Lebensunlust und keine Lösung in Sicht?
Verfasst: Fr. 30.10.2015, 15:06
Nachdem ich ins Forum aufgenommen wurde, möchte ich nun ein wenig über mich und meine Probleme schreiben. Ich komme in gewissen Punkten momentan nicht weiter, hänge immer wieder in der gleichen Gedankenschleife fest. Vielleicht könnt ihr mir sagen, wo es hakt.
Ich habe seit meiner Kindheit mit psychischen Problemen zu kämpfen. Ich bin mir inzwischen sicher, dass alles im Kindergarten begann. Ich wurde dort regelmäßig von anderen Kindern geschlagen, während die Erzieherinnen nichts unternahmen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damit anfangs absolut nichts anfangen konnte. In meinem Kopf existierte einfach keine Vorstellung darüber, warum mich jemand schlagen sollte. Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich davor relativ isoliert von anderen Kindern gelebt habe, von meiner Schwester abgesehen. Nach einiger Zeit fing ich dann selbst an, andere zu schlagen. Das setzte sich bis weit in die Schulzeit fort. Ab den Gymnasium hörte ich damit glücklicherweise auf und habe auch heute anderen Menschen gegenüber meistens keine aggressiven Gefühle. Ganz im Gegenteil, ich helfe anderen sehr gerne und bin stets höflich.
Dazu kamen dann noch familiäre Probleme. Meine Eltern waren beide depressiv, meine Mutter wurde schließlich alkoholabhängig. Am Ende zerstritt ich mich auch noch mit meiner Schwester. Für mein Studium zog ich mit meinem besten Freund in eine WG. Dieser starb allerdings auf einer Reise, nur einen Monat nach der WG-Gründung. Das Studium habe ich dann durchgezogen, auch sehr erfolgreich. Ich begann allerdings, eine starke Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen (insbesondere in der Wohnung) zu entwickeln, die ich im Rahmen einer Therapie überwinden konnte. Ich trank zudem sehr viel und versuchte mit allen möglichen Mitteln, mich abzulenken.
Mit dem Studium (in Geschichte) verfolgte ich meinen Traum, meine schon immer bestehende Begeisterung für Geschichte in einen beruflichen Rahmen einzubetten - eine Hoffnung, die sich inzwischen zerstreut hat. Ich hatte allerdings das Glück, in einem anderen Bereich unterzukommen.
Auf jeden Fall habe ich seit meiner frühen Kindheit Angst vor neuen Situationen. Dazu kommt ein ungutes Gefühl, wenn ich irgendwo sein MUSS und nicht weg kann - beispielsweise auf der Arbeit. Wenn ich dann noch Dinge tun muss, auf die ich keinen Einfluss habe (z.B. am überraschend am WE arbeiten) verschlimmert sich das Gefühl extrem. Ich fühle mich ausgeliefert und hilflos. Freunde und Familie sagen mir immer, dass ich frei bin und zu nichts gezwungen. Wenn ich aber frei handeln würde, würde ich meine Arbeit verlieren und wäre dann dem Jobcenter ausgeliefert - oder der Obdachlosigkeit. Wie ichs drehe und wende, bestimmte Verpflichtungen und Verhaltensweisen sind immer einzuhalten.
Inzwischen fühle ich kaum noch richtige Freude. Selbstmordgedanken plagen mich immer wieder, aber ich möchte ihnen nicht nachgehen. Ich will einfach nicht glauben, dass ich bis hierhin gekommen bin, nur um mich jetzt umzubringen. Ich merke aber, dass ich mit meiner Kraft am Ende bin. Es klappt noch alles, ich kann meinen Alltag bewältigen. Spaß an der Sache ist aber nicht mehr wirklich dabei. Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Leben kein Glück mehr finden werde. Kurz gesagt: Ich habe keine Lust mehr auf das Leben mit all seinen Facetten. Für den neuen Job musste ich zu allem Überfluss meine besten Freunde zurücklassen (ist eine weitere Entfernung). Bei einigen Freunden merke ich zudem, dass sie zunehmend ratlos und frustriert ob meiner durchweg schlechten Stimmung sind.
Ich würde gerne Lösungen finden, aber sehe mich momentan dazu nicht imstande. Ich drehe mich lediglich im Kreis.
Ich habe seit meiner Kindheit mit psychischen Problemen zu kämpfen. Ich bin mir inzwischen sicher, dass alles im Kindergarten begann. Ich wurde dort regelmäßig von anderen Kindern geschlagen, während die Erzieherinnen nichts unternahmen. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damit anfangs absolut nichts anfangen konnte. In meinem Kopf existierte einfach keine Vorstellung darüber, warum mich jemand schlagen sollte. Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich davor relativ isoliert von anderen Kindern gelebt habe, von meiner Schwester abgesehen. Nach einiger Zeit fing ich dann selbst an, andere zu schlagen. Das setzte sich bis weit in die Schulzeit fort. Ab den Gymnasium hörte ich damit glücklicherweise auf und habe auch heute anderen Menschen gegenüber meistens keine aggressiven Gefühle. Ganz im Gegenteil, ich helfe anderen sehr gerne und bin stets höflich.
Dazu kamen dann noch familiäre Probleme. Meine Eltern waren beide depressiv, meine Mutter wurde schließlich alkoholabhängig. Am Ende zerstritt ich mich auch noch mit meiner Schwester. Für mein Studium zog ich mit meinem besten Freund in eine WG. Dieser starb allerdings auf einer Reise, nur einen Monat nach der WG-Gründung. Das Studium habe ich dann durchgezogen, auch sehr erfolgreich. Ich begann allerdings, eine starke Empfindlichkeit gegenüber Geräuschen (insbesondere in der Wohnung) zu entwickeln, die ich im Rahmen einer Therapie überwinden konnte. Ich trank zudem sehr viel und versuchte mit allen möglichen Mitteln, mich abzulenken.
Mit dem Studium (in Geschichte) verfolgte ich meinen Traum, meine schon immer bestehende Begeisterung für Geschichte in einen beruflichen Rahmen einzubetten - eine Hoffnung, die sich inzwischen zerstreut hat. Ich hatte allerdings das Glück, in einem anderen Bereich unterzukommen.
Auf jeden Fall habe ich seit meiner frühen Kindheit Angst vor neuen Situationen. Dazu kommt ein ungutes Gefühl, wenn ich irgendwo sein MUSS und nicht weg kann - beispielsweise auf der Arbeit. Wenn ich dann noch Dinge tun muss, auf die ich keinen Einfluss habe (z.B. am überraschend am WE arbeiten) verschlimmert sich das Gefühl extrem. Ich fühle mich ausgeliefert und hilflos. Freunde und Familie sagen mir immer, dass ich frei bin und zu nichts gezwungen. Wenn ich aber frei handeln würde, würde ich meine Arbeit verlieren und wäre dann dem Jobcenter ausgeliefert - oder der Obdachlosigkeit. Wie ichs drehe und wende, bestimmte Verpflichtungen und Verhaltensweisen sind immer einzuhalten.
Inzwischen fühle ich kaum noch richtige Freude. Selbstmordgedanken plagen mich immer wieder, aber ich möchte ihnen nicht nachgehen. Ich will einfach nicht glauben, dass ich bis hierhin gekommen bin, nur um mich jetzt umzubringen. Ich merke aber, dass ich mit meiner Kraft am Ende bin. Es klappt noch alles, ich kann meinen Alltag bewältigen. Spaß an der Sache ist aber nicht mehr wirklich dabei. Ich habe das Gefühl, dass ich in diesem Leben kein Glück mehr finden werde. Kurz gesagt: Ich habe keine Lust mehr auf das Leben mit all seinen Facetten. Für den neuen Job musste ich zu allem Überfluss meine besten Freunde zurücklassen (ist eine weitere Entfernung). Bei einigen Freunden merke ich zudem, dass sie zunehmend ratlos und frustriert ob meiner durchweg schlechten Stimmung sind.
Ich würde gerne Lösungen finden, aber sehe mich momentan dazu nicht imstande. Ich drehe mich lediglich im Kreis.