemobbt werden, und keiner gibt denen einen neuen arbeitsplatz. jetzt solltest du da schauen, was sich immerhin ja wohl gebessert haben wird. solltest dieses für dich zu "verwenden" wissen. soll heißen: erkennen, daß ein teil des druckes damit ja schon weggefallen sein könnte. nur, nachdem die vormaligen erlebnisse vermutlich noch nachwirken, kannst du dich noch nicht darauf einlassen, daß es bessergeworden sein könnte.

vor allem aber solltest du die dinge, die dich belasten, entflechten. ansonst bedingt eines das andere: du gehts mit schlechter laune in die arbeit und kommst schlechtgelaunt heim, nachdem dir da wieder das nachher alles im wege steht.

könntet ihr vielleicht eine paartherapie versuchen ?
es ist ja nichts gerade ungewöhnliches, daß ein nichterfüllter kinderwunsch eine partnerschaft schon sehr belasten kann. auch dein mann hat ja dies stets im hinterkopf, wann immer er dir wegen ganz anderer, alltäglicher belange (oder eigentlich belanglosigkeiten) dann vorhaltungen macht.
auch er sollte lernen, das eine vom anderen dann getrennt zu halten.

Hat sich das Mobbingproblem mit deiner Versetzung gelöst, oder wirst du auch an deinem neuen Arbeitsplatz schikaniert?

Ich kann mich den Anderen nur anschliessen.
Jetzt ein Baby in einer wackeligen Beziehung wäre der falsche Moment.
Magst Du Dich vielleicht nach einem besseren Arbeitsplatz umsehen,der Dir mehr Freude macht und es dort umgänglichere Menschen gibt?
Auf Dauer macht Dich ein unglücklicher Arbeitsplatz nur noch kaputter.
Hast Du einen Therapeuten,der Dich auf Deinem Weg unterstützt?

Und,um auf die Überschrift zu kommen...
Der Sinn des Lebens ist weder in anderen Menschen,noch Karriere oder eigenen Kindern zu finden.
Das können verzerrte Spiegelbilder sein,oder Rahmenbedingungen,
Deinem Leben einen Sinn zu geben,kannst nur Du allein.
Klar gibt es Menschen,die in ihrem Dasein als Mutter total aufgehen und noch mit 90 ihren 100 Urenkeln Kuchen backen
und es gibt Menschen,denen ihre Karriere über Alles geht und die am Liebsten noch als Geist in ihrer Firma kontrollieren wollen...
aber...
wer bist Du?

Hallo von mir,

Kinderschitt ist nicht immer der beste Ehekitt. Ein Kind allein aufzuziehen mit viel Ballast an den Hüften

finde ich persönlich(ich schreibe immer nur von mir) nicht sehr sinnvoll und äußerst schwierig.

Ich bin eine ehemals alleinerziehende Mamma und wie´s der Teufel haben wollte, oder was Wunder,

mein Sohn wurde nach einer dramatischen Schwangerschaft mit Sauerstoffmangel (Zange) geboren.

Er hat leider Gottes später eine schwere Persönlichkeitsstörung entwickelt und ich war, ohne Partner und

Vater von ihm, unbeschreiblich überfordert. Er ist heute erwachsen, ohne Vater großgeworden mit einer

Mutter, die selber krank und noch sehr unerfahren, versucht hat, so gut wie möglich, dieses Kind großzu-

ziehen. Oft hat er gesagt zu mir, Mamma, wie konntest Du nur ohne meinen Vater oder wenigstens einen

vernünftigen Vaterersatz mich so alleine und mit großen finanziellen Schwierigkeiten großziehen?

Hättest Du mich nicht wenigstens zur Adoption freigeben können? Er sprach aus seiner Verzweiflung

und Enttäuschung über ein nicht richtig vorhandenes, warmes, liebevolles Familienleben.

So etwas wünsche ich Niemanden, sich einfach für ein Kind zu entscheiden, trotz großer Probleme und

ein nicht wirkliches warmes Nest das einem Kind und einer Kindheit gerecht werden sollte.