Zu meinem Problem: Ich weiß nicht, wie der Fachbegriff dafür lautet, aber ich habe eine ziemlich schlechte "Konfliktfähigkeit" oder Konfliktresistenz.
Auf gut Deutsch: Ich kann Konfliktsituationen [I]im nach hinein[/I] nicht gut verdauen oder vertragen.
Nach einer persönlichen Auseinandersetzung mit anderen Personen, insbesondere mit Freunden, muss ich noch tage- oder wochenlang nach dem Streit daran denken und fühle mich nicht gut dabei; es stresst mich sehr.
Das heißt nicht, dass ich Konfliktsituationen immer aus dem Weg gehe; im Gegenteil, ich sage gerne meine Meinung und habe kein Problem damit, wenn Leute nicht meiner Meinung sind. Ich streite mich auch nur selten mit Leuten und verstehe mich sehr gut mit den meisten. Aber wenn es passiert, kann ich auch Tage danach nicht mehr richtig abschalten oder mich beim Arbeiten konzentrieren, weil ich ständig an diese Situation denken muss.
Ich habe von anderen gehört, dass ich (nach außen) einen selbstbewussten Eindruck mache. Zudem habe ich einen recht großen Freundeskreis, gehe gerne feiern, mache viel Sport, habe viele Hobbys und habe sonst auch ziemlich viel zu tun. Also an mangelnder Aktivität oder mangelnden Optionen im Leben liegt es nicht. Aber trotzdem beschäftigt mich ein Konflikt/Streit noch viel zu lange. Ich denke dann auch ständig über Argumente nach, die ich hätte bringen können und frage mich, ob der Streit nötig war, obwohl er eigentlich berechtigt gewesen ist.
Natürlich hat kein Mensch auf der Welt Bock auf Streitigkeiten (mit Freunden) und selbstverständlich ist es normal ab und zu daran zu denken, wir sind schließlich keine Maschinen. Aber bei mir ist es eindeutig zu extrem. Obwohl die meisten in meinem Bekanntenkreis nicht mal im Traum denken würden, dass mich solche Sachen so lange beschäftigen, aber mein wahres Ich sieht nun mal anders aus.
Was denkt ihr, was ich für ein "Problem" habe, was kann ich dagegen tun? Irgendwelche Tipps/Tricks/Techniken? (außer Psychotherapie

Danke für Antworten!
Gruß