Transsexuell und völlig am Ende

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Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Flex » Di. 18.06.2013, 01:17

Vielleicht habe ich es überlesen, aber..
Warum lässt du dich nicht operieren und nimmst die Hormone zusätzlich?
Flex
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Di. 18.06.2013, 11:10

Was meinst Du mit operieren?
knuffelstern
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Atisha » Di. 18.06.2013, 19:07

Knuffelstern kommt nicht raus aus seiner Haut, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich komme auch nicht raus aus dieser Welt, bin falsch hier, hier ist die Hölle. Was soll man da akzeptieren lernen? Akzeptieren heisst tot sein. Aber das Leben ist ja der Tod, also was will ich überhaupt?
Atisha
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Vanilla » Di. 18.06.2013, 19:51

Atisha hat geschrieben:Knuffelstern kommt nicht raus aus seiner Haut, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich komme auch nicht raus aus dieser Welt, bin falsch hier, hier ist die Hölle. Was soll man da akzeptieren lernen? Akzeptieren heisst tot sein. Aber das Leben ist ja der Tod, also was will ich überhaupt?

akzeptieren, heißt nicht tot sein, oft im Gegenteil.
Würde ich z.B. nicht akzeptieren, dass ich MS habe, würde ich mich selbst von Lebensfreude abschneiden.
Würde mich nur bedauern, statt weiter zu leben.

Sorry knuffelstern, ich will deinen Thread nicht zu spammen. Wollte nur kurz Atisha antworten.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
Unbekannt

Ja, ich hasse meine MS und sie mich scheinbar auch. Aber manchmal sitzen wir auch zusammen und lachen gemeinsam über meinen Gang

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Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Atisha » Di. 18.06.2013, 20:17

Vanilla, jeder ist anders, die einen sind am Ende, die anderen nicht. Ist natürlich eine Frage was man alles erträgt. Begründen kannst du deine Lebensfreude wahrscheinlich nicht. Sie ist einem mitgegeben oder nicht. Warum auch immer.
Atisha
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Vanilla » Di. 18.06.2013, 21:02

Doch, ich kann meine Lebensfreude begründen. Und nein, sie wurde mir nicht in die Wiege gelegt.
Weiter werde ich im Bereich von knuffelstern nicht dazu schreiben.
Dir wurde dieses Leben gegeben, weil du stark genug bist um es zu leben.
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Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Di. 18.06.2013, 23:09

Hier gibt es keine Regeln, wer was schreiben darf und nicht ... :wink:

Was mich an meiner Situation so lähmt ist die Tatsache, dass ich quasi auf einer Rasierklinge balanciere und je nachdem, ob ich nach rechts oder links stürze lande ich im totalen Glück oder im Abgrund. Beides ist in den nächsten Jahren durchaus denkbar. Ich kann wunderbar ankommen und vom tiefsten Punkt in meinem Leben zum höchsten gelangen oder ganz abstürzen. Habe das von so vielen Transfrauen gehört, die 2,3,4 Suizidversuche durch haben und heute überaus glücklich sind ... ich will ankommen und schon dies hält mich irgendwie ab Dummheiten zu machen.

Die Chance ist ja da, so ist es doch nicht ... ich muss sie mir nur öfter vor Augen halten. Aber jeder, der Depressionen kennt, weiß, dass sowas nur in guten Zeiten gelingt und dann gibts wieder die Momenten, wo alles in sich zusammenfällt ...
knuffelstern
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon withoutwings » Di. 18.06.2013, 23:14

erstmal HALLO knuffelstern...

was ist denn so mit ganz "banalen" sachen fürs brustwachstum ?! so was wie heilpraktiker, akupunktur oder sowas ?!
ich habe keine ahnung ob das was bringen würde...

ja, ich denk es ist schon sehr schwierig in seiner haut nicht leben zu können...ich kenns nur momentan von meiner mum...sie hat sehr kleine brüste und kann damit kaum leben...
weil es halt, laut ihr, kein gesellschaftsfähiges bild einer frau ist...

aber wer macht dieses bild ?! wir? du? die medien?
selbstliebe? so ein blödes wort und doch so wahr ?!

liebe grüße erstmal...
withoutwings
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Di. 18.06.2013, 23:55

Das Brustwachstum wird nur durch Östrogen und ggf. Progesteron erwirkt. Ich probiere da schon wie wild unterschiedliche Dinge aus, aber letztlich kommts auf deine Gene an. Ich stehe kurz vorm A nach knapp 5 Monate ... ist nicht super gut, aber auch nicht schlecht. Ein B würde ich mir sehr gern wünschen, aber ich glaube nicht dran. Mit etwas Glück quälts sich bis zum vollen A hoch und dann wars das ... tja, und nen A wäre geradeso akzeptabel, aber halt eine sehr kleine Brust - da musst schon BHs suchen. Aktuell mit dem AA bekomme ich erst gar keine. :|

Tja, wenn nur die Brust wäre. Aber meine körperlichen "nicht gesellschaftlichen" Makel füllen ganze Seiten. Wie meinst soll man da klarkommen? Da hilft eigentlich nur das so zu akzeptieren - zu akzeptieren, dass man gesellschaftliche nie so ankommen wird, wie man sich das wünscht. Das was für jede Frau absolut normal ist, ist etwas, dass ich trotz größter Kraftanstrengungen nie erreichen werde.
knuffelstern
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon withoutwings » Mi. 19.06.2013, 00:06

es gibt so viele die große brüste schrecklich finden...
ganz ehrlich...ich würde gern was abgeben...magst es haben ? =) (wenn es nur gehen würde ja...) und auch da ist es schwierig nen bh zu finden...sehr schwierig...und es ist "nur" d....

wann ist man schon zufrieden mit sich selbst ?

wann ist man denn gesellschaftlich angekommen ? wann meint man, das man als frau angesehen wird ? was macht einem denn zur frau ?
doch nciht nur die brust ?! ich kann verstehen das das akzeptieren unheimlich schwer ist...
aber wer hätte das recht, dir zu sagen, dass so keine frau aussieht ?!
es ist "nur" dein kopf der dir das sagt...und wie kann man das ändern ? indem man sein "denken" ablegt, seine alten verhaltensmuster überdenkt...
indem man sich sagt "das was die denken ist mir doch egal"...du musst dich als frau fühlen, dann werden dich auch die andern so sehen, a b c oder d...ist dann völlig egal...

ich find es nciht schlimm wenn ich ne frau sehe, die trotz allem ncoh sehr männlich aussieht...ich seh sie trotzdem als frau, einfach weil sie sich so gibt...weil sie so redet und genauso ist wie sie ist...
ist das nciht das einzige was zählt ?

was ist für jede frau normal ? was meinst du was das wäre ? (normal für eine frau....interessiert mich wirklich mal...)
withoutwings
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Mi. 19.06.2013, 00:21

withoutwings hat geschrieben:ich find es nciht schlimm wenn ich ne frau sehe, die trotz allem ncoh sehr männlich aussieht...ich seh sie trotzdem als frau, einfach weil sie sich so gibt...weil sie so redet und genauso ist wie sie ist...
ist das nciht das einzige was zählt ?


Tja, das siehst Du so, aber nicht die Gesellschaft da draußen. Wir hatten das Thema oft und Frau ist man nicht nur im Kopf für sich. Das "Phänomen" Frau sind vor allem auch gesellschaftliche Aspekte, der Umgang, der Respekt, schon allein, dass Frauen von Männern begehrt werden. Frau möchten das und es ist die Natur.

In einem falschen Körper sind diese Dinge aber nur begrenzt möglich und so wenig wie ich mit mir allein ausmachen kann ein Rockstar zu sein, so wenig bin ich für mich allein Frau - den gesellschaftlichen Status muss man erhalten und die Gesellschaft ist das knüppelhart. Man kann vielleicht als Transfrau gelten und die Leute geben sich Mühe in dir die Frau zu sehen, aber unbewusst werden sie dich immer wie einen Mann behandeln und einordnen.

Deshlab ist die einzige mögliche Lösung (für Fremde) unerkannt als Frau zu leben. Genau das heißt für mich ankommen, das ist mein Ziel. Ob das mit einem A oder B besser geht - keine Ahnung, es kann nicht schaden. Ich möchte möglichst weit am Schnitt sein - mit allem halt, nicht nur der Brust!
knuffelstern
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon withoutwings » Mi. 19.06.2013, 00:40

was ist für dich der "schnitt" wenn ich fragen darf? und was meinst du wie viele frauen da draußen das erreichen ?
withoutwings
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Mi. 19.06.2013, 11:31

Naja, der Schnitt eben - setz dich eine Stunde in die Fußgängerzone und schaue Dir 100 Frauen zwischen 25 und 40 an, dann halt der Schnitt. Wenn ich da zwischen denen nicht auffalle ist alles gut. Falle ich wegen bestimmter körperlicher Makel auf, ist das alles ziemlich umsonst.

Ankommen heißt im Alltag nicht mehr aufzufallen - scheitern eben das Gegenteil und mit dem Los leben immer erkannt zu werden. Da brauche ich dann keine Gruselfilme mehr. Für mich ist das höchste Glück das, was für jede Frau absolut normal ist. Das ist unfair, aber ich kanns nun mal nicht ändern.
knuffelstern
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon Bier » Mi. 19.06.2013, 19:25

knuffelstern hat geschrieben:Das was für jede Frau absolut normal ist, ist etwas, dass ich trotz größter Kraftanstrengungen nie erreichen werde.


Also... In dieser Geselschaft haben viele Frauen und Männer damit zu kämpfen sich "falsch" zu fühlen ... Germanys next top Model ... und Photoshop... kaum eine Frau fühlt sich tatsächlich "weiblich" genug und auch Männer leiden mitlaweile, weil sie zu dünn, zu dick, zu klein ect sind.
Dieser Hass dem eigenen Körper gegenüber geht in einigen Fällen bis in den Freitod ...
Natürlich ist es was anderes wenn der Körper das falsche Geschlecht hat und man sich "verkleiden" muss... aber das musst du nciht .. du lebst als Frau! :-)

ich hab selber Körpchen Größe .. unter A ? jedenfalls trage ich auch keine BHs, weil ich keine brauche... Models wie Freya Erichsen haben aber zB noch weniger als ich ^^ ... aber sie hat wenigstens eine schlanke Figur dazu .. ich hab einen üppigen popo und starke schenkel... dafür ist mein Gesicht ganz hüpsch...
mir wachsen außerdem zwei haare am Kinn die ich immer wieder zupfen muss und ich habe einen oberlippenbart den muss ich auch immer zupfen ... und um die Brust herum auch :x .. celulite und ein haariges Muttermal an der wange .. ach und eine Krumme nase ^^ ... haha .. das klingt irgendwie witzig ... was ich damit sagen will ist, dass die wenigsten glücklich mit ihren Körpern sind... und das ein geselschaftliches Problem ist und ein psychisches.. das aber meiner meinung nach nicht speziel mit der Transexualität zu tun haben muss ... es gibt, soviel ich weiss genügend transexuelle die immer noch sehr starke Geschlechtsspezifische züge des falschen geschlechts tragen und dennoch absolut zufrieden mit sich sind und auch absolut begehrt werden.

trotzdem.. ich kann mir denken dass es sehr sehr schwer ist.. meine cousine hat ähnliches durch :-)
und ich bin gelegentlich etwas hin und her gerissen, da ich bi sexuell bin und zugleich mich manchmal männlich und manchmal weiblich fühle .. ^^ dass ist sehr verwirrend haha ^^

ich wünsch dir jedenfalls alles alles gute :cuddle: :cuddle: :cuddle: :cuddle: :cuddle: :cuddle: :cuddle:
Bier
 

Re: Transsexuell und völlig am Ende

Beitragvon knuffelstern » Mi. 19.06.2013, 23:16

Hallo,
ich verstehe schon, was Du sagen möchtest. Aber deine "Mankel" degradieren dich nicht dahingehend, dass du nicht als Frau wahrgenommen wirst. Spätestens an der Stelle, wären es keine Makel mehr, die du mit einem Augenzwinkern abtust. Ggf. würdest Du zu operativen Methoden greifen ...

Ich habe halt solche Makel und es hat nichts damit zu tun, dass ich schön sein will, sondern mich Dinge daran hindern, dass ich meinem richtigen Geschlecht zugeordnet werde. Mittlerweile wird das jedoch nach und nach besser, will das nicht übertreiben. Ich bin auch sehr deprimiert darüber, dass ich irgendwie sogar hübsch bin, mir aber gewisse Züge alles vermasseln - es ist zum Mäuse melken.

Jedenfalls bin ich größtenteils nicht sicher, als was man micht erkennt. Diese Zweifel sind das eigentliche Grundproblem. Das liegt aber auch daran, dass ich mich schon selbst nicht eindeutig weiblich zuordnen würde - aber meine Meinung ist ja vorbelastet ... in den letzten Tagen erhalte ich aber mehr Rückinfos und die standen alle auf Frau ... wow, auch mal schön!
knuffelstern
 

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