Hallo,
ich bin 34 Jahre alt. Mit 19 wurde bei mir eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert. Seitdem hatte ich mehrere Rückfälle und war seit dem insgesamt drei mal in stationärer Behandlung. Medikamentös bin ich auf Amisulprid 200 mg eingestellt.
Nun zu meinem Problem. Ich habe mehrer Jahre verschiedene Jobs ausgeübt. Drei dieser Jobs habe ich innerhalb der Probezeit verloren, jedes Mal war ich innerhalb der Probezeit für ein oder zwei Wochen krank geschrieben (psychotische Schübe) und wurde darauf hin entlassen. Den Arbeitgebern habe ich jeweils nicht von meiner Erkrankung erzählt, aus Scham und um Vorurteile zu vermeiden.
Ursprünglich habe ich Arzthelfer gelernt, habe dann kurz in diesem Beruf gearbeitet und mich danach bei der Bundeswehr verpflichtet, dort fingen die Probleme bereits an. Ich war für 13 Jahre für die Feldwebellaufbahn geplant, habe allerdings die Probezeit nicht bestanden und meine Zeit bei der Bundeswehr wurde auf knapp 3 Jahre verkürzt, außerdem wurde ich als Mannschaftdienstsoldat herunter gestuft.
Nach der Bundeswehr habe ich zuerst als 400 Euro Kraft als Studienassistent gearbeitet, bekam nach 6 Monaten einen Festvertrag und wurde 7 Monate später entlassen. Danach bekam ich einen befristeten Vertrag, für 2 Jahre und habe parallel noch ein Abendstudium an der Verwaltungs- und Wirtschaftakademie absolviert (3,5 Jahre), mit dem Abschluss Betriebswirt (VWA). Wie ich feststellen musste, hat mich das beruflich auch nicht wirklich voran gebracht, bzw. keine neuen Perspektiven eröffnet.
Diese Kündigungen, teilweise in der Probezeit ziehen sich wie ein roter Faden durch meine "berufliche Kariere". Oft hatte ich das Problem, dass ich panische Angstzustände bekam auf Arbeit, vor verschiedenen Dingen (z.B. Chef), die mich förmlich lähmten. Durch die Krankschreibungen versuchte ich der belastenden Situation zu entgehen, das Ergebnis war dann die Kündigung. Teilweise kamen akute Schlafstörungen hinzu.
Momentan bin ich wieder arbeitslos, leider gerade ins ALG 2 gerutscht. Das Arbeitsamt hat mir eine Umschulung zum Altenpfleger empfohlen, daraufhin begann ich ein zweiwöchiges Praktikum, im ambulanten Pflegedienst. Nach dieser Erfahrung habe ich mich gegen eine Umschulung entschieden. Nun bin ich etwas ratlos, wie es für mich weiter geht. Vorerst habe ich natürlich die Befürchtung, dass egal was für einen Job ich mache, ich ihn wieder auf kurz oder lang verlieren werde.
Kennt jemand diese Situation und hat einen Rat für mich? Ich bin für Antworten jeder Art sehr dankbar.
Vielen Dank.
Don