Meine Geschichte

Hallo!
Ich bin ja nun mittlerweile schon knapp zwei Wochen im Forum dabei und damit ihr mich besser versteht oder besser kennenlernt, schreib ich jetzt einfach mal einen längeren Beitrag über mich. Ich hoffe, ich störe niemanden damit.
Ich war schon immer ein sehr introvertierter Mensch. In der Grundschule habe ich mich eigentlich mit vielen gut verstanden, aber richtige Freunde hatte ich nur wenige. Auf dem Gymnasium war es eigentlich dasselbe.
Man könnte sagen, ich war immer so etwas wie ein Außenseiter, aber nicht unglücklich mit der Situation.
Auch auf dem Gymnasium hatte ich Klassenkameraden, mit denen ich super reden konnte, aber so eng waren meine Freundschaften eigentlich nie.
Ich hab auch kein Bedürfnis, mich mit meinen Klassenkameraden zu treffen und habe mich in den letzten Jahren auch sehr wenig mit Klassenkameraden getroffen.
In der Schule war ich immer ein sehr guter Schüler, allerdings sank meine Motivation in den letzten zwei Jahren sehr stark.
Das hing stark damit zusammen, dass ich mit meinen Leistungskursen unglücklich war und um halbwegs gute Noten wirklich kämpfen musste.
Ich war immer so der Typ, der sich über Zweien schon geärgert hat, aber irgendwann kam ich an einem Punkt, an dem mir auch eine Vier mal egal war.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Schule immer viel zu ernst genommen. Das klingt vielleicht komisch, weil man Schülern ja immer nachsagt, dass sie die Schule oft vernachlässigen.
Das war bei mir nie der Fall. Ich finde es zwar unnötig, sich jeden Tag hinzusetzen, um zu lernen, aber wenn lernen nötig war, habe ich das natürlich auch gemacht.
Mein größter Vorteil war wahrscheinlich, dass ich meine Hausaufgaben so gut wie immer sehr ausführlich gemacht habe, wodurch ich kaum lernen musste, da mir ja alles durch die Hausaufgaben schon vertraut war.
Ich kam schon früh mit Computer und Internet in Berührung. Meinen ersten Computer hatte ich mit ungefähr 8.
Das war der alte PC meines Vaters, aber damals hatten wir noch kein Internet. Ungefähr seitdem ich auf dem Gymnasium war, hatte ich allerdings die Möglichkeit, ins Internet zu gehen und habe diese auch genutzt.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Mutter mir Regeln aufgestellt hat, wie lange ich ins Internet darf, aber irgendwann hat sie dann gemerkt, dass das nichts bringt.
Ich war mal einige Zeit lang süchtig nach World of Warcraft, bin da aber selbst von abgekommen, weil es mir einfach keinen Spaß mehr gemacht hat.
Ich hab auch andere Online-Rollenspiele ausprobiert, aber ich kann mich mittlerweile kaum noch dafür begeistern, was irgendwie auch gut ist.
Ich hab bis vor etwa einem Jahr immer viel mit meinem besten Freund gechattet. Wir wohnten zwar keinen Kilometer auseinander, haben aber außerhalb der Schule fast nur über Internet kommuniziert. Klingt verrückt, nicht wahr?
Wir kannten uns schon aus dem Kindergarten, waren etwa 9 Jahre lang befreundet, aber es ist dann zerbrochen, weil wir uns zu stark auseinandergelebt haben.
Ich würde in meiner Erzählung bald gerne in die Gegenwart kommen, aber ich hab ein paar Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit, von denen ich euch gerne erzählen möchte, weil sie mich schon irgendwie belastet haben.
Ich habe vor zwei Jahren den Führerschein gemacht und mit meiner Fahrschule leider sehr viel Pech gehabt.
Ich hatte mehrere verschiedene Fahrlehrer und ich war beim Fahren immer sehr ängstlich, wurde aber leider auch von meinen Fahrlehrern schikaniert.
Das drückte sich dadurch aus, dass ich mir Sprüche anhören musste wie "Mensch, du bist doch ein Junge, du musst doch Autofahren können!" oder aber als ich mal einen Fehler gemacht hab "Na, war scheiße, haste aber auch gemerkt?".
Ich gebe ja zu, dass ich sehr sensibel bin und mit sowas allgemein Schwierigkeiten habe, aber das finde ich objektiv betrachtet schon beleidigend.
Wenn es auf die Fahrstunden zuging, war Übelkeit mein ständiger Begleiter. Kaum saß ich hinter dem Lenkrad, dauerte es länger, bis ich mir alles eingestellt hatte und mir war häufig schlecht.
Ich bin auch zwei Mal in Tränen ausgebrochen, weil ich den Druck einfach nicht mehr ausgehalten hab.
Darüber hinaus wurde mir immer wieder gesagt, dass ich ja noch mehr Fahrstunden bräuchte, bis ich sicher Autofahren könnte.
Irgendwann konnte ich dann relativ gut fahren, bin aber leider wegen eines dummen Fehlers durch die erste Prüfung gefallen.
Dann ist mein erster Fahrlehrer einfach verschwunden (hat die Fahrschule gewechselt, ohne mir etwas zu sagen) und ein anderer Fahrlehrer, vor dem ich noch mehr Angst hatte und der mich noch mehr schikaniert hat, hat mich angerufen und gefragt, ob er mich übernehmen soll.
Ich hab ihm dann klipp und klar "Nein" gesagt und einige Tage später meldete sich dann eine Frau bei mir, die meinte, dass sie meine neue Fahrlehrerin sei, weil ich ja den Wunsch geäußert hätte, mit einer Frau fahren zu wollen.
Aha, so kann man seine eigene Inkompetenz also auch vertuschen. Ich hab ihr dann direkt auch gesagt, dass das mit dem Wunsch gelogen sei und ich nicht mit dem anderen Fahrlehrer fahren wollte, weil er immer sehr unfreundlich zu mir war.
Die Fahrlehrerin war super sympathisch und rücksichtsvoll und nach ein paar Extrafahrstunden ging es dann erneut in die Prüfung.
Mit der Fahrlehrerin hab ich dann auch die Prüfung bestanden. Und was kam dann?
Keine zwei Wochen später hatte ich einen Autounfall. Ich habe an einer unübersichtlichen Kreuzung einer anderen Autofahrerin die Vorfahrt genommen und dann war es schon passiert.
Ich vermute ja immer noch, dass sie zu schnell war, aber beweisen konnte ich natürlich nichts.
Ich hab die ganze Zeit geweint, weil mir alles zu viel war und meine Mutter und auch die Unfallgegnerin mussten mich dauernd trösten, aber es hat einfach nichts geholfen.
Meine Mutter meinte auch, dass alles okay sei und es doch nur Blechschaden sei, aber die nächsten Tage war sie schon ein wenig ärgerlich oder gereizt wegen all dem Ärger mit der Versicherung und einen neuen Wagen zu finden, weil es ja ein Totalschaden war.
Oh man, was hat mich damals ihr Auto interessiert? Mir ging es wirklich beschissen, aber ich konnte mit niemandem aus der Familie darüber reden.
Ich hab ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber über Dinge zu reden, die meine Emotionen, mein Innerstes, betreffen, ist doch schon etwas ganz anderes.
Ich habe mich ziemlich hilflos gefühlt und hatte wirklich keine Lust mehr jemals wieder in ein Auto zu steigen.
Irgendwie verständlich, nicht wahr? Ich hatte immer Angst, wenn ich hinterm Steuer saß und dann hab ich es durch die tolle Fahrlehrerin geschafft, mich etwas besser zu fühlen und dann hab ich einen Autounfall. Na toll.
Ich bin vielseitig interessiert und war jahrelang begeisterter Leser von Disneycomics.
Dann habe ich 2010 den Weg in die "Otaku"-Kultur entdeckt. Alles fing damit an, dass mir ein Klassenkamerad von Death Note, einer japanischen Mangaserie, erzählt hat.
(Manga bezeichnet im Japanischen eigentlich Comics im Allgemeinen, im Westen allerdings nur Comics japanischer Herkunft.)
Ich war direkt begeistert davon, da ich ja auch jahrelang andere Comics gelesen habe und fing an, mich für Manga zu interessieren.
Dann entdeckte ich, dass es zu Death Note auch einen Anime, eine japanische Zeichentrickserie, gab.
Seitdem interessiere ich mich für japanische Comics und Zeichentrickserien - Manga und Anime.
Mich interessiert allerdings noch viel mehr über Japan. Japanische Geschichte, japanische Sitten und Bräuche, japanische Musik, japanische Literatur und vieles mehr.
Ich habe dieses Jahr meine Leidenschaft fürs Lesen wiederentdeckt und in 2013 schon etwa 8000 Seiten gelesen.
Davon größtenteils Bücher japanischer Autoren oder Bücher nicht-japanischer Autoren in Bezug auf Japan.
So, machen wir den Sprung in die Gegenwart. Momentan habe ich Ferien, da ich alle Abiturklausuren hinter mir habe und jetzt warten muss, bis ich das Abiturzeugnis bekomme, um mich für die Universität bewerben zu können.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, habe ich vor diesem Schritt unheimliche Angst, sodass ich es versuche zu verdrängen.
Konkret meine ich damit, dass ich jeden Tag die meiste Zeit mit meinen Hobbies und im Internet verbringe und versuche, nicht an mein zukünftiges Leben denken zu müssen.
Ich habe schon einen ungefähren Plan, was ich machen möchte und habe sogar schon eine Uni im Hinterkopf, aber ich habe einfach riesige Angst davor, in diesen neuen Lebensabschnitt zu gehen.
Einerseits interessiere ich mich für fremde Länder und Kulturen und hätte schon Lust, die Welt zu entdecken, andererseits bin ich aber auch ein junger Erwachsener, der ein angenehmes Leben bei seinen Eltern führt und Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit hat.
Ich will keineswegs von meinen Eltern ausgehalten werden, aber die Angst vor dem neuen Lebensabschnitt ist riesig.
Schaffe ich es, zu studieren und mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen? Habe ich dann überhaupt noch Zeit für meine Hobbies? Werde ich überhaupt einen Freund finden? Werde ich damit glücklich werden?
Mittlerweile verbring ich meine Zeit nur noch zu Hause, wenn es nicht mal irgendeinen Grund gibt, warum ich nach draußen gehen müsste, und gehe meinen Hobbies nach oder verbringe viel Zeit im Internet.
Ich verbringe unheimlich viel Zeit mit meinen Hobbies und bin nachts sehr lange wach.
Teilweise ist die Angst vor der Veränderung so fest in meinem Bewusstsein, dass ich so empfinde, als wäre mit dem neuen Lebensabschnitt mein unbeschwertes Leben vorbei und ich hätte gar keine Zeit mehr für meine Hobbies.
Ich bin froh, dass ich die Otakukultur für mich entdeckt habe. Man findet im Internet sehr viele Menschen, die sich dafür interessieren und ich habe auch schon einen wichtigen Freund, mit dem ich jeden Tag schreibe, dadurch gefunden.
Das Hobby gibt mir Kraft und ich könnte theoretisch den ganzen Tag mit Lesen und Serien schauen verbringen, aber ich weiß auch, dass das kein Dauerzustand sein kann.
Ich hoffe, ich komme nicht lächerlich oder kindisch rüber. Ich weiß, wie die Realität ist, aber ich klammer mich momentan einfach an dieses Hobby. Aus Angst.
Nun, danke an alle, die sich wirklich die Mühe gemacht haben, meinen Beitrag zu lesen.
Ich schulde euch auf jeden Fall noch eine Antwort auf die Frage, was ich eigentlich bezwecken will.
Mir tut es irgendwie gut, dass nun aufgeschrieben zu haben. Jeder kann es lesen und ich bekomme ein wenig Aufmerksamkeit. Das gibt mir schon mal ein wenig Kraft.
Ich bin für jedes nette Wort, jede virtuelle Umarmung und jeden Tipp, über den ich nachdenken kann, dankbar.
Wenn jemand eine Frage zu mir oder eines meiner Erlebnisse hat, dann stellt sie ruhig. Ich antworte euch gerne.
Danke und liebe Grüße,
Mirai
Ich bin ja nun mittlerweile schon knapp zwei Wochen im Forum dabei und damit ihr mich besser versteht oder besser kennenlernt, schreib ich jetzt einfach mal einen längeren Beitrag über mich. Ich hoffe, ich störe niemanden damit.
Ich war schon immer ein sehr introvertierter Mensch. In der Grundschule habe ich mich eigentlich mit vielen gut verstanden, aber richtige Freunde hatte ich nur wenige. Auf dem Gymnasium war es eigentlich dasselbe.
Man könnte sagen, ich war immer so etwas wie ein Außenseiter, aber nicht unglücklich mit der Situation.
Auch auf dem Gymnasium hatte ich Klassenkameraden, mit denen ich super reden konnte, aber so eng waren meine Freundschaften eigentlich nie.
Ich hab auch kein Bedürfnis, mich mit meinen Klassenkameraden zu treffen und habe mich in den letzten Jahren auch sehr wenig mit Klassenkameraden getroffen.
In der Schule war ich immer ein sehr guter Schüler, allerdings sank meine Motivation in den letzten zwei Jahren sehr stark.
Das hing stark damit zusammen, dass ich mit meinen Leistungskursen unglücklich war und um halbwegs gute Noten wirklich kämpfen musste.
Ich war immer so der Typ, der sich über Zweien schon geärgert hat, aber irgendwann kam ich an einem Punkt, an dem mir auch eine Vier mal egal war.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Schule immer viel zu ernst genommen. Das klingt vielleicht komisch, weil man Schülern ja immer nachsagt, dass sie die Schule oft vernachlässigen.
Das war bei mir nie der Fall. Ich finde es zwar unnötig, sich jeden Tag hinzusetzen, um zu lernen, aber wenn lernen nötig war, habe ich das natürlich auch gemacht.
Mein größter Vorteil war wahrscheinlich, dass ich meine Hausaufgaben so gut wie immer sehr ausführlich gemacht habe, wodurch ich kaum lernen musste, da mir ja alles durch die Hausaufgaben schon vertraut war.
Ich kam schon früh mit Computer und Internet in Berührung. Meinen ersten Computer hatte ich mit ungefähr 8.
Das war der alte PC meines Vaters, aber damals hatten wir noch kein Internet. Ungefähr seitdem ich auf dem Gymnasium war, hatte ich allerdings die Möglichkeit, ins Internet zu gehen und habe diese auch genutzt.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass meine Mutter mir Regeln aufgestellt hat, wie lange ich ins Internet darf, aber irgendwann hat sie dann gemerkt, dass das nichts bringt.
Ich war mal einige Zeit lang süchtig nach World of Warcraft, bin da aber selbst von abgekommen, weil es mir einfach keinen Spaß mehr gemacht hat.
Ich hab auch andere Online-Rollenspiele ausprobiert, aber ich kann mich mittlerweile kaum noch dafür begeistern, was irgendwie auch gut ist.
Ich hab bis vor etwa einem Jahr immer viel mit meinem besten Freund gechattet. Wir wohnten zwar keinen Kilometer auseinander, haben aber außerhalb der Schule fast nur über Internet kommuniziert. Klingt verrückt, nicht wahr?
Wir kannten uns schon aus dem Kindergarten, waren etwa 9 Jahre lang befreundet, aber es ist dann zerbrochen, weil wir uns zu stark auseinandergelebt haben.
Ich würde in meiner Erzählung bald gerne in die Gegenwart kommen, aber ich hab ein paar Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit, von denen ich euch gerne erzählen möchte, weil sie mich schon irgendwie belastet haben.
Ich habe vor zwei Jahren den Führerschein gemacht und mit meiner Fahrschule leider sehr viel Pech gehabt.
Ich hatte mehrere verschiedene Fahrlehrer und ich war beim Fahren immer sehr ängstlich, wurde aber leider auch von meinen Fahrlehrern schikaniert.
Das drückte sich dadurch aus, dass ich mir Sprüche anhören musste wie "Mensch, du bist doch ein Junge, du musst doch Autofahren können!" oder aber als ich mal einen Fehler gemacht hab "Na, war scheiße, haste aber auch gemerkt?".
Ich gebe ja zu, dass ich sehr sensibel bin und mit sowas allgemein Schwierigkeiten habe, aber das finde ich objektiv betrachtet schon beleidigend.
Wenn es auf die Fahrstunden zuging, war Übelkeit mein ständiger Begleiter. Kaum saß ich hinter dem Lenkrad, dauerte es länger, bis ich mir alles eingestellt hatte und mir war häufig schlecht.
Ich bin auch zwei Mal in Tränen ausgebrochen, weil ich den Druck einfach nicht mehr ausgehalten hab.
Darüber hinaus wurde mir immer wieder gesagt, dass ich ja noch mehr Fahrstunden bräuchte, bis ich sicher Autofahren könnte.
Irgendwann konnte ich dann relativ gut fahren, bin aber leider wegen eines dummen Fehlers durch die erste Prüfung gefallen.
Dann ist mein erster Fahrlehrer einfach verschwunden (hat die Fahrschule gewechselt, ohne mir etwas zu sagen) und ein anderer Fahrlehrer, vor dem ich noch mehr Angst hatte und der mich noch mehr schikaniert hat, hat mich angerufen und gefragt, ob er mich übernehmen soll.
Ich hab ihm dann klipp und klar "Nein" gesagt und einige Tage später meldete sich dann eine Frau bei mir, die meinte, dass sie meine neue Fahrlehrerin sei, weil ich ja den Wunsch geäußert hätte, mit einer Frau fahren zu wollen.
Aha, so kann man seine eigene Inkompetenz also auch vertuschen. Ich hab ihr dann direkt auch gesagt, dass das mit dem Wunsch gelogen sei und ich nicht mit dem anderen Fahrlehrer fahren wollte, weil er immer sehr unfreundlich zu mir war.
Die Fahrlehrerin war super sympathisch und rücksichtsvoll und nach ein paar Extrafahrstunden ging es dann erneut in die Prüfung.
Mit der Fahrlehrerin hab ich dann auch die Prüfung bestanden. Und was kam dann?
Keine zwei Wochen später hatte ich einen Autounfall. Ich habe an einer unübersichtlichen Kreuzung einer anderen Autofahrerin die Vorfahrt genommen und dann war es schon passiert.
Ich vermute ja immer noch, dass sie zu schnell war, aber beweisen konnte ich natürlich nichts.
Ich hab die ganze Zeit geweint, weil mir alles zu viel war und meine Mutter und auch die Unfallgegnerin mussten mich dauernd trösten, aber es hat einfach nichts geholfen.
Meine Mutter meinte auch, dass alles okay sei und es doch nur Blechschaden sei, aber die nächsten Tage war sie schon ein wenig ärgerlich oder gereizt wegen all dem Ärger mit der Versicherung und einen neuen Wagen zu finden, weil es ja ein Totalschaden war.
Oh man, was hat mich damals ihr Auto interessiert? Mir ging es wirklich beschissen, aber ich konnte mit niemandem aus der Familie darüber reden.
Ich hab ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber über Dinge zu reden, die meine Emotionen, mein Innerstes, betreffen, ist doch schon etwas ganz anderes.
Ich habe mich ziemlich hilflos gefühlt und hatte wirklich keine Lust mehr jemals wieder in ein Auto zu steigen.
Irgendwie verständlich, nicht wahr? Ich hatte immer Angst, wenn ich hinterm Steuer saß und dann hab ich es durch die tolle Fahrlehrerin geschafft, mich etwas besser zu fühlen und dann hab ich einen Autounfall. Na toll.
Ich bin vielseitig interessiert und war jahrelang begeisterter Leser von Disneycomics.
Dann habe ich 2010 den Weg in die "Otaku"-Kultur entdeckt. Alles fing damit an, dass mir ein Klassenkamerad von Death Note, einer japanischen Mangaserie, erzählt hat.
(Manga bezeichnet im Japanischen eigentlich Comics im Allgemeinen, im Westen allerdings nur Comics japanischer Herkunft.)
Ich war direkt begeistert davon, da ich ja auch jahrelang andere Comics gelesen habe und fing an, mich für Manga zu interessieren.
Dann entdeckte ich, dass es zu Death Note auch einen Anime, eine japanische Zeichentrickserie, gab.
Seitdem interessiere ich mich für japanische Comics und Zeichentrickserien - Manga und Anime.
Mich interessiert allerdings noch viel mehr über Japan. Japanische Geschichte, japanische Sitten und Bräuche, japanische Musik, japanische Literatur und vieles mehr.
Ich habe dieses Jahr meine Leidenschaft fürs Lesen wiederentdeckt und in 2013 schon etwa 8000 Seiten gelesen.
Davon größtenteils Bücher japanischer Autoren oder Bücher nicht-japanischer Autoren in Bezug auf Japan.
So, machen wir den Sprung in die Gegenwart. Momentan habe ich Ferien, da ich alle Abiturklausuren hinter mir habe und jetzt warten muss, bis ich das Abiturzeugnis bekomme, um mich für die Universität bewerben zu können.
Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, habe ich vor diesem Schritt unheimliche Angst, sodass ich es versuche zu verdrängen.
Konkret meine ich damit, dass ich jeden Tag die meiste Zeit mit meinen Hobbies und im Internet verbringe und versuche, nicht an mein zukünftiges Leben denken zu müssen.
Ich habe schon einen ungefähren Plan, was ich machen möchte und habe sogar schon eine Uni im Hinterkopf, aber ich habe einfach riesige Angst davor, in diesen neuen Lebensabschnitt zu gehen.
Einerseits interessiere ich mich für fremde Länder und Kulturen und hätte schon Lust, die Welt zu entdecken, andererseits bin ich aber auch ein junger Erwachsener, der ein angenehmes Leben bei seinen Eltern führt und Angst vor dem Schritt in die Selbstständigkeit hat.
Ich will keineswegs von meinen Eltern ausgehalten werden, aber die Angst vor dem neuen Lebensabschnitt ist riesig.
Schaffe ich es, zu studieren und mein eigenes Leben in den Griff zu kriegen? Habe ich dann überhaupt noch Zeit für meine Hobbies? Werde ich überhaupt einen Freund finden? Werde ich damit glücklich werden?
Mittlerweile verbring ich meine Zeit nur noch zu Hause, wenn es nicht mal irgendeinen Grund gibt, warum ich nach draußen gehen müsste, und gehe meinen Hobbies nach oder verbringe viel Zeit im Internet.
Ich verbringe unheimlich viel Zeit mit meinen Hobbies und bin nachts sehr lange wach.
Teilweise ist die Angst vor der Veränderung so fest in meinem Bewusstsein, dass ich so empfinde, als wäre mit dem neuen Lebensabschnitt mein unbeschwertes Leben vorbei und ich hätte gar keine Zeit mehr für meine Hobbies.
Ich bin froh, dass ich die Otakukultur für mich entdeckt habe. Man findet im Internet sehr viele Menschen, die sich dafür interessieren und ich habe auch schon einen wichtigen Freund, mit dem ich jeden Tag schreibe, dadurch gefunden.
Das Hobby gibt mir Kraft und ich könnte theoretisch den ganzen Tag mit Lesen und Serien schauen verbringen, aber ich weiß auch, dass das kein Dauerzustand sein kann.
Ich hoffe, ich komme nicht lächerlich oder kindisch rüber. Ich weiß, wie die Realität ist, aber ich klammer mich momentan einfach an dieses Hobby. Aus Angst.
Nun, danke an alle, die sich wirklich die Mühe gemacht haben, meinen Beitrag zu lesen.
Ich schulde euch auf jeden Fall noch eine Antwort auf die Frage, was ich eigentlich bezwecken will.
Mir tut es irgendwie gut, dass nun aufgeschrieben zu haben. Jeder kann es lesen und ich bekomme ein wenig Aufmerksamkeit. Das gibt mir schon mal ein wenig Kraft.
Ich bin für jedes nette Wort, jede virtuelle Umarmung und jeden Tipp, über den ich nachdenken kann, dankbar.
Wenn jemand eine Frage zu mir oder eines meiner Erlebnisse hat, dann stellt sie ruhig. Ich antworte euch gerne.
Danke und liebe Grüße,
Mirai