von Vorresti » Di. 24.09.2013, 15:40
Hallo Knuffelstern, was haben die letzten Monate gebracht? Ist die Entwicklung so verlaufen wie von dir gewünscht?
Ich wundere mich, dass du dir einen eher männlich klingenden Nickname gegeben hast. Warum wählst du keinen weiblich klingenderen Namen?
Übrigens meine ich, dass man sich bei neuen Bekannten vor allem über seinen Namen identifiziert. Es gibt doch wirklich Leute, bei denen man unsicher ist, ob man einen Mann oder eine Frau vor sich hat. Erfährt man ihren Namen, weiß man Bescheid. Der Name ist das entscheidende! Wenn sich mir eine Person, die ich auf den ersten Blick als Mann eingeordnet hätte, als Sandra vorstellt, dann ist sie für mich ab diesem Augenblick eine Frau. Punktum. Dann denke ich vielleicht insgeheim, oh, die Sandra hat aber eine ziemlich tiefe Stimme, kantige Gesichtszüge, ziemlich viele Härchen im Gesicht, hoffentlich macht ihr das nicht zu schaffen, aber sobald ich weiß, dass es sich um "Sandra" handelt, ist dieser eher männliche Eindruck, den ich von ihr hatte, unerheblich. Ich weiß, sie ist eine Frau und das reicht, mit ihr als Frau umzugehen.
Bei Fremden in der Fußgängerzone, die nur vorübergehen und die ich nicht kennen lerne, spielt es doch gar keine Rolle, ob ich sie als Frauen oder Männer wahrnehme.
Aber zu deinem Idealbild vom weiblichen Äußeren: Wie schon andere hier schrieben, entsprechen sehr viele, die mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurden, nicht dem Ideal UND fühlen sich deswegen nicht wohl. Meinst du nicht, dass sich eine Menge Frauen nicht im Bikini oder Badeanzug zeigen möchten, weil ihre Figur nicht weiblich genug ist? Wie viel Zeit Frauen damit verbringen, alle möglichen Haare und Härchen zu entfernen, um in der Öffentlichkeit nicht "negativ" aufzufallen? (In südlichen Ländern gilt es schon als "ungepflegt", Haare an den Armen zu haben!) Ist nicht so einfach, dem gesellschaftlichen Bild der Frau zu entsprechen, auch wenn seit dem ersten Lebenstag "weiblich" im Pass steht. Und: Die meisten Frauen, die nur Körbchengröße A (oder noch weniger) haben und die nach passenden BHs langwierig suchen müssen, lassen sich dennoch nicht mit Silikon aufpolstern.
In einer Firma, in der ich arbeitete, gab es eine Frau, die vorher Mann gewesen war. Sie lief einmal den gleichen Gang entlang und ich erkannte sie sofort. Nicht weil sie zu wenig weiblich wirkte, sondern weil sie übertrieben weiblich des Wegs kam. Sehr große Brüste, enges Oberteil, schmaler Rock, hohe Pumps, Ketten, Ringe, stark geschminkt, aufgetakelte Frisur, aufgeplusterte Lippen, ausgezupfte und dafür nachgefahrene Augenbrauen etc. Sorry, da war vieles zu viel des Guten...